Die richtige Studienwahl ist eine Herausforderung: Die Schule ist vorbei und zum ersten Mal ist eine individuelle Lebensplanung gefordert, welche zugleich die Basis für die Zukunft bildet. Keine einfache Entscheidung! Mehr >
Studium oder Ausbildung? Oder beides?
Mehr Theorie oder lieber Praxis? Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?
Die Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium fällt nicht immer leicht. Wer die Möglichkeit hat, nimmt häufig doch lieber das Studium, da die Zukunftsperspektiven vielfältiger eingeschätzt werden. Doch das stimmt nicht unbedingt. Du wirst schnell feststellen, dass Du Deine Ziele über viele Wege erreichen kannst. Und Kurskorrekturen sind ebenfalls immer möglich.
1. Was spricht für eine Ausbildung?
Es gibt viele Vorteile, die eine betriebliche Ausbildung nach der Schule interessant machen:
- Du steigst direkt in das Berufsleben ein
- Du verdienst sofort Geld (Azubigehalt)
- Du hast Perspektiven für eine Übernahme
- Du bist Fachkraft und hast Aufstiegschancen
- Du kannst Dich in Deinem Beruf selbstständig machen
Eine Ausbildung ist praxisnah, das heißt, Du tauchst sofort in das Berufsleben ein. Wenn Du schon immer lieber Dinge praktisch in Angriff genommen hast, dann bist Du vielleicht froh, dass die Schule nun vorbei ist und Du loslegen kannst. Je nachdem, wie groß der Lehrbetrieb ist, wirst Du in verschiedenen Abteilungen eingesetzt und lernst somit das gesamte Unternehmen kennen. In vielen Branchen herrscht ein Fachkräftemangel, das heißt, Du hast auch nach der Ausbildung gute Chancen erfolgreich weiterzuarbeiten. Ganz abgesehen davon, dass mit dem Abschluss einer Lehre ja noch nicht Schluss sein muss mit dem Lernen. Du kannst Dich weiterbilden und auch ein Studium anschließen, um Deine Karrierechancen noch weiter zu erhöhen.
2. Was spricht für ein Studium?
Auch für ein Studium gibt es natürlich reichlich gute Argumente:
- Mit einem Studium kannst Du Dich gezielt auf Deine Karriere vorbereiten
- Im Studium kannst Du Deine Zeit ziemlich frei einteilen
- Du lernst viele Menschen kennen
- Du kannst ein Auslandsemester einschieben
- Langfristig haben Akademiker*innen bessere Verdienstmöglichkeiten
- Akademiker*innen sind die Gruppe, die am wenigsten häufig von Arbeitslosigkeit bedroht ist
Natürlich kommt es auch immer auf das Fach an, das Du auswählst. Dass das Fach Deinen Interessen und Neigungen entspricht, ist die Voraussetzung, dass Dir Dein Studium Spaß macht. Wenn dieses der Fall ist, bist Du auf dem richtigen Weg. Während des Studiums kannst Du viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln, Du kannst über Praktika in Betriebe hineinschnuppern und legst damit den Grundstein für Deine spätere Karriere. Selbst wenn Du zu Beginn noch nicht wirklich weißt, wohin „Deine Reise“ geht. Die Studienzeit ist etwas Besonderes, an das Du Dich später hoffentlich noch gerne erinnern wirst. Du kannst und wirst in einem Studium viele Menschen kennenlernen und erste Netzwerke für Dein späteres Berufsleben knüpfen. Entwicklungsmöglichkeiten und Verdienstpotenzial sind für Absolvent*innen eines Studiums im Durchschnitt am besten.
3. Was spricht für ein duales Studium?
- Du verbindest zwei Ausbildungsvarianten miteinander
- Du bekommst i.d.R. zwei Abschlüsse (Ausbildung und Bachelor)
- Du kannst bereits während des Studiums Geld verdienen
- Du hast beste Voraussetzungen übernommen zu werden
- Du „verschwendest“ keine Zeit
Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, ob Du eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchtest, dann ist vielleicht ein Duales Studium genau das Richtige für Dich. Mit einem Dualen Studium geht nämlich beides – studieren und arbeiten gleichzeitig! Du verbindest Ausbildungselemente in einem Betrieb mit einem Studium an einer Hochschule. In der Praxis lernst Du im Betrieb wie ein normaler Azubi die Arbeitsabläufe und Abteilungen eines Unternehmens kennen. In den Theoriephasen an der Hochschule vertiefst Du Deine theoretischen Kenntnisse, die Du dann im Betrieb direkt praktisch umsetzen kannst.
Das Wichtigste zum Dualen Studium >
4. Was spricht für eine Ausbildung und ein anschließendes Studium?
- Du bist der*die Expert*in in Deiner Branche
- Du hast eine fundierte praktische Basis
- Du kennst verschiedene Arbeitsbereiche eines Unternehmens
- Du hast nach der Ausbildung schon einen Beruf, mit dem Du Geld verdienen kannst
- Du kannst eventuelle Wartezeiten für einen NC-Studiengang überbrücken
Es gibt unendliche viele Möglichkeiten, wie Berufswege aussehen können:
- Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger*in und dann Medizinstudium
- Schreiner*innenlehre und dann pädagogisches Studium für die Vermittlung des Fachs an der Berufsschule
- Erzieher*innenausbildung und dann Soziale Arbeit
- Banklehre und dann Betriebswirtschaftslehre
- etc.
Wenn Du Dich nach einer Ausbildung weiterentwickeln möchtest, dann gibt es auf jeden Fall einen Studiengang, der zu Dir und Deinen Vorstellungen passt. Arbeitgeber*innen wissen es sehr zu schätzen, wenn Bewerber*innen sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium erfolgreich bewältigt haben. Du kennst die Sichtweise der Azubis ebenso wie die der höheren Management-Ebene. Das heißt, Du hast auch bei Berufsbeginn ein besseres Standing im Betrieb als jemand, der gerade ohne Berufserfahrung von der Uni kommt. Es gibt übrigens auch die Variante, zunächst zu studieren, um danach ein Volontariat zu absolvieren. Das ist in der Medienwelt üblich, z. B. im Journalismus, aber auch in Werbe- oder PR-Agenturen oder in Verlagen.