Die Mehrheit der Studierenden sorgt sich um die Finanzierung ihres Studiums. Und doch wird beim Thema Stipendium oft abgewinkt. „Das wird doch eh nichts“. Generell herrscht bei vielen Studenten die Vorstellung, dass es selbst für begabte Studenten in Deutschland kaum möglich ist, eine finanzielle Studienförderung zu erhalten. Mehr >
Duales Studium: Das Richtige für mich finden
Ein duales Studium existiert in Deutschland schon seit fast 40 Jahren. In den letzten Jahren hat dieses Studienmodell, das Theorie und Praxis vereint, einen regelrechten Boom erfahren. Bietet ein Studium im dualen System Vorteile im Vergleich zu anderen Studienformen? Das kommt auf Deine persönliche Situation, Deine Ziele und Deinen Lerntyp an. Hier findest Du eine kleine Entscheidungshilfe:
1. Ein duales Studium ist ein spezialisiertes Studium
Du wirst in einem dualen Studium sehr praxisnah und arbeitsmarktorientiert ausgebildet. Das heißt aber auch, dass Du durch die Wahl des Studiengangs und Deines Unternehmens bereits zu Beginn des Studiums einen Schwerpunkt setzt. Da das Unternehmen Dich in einem bestimmten Bereich eingesetzt, wirst Du die Abläufe dort sehr gut beherrschen. Das hast Du Absolventen eines generalistischen Studiengangs voraus.
Im konkreten Fall sieht das folgendermaßen aus: In einem allgemeinen Studium Betriebswirtschaft wählst Du Deine Schwerpunkte meist erst nach dem 3. Semester. Bis dahin studierst Du mit einem breiten Fokus. Im Gegensatz dazu legst Du Dich in einem BWL Studium an einer Dualen Hochschule von Anfang an auf BWL+Schwerpunkt xy fest. Das kann zum Beispiel Bank, Handel, Industrie, Handwerk oder Spedition, Transport und Logistik sein. Während des Studiums hast Du keine Möglichkeit, eine andere Branche kennenzulernen. Für den, der von Beginn an weiß, was er will, ist das ein Vorteil.
- Pro duales Studium: Wenn Du weißt, dass ein bestimmtes Berufsbild genau das Richtige für dich ist, kannst Du Dich mit dem dualen Studium optimal darauf vorbereiten.
- Pro "normales" Studium: Mit einem regulären Vollzeitstudium kannst Du leichter in verschiedene Bereiche "reinschnuppern" und Dich zu einem späteren Zeitpunkt immer noch hinsichtlich Deiner Berufstätigkeit entscheiden.
2. Ein duales Studium gibt es nur für bestimmte Fachbereiche und Fächergruppen
In der studieren.de-Suche siehst Du auf einen Blick, welche Fachbereiche im dualen System angeboten werden: Es dominieren klar die Wirtschaftswissenschaften und die Ingenieurwissenschaften mit Maschinenbau; und auch in der Informatik existieren sehr viele Angebote. Ergänzt wird das Spektrum zusätzlich durch Studiengänge aus dem sozialen Bereich. Doch schon hier sind die Angebote recht überschaubar. Wenn Du Dich für Geisteswissenschaften, Lehramt oder Kunst interessierst, kommst Du mit einem dualen Studium leider nicht weiter.
Duale Studiengänge auf studieren.de >
Die Bündelung dualer Studiengänge in wenigen Fachbereichen erklärt sich durch den Bedarf der kooperierenden Unternehmen. Alle dualen Studiengänge haben einen hohen Arbeitsmarktbezug. Exotische Studiengänge ohne klares Berufsbild sind im dualen System nicht vorhanden.
- Pro duales Studium: Der Praxisbezug ist Dir sehr wichtig. Wenn Deine Interessen gezielt auf eine der beteiligten Branchen ausgerichtet sind, dann liegst Du mit einem dualen Studium genau richtig.
- Pro "normales" Studium: Selbstorganisation ist Deine Stärke. Deine Interessen umfassen Fächer, die durch ein duales Studium nicht abgedeckt werden. Du erarbeitest Dir viele Dinge - zum Beispiel Deinen späteren Beruf - gerne selbst.
3. Theorie und Praxis: Zwei Welten sind eine Herausforderung
Wer sich für ein Studium entscheidet, hat eine arbeitsreiche Zeit vor sich. Für ein duales Studium gilt das in besonderem Maße, da die Praxis und Theoriephasen nahtlos in einander übergehen. Es gibt keine vorlesungsfreien Zeiten und der Urlaub ist auf 25-30 Tage pro Jahr begrenzt. Es ist keinesfalls so, dass ein "normales" Studium an einer Universität oder einer Fachhochschule nicht auch stressig wäre. Besonders in Klausurzeiten bleibt keine Zeit für große Freizeitaktivitäten, dafür gibt es aber mehrere Wochen Semesterferien, die Raum für Erholung und andere Tätigkeiten lassen.
- Pro duales Studium: Ein Leben als Arbeitnehmer - mit den entsprechenden Urlaubstagen - ist für Dich schon jetzt vorstellbar. Dir ist klar, dass Du freie Zeiten und mögliche Auslandsaufenthalte mit Deinem Arbeitgeber abklären musst – ab besten bevor der Ausbildungsvertrag unterschrieben wird.
- Pro "normales" Studium: Bei der Frage nach Freiräumen innerhalb deines Studiums würdest Du Dich sofort für das Maximum entscheiden. Nebenjobs, Praktika und Auslandaufenthalte sind Dinge, die Du geplant hast und selbständig durchführen willst
4. Geldverdienen + Studieren: Mit einem dualen Studium ist es möglich
Ein Studium ist eine Investition in die Zukunft. Doch ohne Unterstützung von den Eltern oder vom Staat stoßen Studenten in dieser Zeit finanziell schnell an ihre Grenzen. Für den Fall, dass die Finanzierung des Studiums nicht geklärt ist, kann ein duales Studium die Lösung sein. Zusätzlich zu dieser Sicherheit durch ein Ausbildungsentgelt bietet ein duales Studium die Chance, auf einen sicheren Job nach Studienabschluss. Es ist kein Geheimnis, dass die Übernahmequote bei dualen Studierenden sehr hoch ist. Die meisten Absolventen werden direkt nach dem Ende des Studiums in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen.
- Pro duales Studium: Geld verdienen während des Studiums und hohe Übernahmechancen sind eindeutig Vorteile, die ein duales Studium für sich verbuchen kann.
- Pro "normales" Studium: Wenn die Finanzierung während des Studiums gesichert ist, dann stehen Dir alle Ausbildungswege offen.
Damit ein duales Studium ein Erfolg wird, ist es wichtig sich für das richtige Unternehmen zu entscheiden. Unsere Suchmaschine kann Dir dabei helfen: Hochschulpartner finden >