Lernbehindertenpädagogik / Sprachbehindertenpädagogik
Komplett und maßgeschneidert
Von A wie Agrarwissenschaften bis Z wie Zahnmedizin - das Studienangebot an der Uni Halle ist riesig. Mehr als 240 Studienangebote gibt es insgesamt und mehr als die Hälfte davon haben keinen NC, stehen also zur freien Einschreibung zur Verfügung!
Aber das ist längst nicht alles! Sehr viele der angebotenen Studienfächer lassen sich miteinander kombinieren. So kannst du genau das studieren, was dich interessiert – und dir dein Studium „auf den Leib schneidern“.
Unsere Angebote für diese Studienrichtung:
Lernbehindertenpädagogik / SprachbehindertenpädagogikLehramt an Förderschulen, modularisiert
Allgemeine Informationen
Studienabschluss | Erstes Staatsexamen Lehramt an Förderschulen |
---|---|
Umfang | 30/30 LP |
Regelstudienzeit | 9 Semester |
Studienbeginn | nur Wintersemester |
Studienform | Direktstudium, Vollzeitstudium |
Hauptunterrichtssprache | Deutsch |
Zulassungsbeschränkung | zulassungsfrei (ohne NC) |
Studieren ohne Hochschulreife | ja (Details) |
Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen | nein |
Fakultät | Zentrum für Lehrer*innenbildung |
Charakteristik und Ziele
Die Angaben auf dieser Seite beziehen sich nur auf die gewählte förderpädagogische Fachrichtungskombination – die insgesamt nur ein Viertel des Studiums für das Lehramt an Förderschulen ausmacht. Informieren Sie sich daher zusätzlich über die allgemeinen und weiteren „Bausteine“. Nur zusammen ergibt sich ein Gesamtbild über Ihr Studium und den Weg ins Berufsleben als Förderschullehrer*in.
Lernen ist nicht leicht und viele Kinder benötigen spezielle Förderungen und ganz besondere individuelle Unterstützung. Dafür sind ausgebildete Lehrkräfte erforderlich, die mit den Handicaps ihrer Schüler umgehen können. Die Ausbildung zur Lehrerin/ zum Lehrer an Förderschulen erfolgt in zwei Phasen: ein Studium, das mit der Ersten Staatsprüfung abschließt, dann folgt der Vorbereitungsdienst mit der Zweiten Staatsprüfung.
Das Besondere in Halle: Das Lehramtstudium wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen. Das Studium ist ebenso wie die Bachelor- und Masterstudiengänge modularisiert.
Wenn Sie sich für das "Lehramt an Förderschulen " entscheiden, studieren Sie zwei förderpädagogische Fachrichtungen, deren Kombinationsmöglichkeiten wie folgt vorgegeben sind:
- Geistigbehindertenpädagogik – Körperbehindertenpädagogik
- Geistigbehindertenpädagogik – Verhaltensgestörtenpädagogik
- Lernbehindertenpädagogik – Sprachbehindertenpädagogik
- Lernbehindertenpädagogik – Verhaltensgestörtenpädagogik
- Sprachbehindertenpädagogik – Körperbehindertenpädagogik
Außerdem können Sie sich für das Studium eines Sekundarschulfaches oder zweier Grundschulfächer entscheiden. Die Liste der möglichen Unterrichtsfächer finden Sie im Studienangebot unter Lehramt an Förderschulen.
