Wege zum Frieden lernen und lehren
Der akkreditierte Master Friedenspädagogik / Peace Education ist der erste friedenswissenschaftliche Studiengang in Deutschland mit dezidiert friedenspädagogischem Schwerpunkt. Das Masterstudium umfasst praxisorientierte Lehre und anwendungsorientierte Forschung. Dadurch wird die Friedenspädagogik als wissenschaftlich fundiertes Studienfach etabliert. Die an der Hochschule vorhandenen Expertisen zu Sozialer Arbeit, Politikwissenschaft, Psychologie, Kindheitspädagogik, Theologie und Religionswissenschaft und Philosophie werden mit Bezug zur Friedenspädagogik in die Lehre eingebracht.
Der deutschsprachige Studiengang zeichnet sich durch eine gleichermaßen lokale wie internationale Ausrichtung aus. Globales Konfliktgeschehen und internationale Fachdiskurse werden systematisch eingebunden sowie gesellschaftliche Fragestellungen, lokale und internationale Transformationsprozesse und Praxisbeispiele miteinander in Verbindung gesetzt.
Kurzinfo
Abschluss: Master of Arts
Studienbeginn: Sommersemester
Studiendauer: 3 Semester Regelstudienzeit. Ebenso ist ein gestreckter Studienverlauf bis max. 6 Semester möglich, der zu Studienbeginn mit der Studiengangsleitung vereinbart wird.
Bewerbungsfrist: Ab Mitte Oktober bis 28. Januar
Kosten: Der Studienbeitrag in Höhe von 500 Euro wird pro Semester für die ersten 3 Semester erhoben. Für das 4. bis 6. Semester im Rahmen eines Regelstudiums sind keine Studienbeiträge zu leisten (Studienbeiträge sind im Vollzeit- und Teilzeitstudium identisch).
Methodenkompetenz erwerben
Die Studierenden erwerben auf der Basis von friedenswissenschaftlichen Grundlagen Methodenkompetenz für zwei Grundformen der friedenspädagogischen Arbeit, d.h.
- für die unmittelbare Friedenspädagogik, z.B. Methoden der interkulturellen Konfliktbearbeitung im Gemeinwesen oder in der Bildungsarbeit, und
- für die strukturbezogene Friedenspädagogik, die sich auf die strukturelle Verankerung und Verbesserung von Bildungsprozessen zur interkulturellen, konflikt- und diversitätssensiblen Friedensbildung – von der Elementarpädagogik bis zur Erwachsenenbildung – bezieht.
Ihr neues Wissen
- Sie kennen sich aus mit pädagogischen, politikwissenschaftlichen, soziologischen und psychologischen Grundlagen einer interkulturellen, diskriminierungs- und rassismuskritischen, diversitätssensiblen Friedens- und Menschenrechtspädagogik und Demokratiebildung.
- Sie haben Theorien, Methoden und Praxisfelder sozialwissenschaftlicher Friedens- und Konfliktforschung sowie der Gewaltprävention und der zivilen Konfliktbearbeitung erprobt.
- Sie reflektieren philosophische und theologische Wirklichkeitsdeutungen, die für eine transformative Bildungsarbeit und das gesellschaftliche Zusammenleben in Diversität relevant sind.
- Sie beachten rechtliche und politikwissenschaftliche Dimensionen und friedenswissenschaftliche Kontexte von Friedensarbeit und Friedensbildung in Forschung und Praxis.
- Sie sind Expert*in für aktuelle Diskurse zu pädagogischen, sozialwissenschaftlichen, philosophischen, theologischen und ethischen Grundfragen im Bereich der Friedensforschung und Friedensförderung.
- Sie erlernen wesentliche Techniken der Mediation.
Mögliche Arbeitgeber
- Institutionen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit sowie der entwicklungsbezogenen Zusammenarbeit
- Organisationen des zivilen Friedensdienstes sowie der entwicklungsbezogenen Zusammenarbeit
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen
- Zivilgesellschaftliche Initiativen
- Nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs/INGOs)
- Internationale Organisationen
- Religionsgemeinschaften
- Stiftungen
- Kommunen und öffentliche Verwaltung
Zulassungsvoraussetzungen
Der Studiengang setzt mindestens einen Bachelorabschluss – 210 ECTS – (oder einen vergleichbaren Abschluss eines Hochschulstudiums) in einem fachlich affinen Studiengang voraus, z.B. Sozial- und Politikwissenschaften, Soziale Arbeit, Theologie, Religionspädagogik, Kindheitspädagogik, Erziehungswissenschaft, Philosophie oder Psychologie.
Deutschkenntnisse sind mindestens auf C1-Niveau erforderlich, Englischkenntnisse sind Bedingung für die Teilnahme.
Falls Sie über einen Abschluss mit 180 ECTS verfügen, studieren Sie aus dem weiteren Studienangebot der EH Freiburg 30 ECTS; das Studium verlängert sich damit um 1 Semester. Die 30 ECTS sind nach vorheriger Absprache auch über ein ERASMUS Auslandssemester studierbar. Wenn Sie über Ihren Bachelorabschluss hinaus weitere Studienleistungen erbracht haben, können diese anerkannt werden. In diesem Fall nehmen Sie bitte vorab Kontakt zur Studiengangsleitung Prof.in Dr.in Melanie Hussak auf.
Siehe § 58 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Baden-Württemberg (LHG – Landeshochschulgesetz vom 1. Januar 2005) und die Zulassungs- und Immatrikulationsordnung der EH Freiburg.

















