Sich zu schmücken ist ein ganz ursprüngliches Bedürfnis des Menschen
Die Sehnsucht nach Identität, Selbstwert sowie einer bestimmten Zugehörigkeit sind Bestandteile des menschlichen Seins. Mit dem Tragen eines Objekts am Körper wird dieser zum Katalysator: wir kommunizieren explizit oder implizit durch die gewählten Stücke eine Haltung, wir positionieren uns.
Durch ihre Kunst geben Schmuckgestalter*innen diesen unausgesprochenen Qualitäten des Seins Form und Ausdruck.
Schmuck interagiert fast immer direkt mit der Haut und kann zu einem festen Bestandteil des Körpers werden. Der gestalterisch sensible Umgang mit Material und Form bildet in diesem Kontext ein Verständnis für das Einzelne im Dialog mit der umgebenden Gesellschaft.
Auch Objekte im nahen körperbezogenen Umfeld des Menschen haben eine ähnliche Wirkung oder Aufgabe. Vom profanen Hilfswerk bis zum Bestandteil persönlicher und öffentlicher Rituale – Alltagsobjekte reflektieren gesellschaftliche Werte und Visionen. Menschliche Bedürfnisse und Wünsche und der Umgang mit ihnen werden als materielle, nutzbare Objekte erfasst, die neue Ansätze im Wechselspiel von Handwerk und Technologie liefern.
Einzelpersonen wie auch Firmen schätzen heute wieder vermehrt die Qualitäten und Werte des Manufakturellen – sowohl in der "Haute Couture“, in der aktuellen Interieur- und Produktszene, als auch beim individuellen Kunden oder Kundin lässt sich eine große Nachfrage nach Handgemachtem beobachten.
Der Studiengang Schmuck an der Fakultät für Gestaltung bietet eine besondere Kombination aus künstlerischer Gestaltungsfreiheit, gestalterischer Qualität und langer Tradition. Unsere hervorragend ausgestatteten Werkstätten und individuelle Betreuung durch erfahrene Werkstattmeister*innen und Materialspezialist*innen ermöglichen eine umfassende und solide technische Ausbildung.
Ablauf des Studiums
Ein Schwerpunkt an der Hochschule Pforzheim liegt in den künstlerischen Grundlagen. Die intensive Beschäftigung mit Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, audiovisuellen Medien und kulturwissenschaftlichen Fächern während der ersten Semester bietet unverzichtbare Anregungen, die zur Entwicklung zu einer autonomen Künstlerpersönlichkeit beitragen.
Ab dem 3. Semester kann aus einem fachübergreifenden Angebot von Projekten international tätiger Professor*innen ausgewählt werden – dies dient der Schärfung des individuellen Standpunktes, dem Grundkapital unserer angehenden Designer*innen. Mit der Projektdurchführung lernen die Studierenden, sich konkrete Ziele zu setzen, die eigene Zeit zu managen und komplette Konzepte eigenständig zu bearbeiten. Das Angebot umfasst Projekte mit selbstgewählten Themen, sowie mit Firmen oder Gastdozenten aus dem Modeschmuckbereich und anderen Industrien.
Mit Fächern im Bereich Marketing, Branding, BWL für Design und Recht werden die gestalterischen Kompetenzen ergänzt. Markt- und Markenkenntnisse bereichern den Gestaltungsprozess und erleichtern es, die eigenen Werke marktwirtschaftlich zu platzieren.
Wir legen großen Wert auf Kontakte und Austausch mit der nationalen und internationalen Schmuck-Branche: die Studierenden haben die Möglichkeit, regelmäßig an wichtigen Messen und Designevents teilzunehmen, um Kontakte zu knüpfen, Inspirationen von aktuellem internationalem Design zu bekommen und Erfahrungen in der Präsentation Ihrer Arbeiten anzueignen. Zudem bieten wir Austauschsemester und gemeinsame Projekte mit Partnerhochschulen weltweit an.