Lernbehindertenpädagogik
Studierende dieser Fachrichtung beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themen:
Historischer Exkurs zur Entwicklung der Hilfsschulpädagogik/ Lernbehindertenpädagogik
Disziplin- und Professionsentwicklung in Abhängigkeit von politischen Systemen und bildungspolitischen Grundüberzeugungen
Überblick über unterschiedliche Ansätze der Hilfsschulpädagogik/ Lernbehindertenpädagogik
Theoretische Ansätze für Sozialstrukturanalysen, zur sozialen Wahrnehmung und Kommunikation
Gesetzliche Grundlagen für "Chancengleichheit"
Kindertypische strukturelle Armut
Soziale Herkunft und "soziale Benachteiligung"
Individuelle Beeinträchtigungen, Lebensstile und Subkulturen als Aspekte "sozialer Ausgrenzung"
Aspekte sozialer Ungleichheit in schulischen Bildungszusammenhängen, beruflicher Ausbildung und Erwerbsarbeit
Präventions- und Interventionsansätze mit dem Anspruch "sozialer Benachteiligung" entgegen zu wirken
Analyse von Lehr- und Lernkonzepten aus Perspektive förderpädagogischer und integrativer Orientierungen
Merkmale förderpädagogischer Professionalität und professioneller Entwicklung in Relation zu unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern
- Reflexion eigener und fremder Praxis
Sprachbehindertenpädagogik
Studierende dieser Fachrichtung beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themen:
Anatomische, neurophysiologische und neuropsychologische Grundlagen des Sprechens, Hörens, der Sprachverarbeitung und Sprachproduktion
Vermittlung von Kompetenzen zur Diagnostik und Therapie von Störungen im Bereich der Grammatik und der Semantik
Planung und Durchführung von sprachtherapeutischen Maßnahmen
Grundlagen Phonetik und Phonologie
Diagnostik von Störungen im Bereich des Sprechens
- Planung und Durchführung von Prävention und sprachtherapeutischen Maßnahmen
Spezifische Arbeitsschwerpunkte können z.B. sein:
Störungen des Schluckaktes (Dysphagie), der Stimme, des Redeflusses, der Stimm- und Sprechfunktion (z.B. bei Lippen-, Kiefer-, Gaumen-Segelspalten), der Sprache (z.B. bei geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Mehrfachbehinderung, Schwerhörigkeit, Taubheit oder nach Cochlea-Implantat-Versorgung; beim Erwerb der Schriftsprache), der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung (z.B. nach Schädel-Hirntraumen, Infektionen, kindlicher Aphasie usw.), der Sprechmotorik (z.B. bei Dysarthrophonie, Sprechapraxie)
Einsatz von spezifischer Soft- und Hardware in der Sprachtherapie
Grundlagen und häufige Störungen der Sprachentwicklung
- Besonderheiten beim Zweitspracherwerb unter Migrationsbedingungen
Sprache, Sprechen, Kommunikation im Kontext von Menschen ohne (verständliche) Lautsprache
Grundlagen der Unterstützten Kommunikation
- Technische Hilfsmittel für Kommunikationsgeräte (Einführung in Kommunikationstechnologien)
Struktur des Studiums
Aufbau des Studiums
Bildungswissenschaften – 30 LP (Pädagogik und Pädagogische Psychologie) |
Allg. Rehabilitations- und Integrationspädagogik – 20 LP |
Rehabilitationspädagogische Psychologie – 15 LP |
Förderpädagogische Fachrichtung I – 30 LP |
Förderpädagogische Fachrichtung II – 30 LP |
Übergreifende Fachrichtungsmodule – 20 LP |
zwei Grundschulfächer - 45 + 35 LP (Fachwissenschaft und Fachdidaktik) oder ein Sekundarschulfach - 80 LP (Fachwissenschaft und Fachdidaktik) |
Schulpraktika – 15 LP |
Schlüsselqualifikationsmodul für Lehrer/innen: Kommunikation, Heterogenität und Inklusion (LSQ-Modul) – 5 LP |
Wissenschaftliche Hausarbeit – 15 LP |
Abschlussprüfung – 10 LP |
Modularisierung des Studiums
Die Lehramtsstudiengänge werden in Form von Modulen angeboten. Ein Modul besteht aus mehreren Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminaren, Übungen, Praktika etc.), die eine thematische Einheit bilden, zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, klar definierte Anforderungen haben und nach Bestehen aller Modulprüfungen/ Modulteilprüfungen die Vergabe von Leistungspunkten (LP) vorsehen. Modulprüfungen finden studienbegleitend statt, bestimmte Module fließen mit einer Gewichtung von insgesamt 60% in die jeweilige Fachnote des Ersten Staatsexamens ein.
