Interdisziplinäre Ansätze für eine nachhaltige Zukunft
Im Bachelor-Studium „Agrarbiologie“ studierst du an der Schnittstelle von Biologie und Agrarwissenschaften und betrachtest die biologischen Systeme von Pflanzen, Tieren und Boden im Agrarsektor. Hierfür lernst du die zentralen agrarwissenschaftlichen Fächer wie Pflanzenproduktion, Bodenkunde und Tierproduktion kennen. In den Kernfächern der Biologie erwirbst du wichtige naturwissenschaftliche Grundlagen und im Agrarbereich entwickelst du ein grundlegendes Verständnis für Agrarsysteme und landwirtschaftliche Produkte. Die moderne Agrarbiologie arbeitet jedoch nicht mit traditionellen Methoden, sondern erforscht Agrar- und Produktionssysteme der Zukunft. Weil Landwirtschaft viele Bereiche berührt, werden auch Fachrichtungen wie etwa Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcen und Umwelt behandelt. Damit wirst du bestens darauf vorbereitet, weltweite Agrarsysteme ökologisch, fair und zukunftsfähig zu optimieren und weiterzuentwickeln.
Im 1. bis 3. Semester erwirbst du grundlegende Kenntnisse in der Agrarbiologie, Ernährung, Nutztier- und Nutzpflanzenwissenschaft, Bodenwissenschaft, Botanik und Zoologie. Du lernst in praktischen Übungen, wie du wissenschaftlich arbeitest. Dazu gehört u.a. das Kennenlernen von analytischen Messverfahren und agrarchemischen Methoden. Zudem vertiefst du deine naturwissenschaftlichen Grundlagen in Mathematik, Physik und Chemie.
Ab dem 4. Semester hast du die Möglichkeit, dein Studium individuell zu gestalten. Du kannst dich spezialisieren und ein Profil wählen, das deinen Interessen entspricht und perfekt zu deinem Berufswunsch passt. Du willst dich nicht festlegen? Dann studiere ohne Profil und wähle die Module frei nach deinen Vorlieben. An dieser Stelle lässt sich auch gut ein Auslandssemester ins Studium integrieren.
Folgende Profile stehen zur Auswahl:
- Agrarsysteme der Tropen
- Analytik in den Pflanzenwissenschaften
- Bodenwissenschaften
- Evolution und Ökologie
- Kommunikation und Beratung
- Landschaftsökologie
- Molekulare Tierwissenschaften
- Nutztierbiologie
- Pflanzenwissenschaften
- Wetter und Klima
Zum Studium gehört auch eine Gruppenarbeit in einem agrarbiologischen Projekt, das an ein Forschungsprojekt angebunden ist. Dort arbeitest du im Team an einer gemeinsamen Fragestellung, zum Beispiel zu den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln wie etwa Glyphosat auf die Umwelt. So wendest du dein Wissen praktisch an und zeigst deine Teamfähigkeit. Auch ein achtwöchiges Berufspraktikum während der vorlesungsfreien Zeit ist Teil deines Studiums. So sammelst du wichtige Praxiserfahrungen und erhältst Einblicke in mögliche Berufsfelder. Dafür kannst du auch gerne ins Ausland gehen.
Am Ende schließt du dein Bachelor-Studium der Agrarbiologie mit einer schriftlichen Bachelorarbeit und einer mündlichen Präsentation ab. Dabei beschäftigst du dich intensiv mit einem wissenschaftlichen Thema und wendest die im Studium erworbenen Kompetenzen an.
Als Absolvent:in des Bachelor-Studiengangs „Agrarbiologie“ hast du durch die zunehmende Bedeutung der Molekularbiologie und den erhöhten Bedarf an Nahrungsmittelsicherheit sowie an Umwelt- und Ressourcenschutz gute Berufsaussichten. Du kannst direkt ins Berufsleben einsteigen oder deine Kenntnisse mit einem Master vertiefen.
Berufsperspektiven:
- Forschung und Entwicklung (z.B. Produktentwicklung)
- Qualitätssicherung
- Mikrobiologische und diagnostische Verfahren und Analysen
- Sachverständige in Behörden und Verbänden
- Beratung und Vertrieb
- Gutachtertätigkeiten, in der Regel freiberuflich
Master-Studiengänge:
- Agrarwissenschaften
- Biologie
- Bioeconomy
- Crop Sciences
- Earth and Climate System Science
- Environmental Protection & Agricultural Food Production
- Environmental Science Soil, Water and Biodiversity
- Landscape Ecology
Das solltest du mitbringen!
- Interesse an landwirtschaftlichen Themen, Natur und Umwelt sowie Neugier über den Tellerrand hinauszudenken
- Gute Grundlagen in Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie, Physik und Mathematik
- Gute englische Sprachkenntnisse, damit du englischsprachige Literatur lesen und verstehen kannst.
- Selbstständigkeit: An der Universität bist du dein:e eigene:r Chef:in und niemand schaut danach, ob du dich für alle Prüfungen angemeldet hast. Ab jetzt bist du gefragt!
- Selbstdisziplin: Hast du den Stoff der letzten Vorlesung verstanden? An der Uni kontrolliert dich niemand mehr. Das ist eine tolle Freiheit und gleichzeitig solltest du wissen, dass du dich von nun an selbst anspornen musst. Kleiner Tipp: Suche dir nette Mitstudierende und motiviert euch gegenseitig!
Zulassungsart: Zulassungsfrei
Studienbeginn: Wintersemester
Bewerbungsfrist: 30. September
Zugangsvoraussetzungen:
- Hochschulzugangsberechtigung (HZB)
- Nachweis über ein Studienorientierungsverfahren: Orientierungstest www.was-studiere-ich.de
Auswahlkriterien: Keine, da zulassungsfrei