Berufsbild Schmuck
Durch das breit angelegte, vielschichtige Studium werden Schmuck-Absolvent*innen zu wegweisenden Schmuck- und Objektdesigner*innen. Sie erlangen das Selbstvertrauen und das Können, ihren eigenen Weg zu gehen, sich zu behaupten und der Gesellschaft und den Märkten maßgebende Impulse zu liefern. Sie sind sowohl selbstständig, als auch im Angestelltenverhältnis tätig. Ihr Arbeitsfeld reicht von der eigenen Ateliertätigkeit bis zur Beschäftigung in Designbüros und Industriebetrieben, über das Schaffen von Haute Couture Entwürfen für renommierte Modehäuser und deren Schmucklinien. Absolvent*innen haben auch die Möglichkeit ihre Qualitäten als Schmuckkünstler*innen in internationalen Galerien zu zeigen. Im internationalen Vergleich haben die Studierenden der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung ein hohes Ansehen.
Unsere Absolvent*innen können dank dem praktischen und theoretischen Fundus ihrer Ausbildung und der Leidenschaft, die sie mitbringen, als Selbständige und in Firmen Fuss fassen, und sich während ihres ganzen Berufslebens mit ihrem kreativen Potenzial auf dem Markt behaupten.
Vor der Bewerbung
Besuche unsere Fakultät, Studien- und/oder Mappenberatungstermine, komm zur Werkschau, spreche mit Professor*innen, Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Studierenden. Vielleicht ergeben sich auch ganz individuelle Fragen – egal, was dich umtreibt: Schreib an unser StudiCenter eine E-Mail oder rufen uns an unter 07231 - 28 6724, wir helfen gerne weiter.
Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen
Für eine Design PF-Bewerbung brauchst du Folgendes:
- eine beglaubigte Zeugniskopie als Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung (diese kann, falls noch nicht vorhanden, bis 15. Januar / 15. Juli nachgereicht werden): Abiturzeugnis, Fachhochschulreife oder Fachgebundene Hochschulreife (siehe FAQs).
- internationale Bewerber beachten bitte unsere Vorgaben zur Zeugnis-Anerkennung
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben (max. 1 Seite)
- eine Auswahl an künstlerischen Arbeiten (die ‚Mappe‘ / das ‚Portfolio‘)
- internationale Bewerber: einen Sprachnachweis Deutsch
Bewerbungsfristen
Bewerbungszeitraum für die Studiengänge BA in Accessoire Design, BA in Schmuck:
15. - 30. April.
Bewerbungszeitraum für die Studiengänge BA in Mode, BA in Industrial Design, BA in Visuelle Kommunikation, BA in Transportation Design:
15. - 30. April und 15. - 30. Oktober.
Die Bewerbungsfristen für die Masterprogramme sind auf den jeweiligen Studiengangsseiten angegeben.
Upload der Bewerbungsunterlagen
1.) Im Bewerbungsportal hinterlegst du deine persönliche Daten, deine Hochschulzugangsberechtigung, und ggf. deinen Sprachnachweis.
Details zum Bewerbungsportal
2.) Danach gehst du zum Mappenportal und lädst dort deinen Lebenslauf, dein Motivationsschreiben, und deine künstlerischen Arbeiten (Mappe/Portfolio) hoch.
Details zum Mappenportal und den künstlerischen Arbeiten
Die Eignungsprüfung
Sobald die Aufnahmekommission deine Bewerbungsunterlagen beurteilt hat (ca. 14 Tage nach Bewerbungsschluss), kannst du im Bewerbungsportal nachsehen, ob du zur künstlerischen Eignungsprüfung eingeladen wirst.
Die Eignungsprüfung findet i.d.R. bei uns vor Ort statt und dauert ein bis zwei Tage. Du bekommst künstlerische Aufgaben und fachspezifische Aufgaben, die in einem bestimmten Zeitrahmen zu bearbeiten sind. Außerdem führen wir ein persönliches Gespräch mit dir, um dich ein wenig näher kennenzulernen.
Ungefähr zwei Wochen nach der Eignungsprüfung kannst du im Bewerbungsportal das Ergebnis der künstlerischen Eignungsprüfung nachlesen.
Ausführliche Informationen zum Bewerbungsprozess für Bachelor-Studiengänge