Leistungspunkte (LP) / ECTS
ECTS (European Credit Transfer and Accumulation System) ist ein Leistungspunktesystem zur Anrechnung von Studienleistungen, um diese einheitlich zu bewerten. Leistungspunkte geben den gesamten Lernaufwand der Studierenden wieder und umfassen somit den Zeitaufwand für den unmittelbaren Präsenz-Unterricht, für die Vor- und Nachbereitung des Lehrstoffes und den Prüfungsaufwand. Das Studium für das Lehramt an Förderschulen umfasst eine Gesamtanzahl von 270 Leistungspunkten, bei der Wahl der Sekundarschulfächer Kunsterziehung oder Musik300 Leistungspunkten.
Studieninhalt
Die Angaben auf dieser Seite beziehen sich nur auf die gewählte förderpädagogische Fachrichtungskombination – die insgesamt nur ein Viertel des Studiums für das Lehramt an Förderschulen ausmacht. Informieren Sie sich daher zusätzlich über die allgemeinen und weiteren „Bausteine“. Nur zusammen ergibt sich ein Gesamtbild über Ihr Studium und den Weg ins Berufsleben als Förderschullehrer*in.
Fachrichtung Lernbehindertenpädagogik
Studierende dieser Fachrichtung beschäftigen sich u. a. mit folgenden Themen:
- Historischer Exkurs zur Entwicklung der Hilfsschulpädagogik/ Lernbehindertenpädagogik
- Disziplin- und Professionsentwicklung in Abhängigkeit von politischen Systemen und bildungspolitischen Grundüberzeugungen
- Überblick über unterschiedliche Ansätze der Hilfsschulpädagogik/ Lernbehindertenpädagogik
- Theoretische Ansätze für Sozialstrukturanalysen, zur sozialen Wahrnehmung und Kommunikation
- Gesetzliche Grundlagen für "Chancengleichheit"
- Kindertypische strukturelle Armut
- Soziale Herkunft und "soziale Benachteiligung"
- Individuelle Beeinträchtigungen, Lebensstile und Subkulturen als Aspekte "sozialer Ausgrenzung"
- Aspekte sozialer Ungleichheit in schulischen Bildungszusammenhängen, beruflicher Ausbildung und Erwerbsarbeit
- Präventions- und Interventionsansätze mit dem Anspruch "sozialer Benachteiligung" entgegen zu wirken
- Analyse von Lehr- und Lernkonzepten aus Perspektive förderpädagogischer und integrativer Orientierungen
- Merkmale förderpädagogischer Professionalität und professioneller Entwicklung in Relation zu unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern
- Reflexion eigener und fremder Praxis
Modulübersicht Lernbehindertenpädagogik (gesamt: 30 Leistungspunkte) | LP | empf. Sem. |
---|---|---|
Einführung in die Lernbehindertenpädagogik: Theoretische Perspektiven unter besonderer Beachtung sozialer Ungleichheiten in Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen | 10 | ab 1./2. |
Unterstützende Pädagogik in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Handlungsfeldern | 10 | ab 3. |
Reflexion von Schulpraxis – Schulpraktische Übungen (SPÜ) Lernbehindertenpädagogik | 5 | ab 5. |
Theoretische Aspekte innerhalb pädagogischer und didaktischer Diskurse, bezogen auf den sonderpädagogischen Fördeschwerpunkt Lernen | 5 | ab 7. |
- Lernbehindertenpädagogik: Modulübersicht als PDF
- Lernbehindertenpädagogik: Modulhandbuch mit detaillierten Beschreibungen
Fachrichtung Sprachbehindertenpädagogik
Studierende dieser Fachrichtung beschäftigen sich u. a. mit folgenden Themen:
- Anatomische, neurophysiologische und neuropsychologische Grundlagen des Sprechens, Hörens, der Sprachverarbeitung und Sprachproduktion
- Vermittlung von Kompetenzen zur Diagnostik und Therapie von Störungen im Bereich der Grammatik und der Semantik
- Planung und Durchführung von sprachtherapeutischen Maßnahmen
- Grundlagen Phonetik und Phonologie
- Diagnostik von Störungen im Bereich des Sprechens
- Planung und Durchführung von Prävention und sprachtherapeutischen Maßnahmen
Spezifische Arbeitsschwerpunkte können z. B. sein:
- Störungen des Schluckaktes (Dysphagie), der Stimme, des Redeflusses, der Stimm- und Sprechfunktion (z. B. bei Lippen-, Kiefer-, Gaumen-Segelspalten), der Sprache (z. B. bei geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Mehrfachbehinderung, Schwerhörigkeit, Taubheit oder nach Cochlea-Implantat-Versorgung; beim Erwerb der Schriftsprache), der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung (z. B. nach Schädel-Hirntraumen, Infektionen, kindlicher Aphasie usw.), der Sprechmotorik (z. B. bei Dysarthrophonie, Sprechapraxie)
- Einsatz von spezifischer Soft- und Hardware in der Sprachtherapie
- Grundlagen und häufige Störungen der Sprachentwicklung
- Besonderheiten beim Zweitspracherwerb unter Migrationsbedingungen
- Sprache, Sprechen, Kommunikation im Kontext von Menschen ohne (verständliche) Lautsprache
- Grundlagen der Unterstützten Kommunikation
- Technische Hilfsmittel für Kommunikationsgeräte (Einführung in Kommunikationstechnologien)
Modulübersicht Sprachbehindertenpädagogik (gesamt: 30 Leistungspunkte) | LP | empf. Sem. |
---|---|---|
Interdisziplinäre Grundlagen der Sprachfähigkeit | 5 | ab 1. |
Kompetenzen im Bereich Sprechen | 5 | ab 2. |
Kompetenzen im Bereich Sprache (Grammatik und Lexik/Semantik) | 10 | ab 3./4. |
Spezielle Arbeitsschwerpunkte in der Sprachbehindertenpädagogik | 5 | ab 4. |
Reflexion von Schulpraxis – Schulpraktische Übungen (SPÜ) Sprachbehindertenpädagogik | 5 | ab 5. |
- Sprachbehindertenpädagogik: Modulübersicht als PDF
- Sprachbehindertenpädagogik: Modulhandbuch mit detaillierten Beschreibungen
Praktika
Schulpraktika gliedern sich in
- ein zweiwöchiges Orientierungspraktikum innerhalb des Moduls I: Einführung in die Grundlagen von Pädagogik im Rahmen der Bildungswissenschaften
- schulpraktische Übungen in den rehabilitationspädagogischen Fachrichtungen und dem Unterrichtsfach der Sekundarschule im Rahmen der Fachdidaktik
- zwei Schulpraktika in den rehabilitationspädagogischen Fachrichtungen und ein förderdiagnostisches Praktikum mit einem Studienumfang von 15 LP
- ein Sozialpraktikum
- ein förderdiagnostisches Praktikum
Bewerbung/Einschreibung
Der Studiengang Lehramt an Förderschulen ist zurzeit zulassungsbeschränkt (Uni-NC).
- Mit einer deutschen Hochschulzugangsberechtigung bewerben Sie sich bitte bis 15.7. über www.uni-halle.de/bewerben.
- Mit einem ausländischen Zeugnis bewerben Sie sich bitte bis 30.6. über www.uni-assist.de.
Ob ein Studiengang zulassungsbeschränkt (Uni-NC) oder zulassungsfrei (ohne NC) ist, entscheidet die Uni Halle zu jedem Wintersemester neu. Jeweils ab Mai des Jahres wird die aktuelle Festlegung für das kommende Wintersemester an dieser Stelle (siehe auch Allgemeine Informationen) veröffentlicht.