Intelligente Systeme entwickeln und die Produktion von morgen gestalten
Wie funktionieren innovative Geräte und wie baut man sie auf? Wie digitalisiert man die Produktion und wie sieht sie in Zukunft aus? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragestellungen liefert der Studiengang Intelligente Systeme und Smart Factory.
Ganz neu ist außerdem das Konzept des Anwenderstudiengangs. Das heißt, im Mittelpunkt steht die Anwendung und Weiterentwicklung bestehender Technologie. Um zum Beispiel einen Raspberry Pi einzusetzen, muss man ihn nicht unbedingt selber bauen können! Durch diesen Ansatz konnten die Grundlagenmodule reduziert werden und der Einstieg ins Studium fällt besonders leicht und macht mehr Spaß!
Wie der Name „Intelligente Systeme und Smart Factory“ schon aussagt, vermittelt der Studiengang Wissen in zwei Hauptbereichen: Wie man intelligente Systeme entwickelt und wie man mit diesen und für diese die Produktion von morgen gestaltet.
Intelligente Systeme interagieren untereinander, der Fernseher entwickelt sich zum Beispiel dank Internet-Anschluss und interaktiven Apps zu einem vernetzten Smart-TV. Auch die Energiewende bringt ganz neue Anforderungen an die Produkte mit sich: Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Auto, Waschmaschine und viele weitere Systeme müssen miteinander „sprechen“. Nur so werden wir unsere Ziele der Energieeffizienz erreichen können. Daneben gibt es immer mehr autonome mobile Geräte wie Roboter zum Staubsaugen, Rasenmähen und zur Pflege von Menschen. Wie solche intelligenten Systeme und Produkte intelligent aufgebaut und programmiert werden können, lernen Sie in diesem Studiengang.
Die genannten Produkte müssen aber auch hergestellt werden! Die energieeffiziente Fertigung innovativer Produkte, die zudem bezahlbar und qualitativ hochwertig sind, benötigt eine entsprechende Fabrik, die Smart Factory. Wie man die bestehenden Werke fit für morgen macht und wie man die Produktion von morgen optimal plant, unterrichten wir im zweiten Bereich des Studiengangs. Es ist der ideale Studiengang für Technikbegeisterte, die sich nicht auf einen Fachbereich festlegen wollen, sondern auf der Suche nach interdisziplinären Kenntnissen aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Produktionstechnik sind.
Studienabschluss: Bachelor of Engineering
Studienart: grundständiges Bachelorstudium
Studienbeginn: zum Wintersemester
Bewerbungszeitraum: ab 15. April
Regelstudienzeit: 7 Semester
Zulassungsbeschränkungen: keine
Vorpraktikum: keines
Studienziel
Der Studiengang „Intelligente Systeme und Smart Factory“ kombiniert topaktuelle Kenntnisse aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Produktionstechnik miteinander. Durch dieses interdisziplinäre Studium werden Sie optimal auf die Qualifikationsanforderungen der Industrie von heute und morgen vorbereitet. Sie werden sich unter anderem mit folgenden Bereichen beschäftigen: Internet of Things, Cloud, Automatisierung und Digitalisierung der Produktion sowie Künstliche Intelligenz.
Studienverlauf
Der Bachelorstudiengang umfasst sechs praxisbezogene Semester mit Vorlesungen und Laborpraktika sowie ein Industriepraktikum, das als fünftes Studiensemester geführt wird.
Im 1. und 2. Semester wird die Grundlage für die sehr breite Ausbildung gelegt. Neben den wenigen Theoriefächern wird von Anfang an anwendungsnah gearbeitet (z. B. im Maker Projekt), ergänzt durch viele Praktika (z. B. Programmieren und CAD).
Das 3. und 4. Semester dient der Vertiefung und Erweiterung des bisher erworbenen Wissens im Bereich Software, Embedded Systems (z. B. Raspberry Pi und Arduino) und der Produktionsautomatisierung (SPS, AOI, Robotik).
Das 5. Semester ist das Praktikumssemester in der Industrie. Es umfasst mindestens 80 Arbeitstage im Praktikumsbetrieb und kann im Inland oder im Ausland abgeleistet werden. (Nähere Auskünfte erteilt der Praktikantenbeauftragte). Die praktische Tätigkeit wird von der Hochschule durch ein Praxisseminar begleitet.
Im 6. und 7. Semester finden die Vertiefungsmodule aus verschiedenen Bereichen der intelligenten Systeme und der Smart Factory statt. Zusätzlich ermöglichen zwei Wahlpflichtmodule (z. B. Logistik- und Fabrikplanung, Qualitätsmanagement) eine individuelle Schwerpunktbildung. Während des Vertiefungsstudiums wird die Bachelorarbeit angefertigt.
