Grundlegende fachliche Kenntnisse der Ingenieurwissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre
Unternehmen sind einer andauernden Dynamik und Komplexität ausgesetzt. Diese resultieren zum einen aus technischem Fortschritt, wirtschaftlichem Wachstum und gesellschaftlichem Wandel. Zum anderen sind sie das Ergebnis davon, dass die volkswirtschaftlichen Akteure zunehmend Vorteile in der fachlichen Spezialisierung und der damit zusammenhängenden innerbetrieblichen, überbetrieblichen und internationalen Arbeitsteilung suchen.
Zur Bewältigung dieser Dynamik und Komplexität brauchen Unternehmen dauerhaft gut ausgebildete Fachkräfte, die integrierend wirken, indem sie beim Aufbau, bei der Nutzung und bei der Anpassung von Wertschöpfungsstrukturen gleichzeitig die technischen und die betriebswirtschaftlichen Anforderungen berücksichtigen.
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen vermittelt dazu in ausgewogenem Umfang fachliche Kenntnisse wichtiger Ingenieurwissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre. Während des gesamten Studiums wird besonderes Gewicht auf die Integration dieser zwei Ausbildungsbereiche gelegt. Hinzu kommt die Weiterentwicklung der überfachlichen Fertigkeiten und Kompetenzen wie z.B. Teamarbeit und Kommunikation.
Studienabschluss: Bachelor of Engineering
Studienart: grundständiges Bachelorstudium
Studienbeginn: zum Wintersemester
Bewerbungszeitraum: 15. April bis 31. Juli (wird ggf. verlängert)
Regelstudienzeit: 7 Semester
ECTS-Punkte: 210 ECTS
Zulassungsbeschränkungen: keine
Studienziele
Die Studierenden erwerben durch praxisorientierte Lehre eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden beruhende Ausbildung, die zu einer eigenverantwortlichen Berufstätigkeit als Wirtschaftsingenieurin oder Wirtschaftsingenieur befähigt. Vermittelt werden dabei in ausgewogenem Umfang grundlegende fachliche Kenntnisse der Ingenieurwissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre, die fachliche Integration dieser zwei Ausbildungsbereiche sowie überfachliche Fertigkeiten und Kompetenzen. Das Angebot von Wahlpflichtmodulen ermöglicht eine individuelle Ausrichtung auf den angestrebten beruflichen Einsatzbereich als Wirtschaftsingenieurin oder Wirtschaftsingenieur.
Studienverlauf und Studieninhalte
Sechs theoretische und ein praktisches Semester
- Im 1. und 2. Studiensemester erhalten Studierende einen Einstieg in Wirtschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau sowie in die dazu erforderliche Mathematik. In allen Modulen wird das Wissen neu aufgebaut, so dass die Studierenden Anschluss finden, unabhängig von ihrem bisherigen Ausbildungswerdegang. Außerdem lernen unsere Studierenden im ersten Studienjahr die Grundlagen der Informatik, einschließlich Programmierung.
- Im 3. und 4. Studiensemester eignen die Studierenden sich Wissen an, um Spezialisten in Unternehmen professionell zu begegnen. Hierzu dienen die Module für einzelne Funktionsbereiche im Unternehmen: Marketing und Vertrieb, Beschaffung, Produktion und Logistik; Kosten- und Leistungsrechnung, Finanz- und Investitionswirtschaft sowie Buchführung und Bilanzierung für den Finanzbereich; für spezielle Aufgabenbereiche des Ingenieurwesens die Module Konstruktion und Entwicklung, Regelungstechnik und Produktionstechnik; das Projektmanagement und die Energiewirtschaft für integrative Themen.
- Im 5. Semester sind die Studierenden für mindestens 80 Arbeitstage in einem Betrieb außerhalb der Hochschule.
- Im 6. und 7. Studiensemester können die Studierenden aus einem umfangreichen Katalog von Modulen insgesamt 9 Module in den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft und Integration auswählen. Sie dringen damit tiefer als bisher in Spezialgebiete vor, um anspruchsvolle Konzepte zu verstehen und anzuwenden; um Lösungen zu erarbeiten, auch für komplexe Aufgabenstellungen; um die Grenzen des heutigen Wissens zu erkennen. Die Bachelorarbeit und ein Seminar schließen das Studium ab.
Berufsperspektiven
Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure arbeiten in allen betrieblichen Funktionsbereichen, in Produktion, Beschaffung, Marketing und Vertrieb, Forschung und Entwicklung, aber auch in Logistik, Controlling, Qualitäts-, Projekt- und Innovationsmanagement; und das in allen Branchen und auf allen Karrierestufen, von der hochqualifizierten Sachbearbeitung bis zur Unternehmensleitung.
Voraussetzungen
Formale Zugangsvoraussetzung für alle Bewerber/-innen ist die Fachhochschulreife bzw. die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife. Beruflich Qualifizierte (z.B. Meister/-innen) können sich unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls um einen Studienplatz bewerben.
Anforderungsprofil
Bewerber/innen für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen sollten sich für Mathematik, Naturwissenschaften und Betriebswirtschaft interessieren.
Als späteres Bindeglied zwischen Technik und Betriebswirtschaft sollten sie auch Freude am Arbeiten im Team mitbringen.
Bewerbung
Die Zulassung ist in der Zeit vom 15. April bis 30. Juli des jeweiligen Jahres zu beantragen.
Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie hier.
Bachelor of Engineering
1. und 2. Semester
- Ingenieurmathematik I (6 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik (5 CP)
- Informatik I (5 CP)
- Technische Mechanik (5 CP)
- Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre (7 CP)
- Ingenieurmathematik II (10 CP)
- Elektronik und Messtechnik (7 CP)
- Informatik II (6 CP)
- Angewandte Physik (7 CP)
3. und 4. Semester
- Energiewirtschaft (5 CP)
- Regelungstechnik (5 CP)
- Software-Tools (3 CP)
- Buchführung und Bilanzierung (5 CP)
- Prozessoptimierung und statistische Qualitätssicherung (5 CP)
- Marketing und Vertrieb (5 CP)
- Grundlagen der Produktionstechnik (5 CP)
- Konstruktion und Entwicklung (7 CP)
- Kosten- und Leistungsrechnung (5 CP)
- Beschaffung, Produktion und Logistik (5 CP)
- Finanz- und Investitionswirtschaft (5 CP)
- Projektmanagement (5 CP)
5. Semester
- Praktisches Studiensemester
6. und 7. Semester
- Seminar (3 CP)
- Vertiefungsmodule der Modulgruppe Technik
- Vertiefungsmodule der Modulgruppe Betriebswirtschaft
- Vertiefungsmodule der Modulgruppe Integration
- Vertiefungsmodule der Modulgruppen Technik, Betriebswirtschaft, Integration