Anwendung des Wissens in der Entwicklung technischer Prozesse für die Produktherstellung in der Lebensmittelbranche
Der Bachelor-Studiengang "Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie" setzt sich mit der wissenschaftlichen Methodik zur Entwicklung technischer Prozesse für die Herstellung von Produkten für die Lebensmittel- und Gesundheitsbranche auseinander. Unsere Studierenden werden in die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen eingeführt und erwerben Kenntnisse über biochemische Reaktionen sowie mikro- und molekularbiologische Methoden.
Was zeichnet uns
- Studium am Produkt
- Hoher Praxisbezug durch Arbeiten an modernen Versuchsanlagen, Laborpraktika und Industriepraktikum
- Breites Wahlangebot an spezifischen Modulen
- Gute Betreuung durch kleine Gruppen
Auf einen Blick
Studienabschluss: Bachelor of Science
Regelstudienzeit: 6 Semester (180 Credits)
Studienbeginn: Wintersemester
Sprache: Deutsch
Studienplätze: unbegrenzt
Standort: Stuttgart
Grundstudium
Im 1.-3. Semester erwerben Sie natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen in Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Verfahrenstechnik. Zudem findet eine Einführung in die technischen Prozesse der Produktherstellung für die Lebensmittel- und Biotechnologiebranche statt:
- Einführung in die Mikrobiologie, Biotechnologie, Biochemie und Molekularbiologie
- Technische Grundlagen für Apparate der Be- und Verarbeitung natürlicher Stoffe
- Einsatz natürlicher Rohstoffe zur Gewinnung funktioneller Inhaltstoffe für eine Vielfalt an Lebensmitteln
Nach dem Grundstudium verfügen Sie über ein fundiertes Wissen über molekularbiologische, chemische und physikalische Methoden sowie Verfahren und Apparate, um technische Behandlungsprozesse für traditionelle und neue Lebensmittel und biologische Produkte sicher und nachhaltig zu gestalten. Die erworbenen Lehrinhalte werden in Praktika im Technikum vertieft.
Vertiefungsstudium
Im 4. - 6. Semester lernen Sie Aufgabenstellungen wissenschaftlich zu bearbeiten, Zusammenhänge zu erschließen und die Erkenntnisse, in die Praxis zu übertragen. Durch das Arbeiten im Labor erwerben Sie Methodenwissen und experimentelle Fähigkeiten. Des Weiteren lernen Sie, ökonomische, rechtliche sowie qualitätssichernde Perspektiven einzunehmen. Zudem können Sie sich fachübergreifende Schlüsselqualifikationen (z. B. Präsentationstechniken) aneignen.
Ab dem vierten Semester haben Sie zudem die Möglichkeit, Ihr Studium nach Ihren Interessen und Neigungen zu gestalten, indem Sie fachspezifische Inhalte (wie z.B. Milch-, Getreide- oder Biotechnologie) vertiefen. Hierfür steht ein breites Angebot spezifischer Wahlpflicht- und Wahlmodule zur Verfügung, so dass Sie individuelle Studienschwerpunkte setzen können.
Beispiele von Wahlpflichtmodulen:
- Lebensmittel pflanzlicher Herkunft, z. B. Produktgruppe: Obst und Gemüse
- Einführung in die industrielle Biotechnologie und Bioverfahrenstechnik
- Industrielle Enzym-Biotechnologie
- Lebensmittelverfahrenstechnik und Verpackungstechnik
- Getreidetechnologie (Laborpraktikum: praktische Aspekte bei der Verarbeitung von Getreide zu Back- und Teigwaren)
- Milcherzeugung und -verarbeitung
Beispiele von Wahlmodulen:
- Grundlagen der Ernährung
- Molekularbiologie und Nutrigenomik
- Pflanzenbau und Tierhaltung im Ökologischen Landbau
- Einführung in wissenschaftliches Arbeiten
- Industriepraktikum 4 - 12 Wochen
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Modulen finden Sie im Modulkatalog.
Berufsfelder
Lebensmittelwissenschaftler entwickeln neue Rezepturen für Lebensmittel und stellen diese aus verschiedenen Zutaten her. Sie entwickeln passende Verpackungen für die Endprodukte und begleiten die Produktionsprozesse von den Rohstoffen bis zur Kontrolle des Endprodukts. Hierfür arbeiten sie an Produktionsanlagen und planen und überwachen die Produktion. Dabei haben sie stets die Kosten im Blick. Sie führen im Labor analytische Tests durch und überwachen somit die Qualität der erzeugten Produkte. Das Ziel ist, eine gleichbleibende Qualität der Produkte zu erreichen und den Produktionsprozess zu optimieren. Die Einhaltung von Hygiene und Sicherheitsbestimmungen ist bei der Lebensmittelproduktion unerlässlich.
Daraus ergeben sich folgende Tätigkeitsfelder:
- Lebensmittelproduktion und Lebensmittelverarbeitung
- Qualitätssicherung und -kontrolle
- Produktentwicklung
- Forschung und Entwicklung
- Verfahrenstechnik und Prozessautomation
- Lebensmittelüberwachung und Gewerbeaufsicht
Arbeitgeber sind:
- Lebensmittel- und Biotechnologieindustrie
- pharmazeutische und kosmetische Industrie
- Chemieindustrie
- Forschungsanstalten des Bundes und der Länder
- Öffentlicher Dienst/ Behörden
- Prüf- und Beratungseinrichtungen
- Verlage
Die Einsatzgebiete in diesem Bereich sind vielfältig und die Berufsaussichten sehr gut. Die Life-Science-Branche hat gute Wachstumsaussichten. Dadurch ist die Nachfrage nach qualifiziertem Personal sehr hoch. So findet die Hälfte aller Absolventen unmittelbar nach dem Studium eine Stelle, ein weiteres Drittel bis zu 3 Monaten danach. Das Jahres-Bruttoeinkommen liegt für Einsteiger mit einem Masterabschluss zwischen 38.000 - 43.000 Euro. Je nach Berufsfeld, Branche und Berufserfahrung (Quelle: www.foodjobs.de).
Jedes Jahr im Sommersemester organisiert das CareerCenter Hohenheim die Firmenkontaktmesse „Life Science“ für die agrar- und naturwissenschaftlichen Studiengänge. Hier lernen Sie zukünftige Arbeitgeber kennen und bekommen einen Eindruck von beruflichen Tätigkeitsfeldern.
Anforderungen an Studierende der Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie
- Interesse und Begabung für die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Biologie und Physik
- Freude an experimenteller Arbeit
- Verständnis für technische Abläufe und ingenieurwissenschaftliche Begriffe
- Interesse an wirtschaftlichem Denken und der Organisation von Prozessen
- gutes Textverständnis in Englisch
Formale Voraussetzungen
- Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
- Nachweis über ein Studienorientierungsverfahren: Orientierungstest www.was-studiere-ich.de
Auswahlkriterien
- keine, da zulassungsfrei (kein NC)