Kernfächer
- Grund- und Aufbaumodule im 1.-4. Semester (Beispiel): Maker Project, Internet of Things, Smart Software Systems, Datenerfassung und Auswertung, Automatisierungstechnik, Robotik, Elektrische Antriebssysteme, Bus- und Kommunikationstechnik, Elektronik und Messtechnik, Produktionstechnik, Konstruktion und Entwicklung
- Praxisphase im 5. Semester (Beispiele): Betriebspraktikum, Praxisseminar
- Vertiefungsstudium im 6. und 7. Semester (Beispiele): Remote Technologien und App-Programmierung, Data Science und Analytics, Autonome Systeme, Digitalisierung in der Produktion, Kollaborierende Roboter, Künstliche Intelligenz in der Anwendung, Cyber Security, zusätzlich zwei Wahlpflichtmodule.
Berufsperspektiven
Nach dem Studium arbeiten Sie dann beispielsweise in folgenden Berufsfeldern: Digitalisierung der Produktion, Produktionsplanung und -optimierung, Smart Home, Produktvorentwicklung sowie Consulting und Projektmanagement.
Zugangsvoraussetzung
Informationen zur Zulassungsvoraussetzung finden Sie hier >
Anforderungsprofil
„Was muss ich mitbringen?
Interesse an Technik! Den Rest bringen wir Ihnen bei!
Wer sollte sich unbedingt bewerben?
- Studieninteressierte, die interdisziplinäre Kenntnisse aus einer Vielzahl von Anwendungsbereichen sammeln wollen, ohne sich auf einen der klassischen Fachbereiche festzulegen
- Technikbegeisterte, die gerne anwendungsbezogen arbeiten, im Hobbybereich meist ‚Maker‘ genannt
- Studieninteressierte, die gerne programmieren oder es erlernen möchten
- Alle, die Interesse an KI, Elektronik, Digitalisierung und Automatisierungstechnik haben.
Wir bieten Ihnen zusätzlich zu allen Modulen des Studiengangs eine umfassende Studienberatung. Über ein Online-Forum und Dialoge mit Studierenden aus höheren Semestern ermöglichen wir Ihnen einen optimalen Einstieg in Ihr Studium.
In Tutorien, angeboten von Studierenden, können Sie Ihre Kenntnisse bei Bedarf vervollständigen. Für Frauen bieten wir zusätzlich optionale Mentoring-Programme, um sie optimal während des Studiums zu unterstützen.
Bewerbung
Das Studium für Erstsemester beginnt an der Hochschule Landshut in der Regel zum Wintersemester (Beginn 01.10.).
Die Zulassung ist ab 15. April des jeweiligen Jahres zu beantragen.
Die Bewerbung auf den Studiengang findet ausschließlich online über das Bewerberportal der Hochschule Landshut und bei zulassungsbeschränkten Studiengängen zusätzlich über hochschulstart.de statt.
Informationen finden Sie hier >
Bachelor of Engineering
1. Semester
- Informatik 1 (5 CP)
- Maker Projekt (6 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik (5 CP)
- Konstruktion und Entwicklung (7 CP)
- Studium Generale (2 CP)
- Ingenieurmathematik 1 (6 CP)
2. Semester
- Informatik 2 (6 CP)
- Bus- und Kommunikationstechnik (5 CP)
- Elektrotechnik und Messtechnik (6 CP)
- Grundlagen der Produktionstechnik (5 CP)
- Ingenieurmathematik 2 (10 CP)
3. Semester
- Smart Software Systems (5 CP)
- Mikrocomputertechnik (5 CP)
- Elektrische Antriebssysteme (5 CP)
- Regelungstechnik (5 CP)
- Datenerfassung und -auswertung (5 CP)
- Automatische Optische Inspektion (5 CP)
4. Semester
- Cloud Computing (5 CP)
- Internet of Things (5 CP)
- Sensorik (5 CP)
- Automatisierungstechnik (5 CP)
- Robotik in der Fertigung (5 CP)
- Smart Factory Design (5 CP)
5. Semester
- Praktische Zeit im Betrieb (24 CP)
- Praxisseminar (2 CP)
- Studium Generale (4 CP)
6. Semester
- Remote Technologien und App Programmierung (5 CP)
- Data Science & Analytics (5 CP)
- Autonome Systeme (5 CP)
- Digitalisierung in der Produktion (5 CP)
- Kollaborierende Roboter (5 CP)
- Wahlpflichtmodul (5 CP)
7. Semester
- KI in der Anwendung (5 CP)
- Cyber Security (5 CP)
- Wahlpflichtmodul (5 CP)
- Bachelorarbeit (12 CP)