Die richtige Studienwahl ist eine Herausforderung: Die Schule ist vorbei und zum ersten Mal ist eine individuelle Lebensplanung gefordert, welche zugleich die Basis für die Zukunft bildet. Keine einfache Entscheidung! Mehr >


Studium oder Ausbildung? Oder beides?
Du stehst vor der Frage: Ausbildung, Studium oder sogar eine Kombination aus beidem? Die Entscheidung ist nicht immer leicht, denn alle Wege bieten spannende Perspektiven für Deine Zukunft.
Was spricht für eine Ausbildung?
Eine betriebliche Ausbildung bietet viele Vorteile:
- Direkter Berufseinstieg: Du sammelst ab dem ersten Tag praktische Erfahrung.
- Eigenes Einkommen: Bereits während der Ausbildung verdienst Du Geld.
- Gute Übernahmechancen: Viele Betriebe übernehmen ihre Azubis nach der Ausbildung.
- Karrierechancen: Als Fachkraft stehen dir zahlreiche Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen.
- Selbstständigkeit möglich: Mit entsprechender Qualifikation kannst Du Dich später auch selbstständig machen.
Gerade angesichts des Fachkräftemangels sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach einer Ausbildung sehr gut. Und: Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen – von Weiterbildungen bis hin zu einem späteren Studium.
thessaAI – der neue Interessentest zur Berufsorientierung >
Alle Berufsfelder und Ausbildungsberufe im Überblick >
Was spricht für ein Studium?
Ein Studium eröffnet dir vielfältige Möglichkeiten und bietet eine Reihe von Vorteilen:
- Fachliche Spezialisierung: Du kannst Dich intensiv mit einem Thema beschäftigen, das Dich interessiert – von Naturwissenschaften über Technik, Medizin, Sozialwissenschaften bis hin zu Kunst und Kultur.
- Akademischer Abschluss: Mit einem Bachelor- oder Masterabschluss stehen dir viele Berufe offen, die eine akademische Qualifikation voraussetzen.
- Langfristige Karriereperspektiven: Akademiker*innen haben statistisch bessere Aufstiegschancen und oft die Möglichkeit, in Führungspositionen zu gelangen.
- Höheres Verdienstpotenzial: Im Durchschnitt verdienen Hochschulabsolvent*innen mehr als Personen mit einer reinen Berufsausbildung.
- Flexibilität und Eigenständigkeit: Du kannst Deine Zeit freier einteilen, Schwerpunkte setzen und ein Auslandssemester, Praktika oder Werkstudententätigkeiten absolvieren.
- Netzwerke und Kontakte: Während des Studiums lernst Du viele Menschen kennen und kannst wertvolle Kontakte für dein späteres Berufsleben knüpfen.
- Forschung und Innovation: Wenn Du gerne wissenschaftlich arbeitest oder Neues entdecken möchtest, bietet dir das Studium viele Möglichkeiten, Dich weiterzuentwickeln.
Wichtig
Die Wahl des Studiengangs sollte zu Deinen Interessen und Stärken passen. Praktika, Nebenjobs oder Gespräche mit Studierenden helfen dir, herauszufinden, ob das Studium das Richtige für Dich ist. Auch die Anforderungen einzelner Studiengänge (z. B. Numerus Clausus, Eignungstests) solltest Du vorab prüfen.
Alle Studiengänge im Überblick >
Was spricht für ein duales Studium?
Das duale Studium verbindet die Vorteile von Ausbildung und Studium:
- Praxis und Theorie optimal kombiniert: Du arbeitest im Betrieb und studierst parallel an einer Hochschule.
- Doppelte Abschlüsse: Meist erhältst Du einen Ausbildungs- und einen Bachelorabschluss.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Du erhältst in der Regel ein Gehalt vom Unternehmen.
- Sehr gute Übernahmechancen: Betriebe bilden im dualen System gezielt eigenen Nachwuchs aus.
- Effizient: Du verlierst keine Zeit, sondern sammelst Studien- und Berufserfahrung gleichzeitig.
Das duale Studium ist in vielen Branchen möglich (z. B. Wirtschaft, Technik, Soziales, IT) und wird immer beliebter.
Das Wichtigste zum dualen Studium >
Alle dualen Studiengänge im Überblick >
Und wie sieht es mit Ausbildung plus anschließendem Studium aus?
Auch die Kombination aus Ausbildung und anschließendem Studium kann sinnvoll sein:
- Umfassende Praxiserfahrung: Du bist Expert*in in Deiner Branche und hast eine solide Berufsgrundlage.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Mit abgeschlossener Ausbildung kannst Du bereits eigenständig Geld verdienen, bevor Du ins Studium startest.
- Überbrückung von Wartezeiten: Vor allem bei zulassungsbeschränkten Studiengängen ist das eine clevere Option.
- Bessere Berufschancen: Unternehmen schätzen Bewerber*innen, die beide Seiten – Praxis und Theorie – kennen.
Typische Wege sind z. B. Ausbildung zur Pflegefachkraft und späteres Medizinstudium, handwerkliche Ausbildung mit anschließendem Lehramtsstudium oder Banklehre gefolgt von einem BWL-Studium. Auch der umgekehrte Weg (erst Studium, dann Praxis, z. B. über ein Volontariat) ist möglich und z. B. in der Medienbranche sehr verbreitet.
Fazit
Für welchen Weg Du Dich entscheidest, hängt von Deinen Interessen, Stärken und Zielen ab.
Wichtig
Es gibt viele Möglichkeiten, später noch einmal umzusteuern oder Dich weiterzubilden. Informiere Dich gut und lass Dich beraten – zum Beispiel bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder an Deiner Schule.