Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und Technik sachgerecht recherchieren
Coronavirus, Krebsforschung, Klimawandel und die Zukunft des Internets – diese Schlagworte zeigen: Wissenschaft, Medizin und Technik werden immer wichtiger für Politik und Gesellschaft, aber auch für den Alltag jedes Einzelnen. Wer gut informiert werden will, ist selbst im Google-Zeitalter auf kompetente und kritische Journalistinnen und Journalisten angewiesen: Profis, die nicht nur verständlich und unterhaltsam über Daten und Studien aus Forschungslabors und Kliniken berichten, sondern Nachrichten aus der Wissenschaft auch einordnen können. Der Bachelor-Studiengang Wissenschaftsjournalismus am Institut für Journalistik der TU Dortmund bildet diese Profis aus und verknüpft konsequent Theorie und Praxis: die Studierenden lernen, Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und Technik sachgerecht zu recherchieren und crossmedial darüber angemessen zu berichten. Zur Auswahl steht auch der Schwerpunkt Datenjournalismus.
Regelstudienzeit: 8 Semester inkl. integriertem Volontariat
Creditpoints: 240
Voraussetzungen:
- Allgemeine Hochschulreife
- örtliche Zulassungsbeschränkung
- sechswöchiges journalistisches Praktikum
Studienbeginn: Wintersemester
Studieninhalte
In der Studieneinheit Journalistik werden Grundlagen des Journalismus vermittelt: Recherchetechnik und Stilistik, journalistische Darstellungsformen von der Nachricht bis zur Reportage, Medienrecht, Medienökonomie und Ethik. Hinzu kommen kommunikationswissenschaftliche Basiskenntnisse sowie Seminare, die speziell auf den Arbeitsalltag von Wissenschaftsjournalisten vorbereiten, etwa Strukturen nationaler und internationaler Forschung.
Die praxisorientierte journalistische Ausbildung zeichnet die Studiengänge am Dortmunder Institut für Journalistik aus. Während des Bachelor-Studiums arbeiten die Wissenschaftsjournalismus-Studierenden zwei Semester lang in der crossmedialen Lehrredaktion KURT des Instituts für Journalistik. Dort werden sie vorbereitet, für alle Medien zu arbeiten, sei es Online, Social Media, Fernsehen, Radio oder Print.
Zweitfach
Die Studierenden können zwischen drei Zweitfächern auswählen:
Das Zweitfach Naturwissenschaften besteht aus einer Einführung in die Naturwissenschaften und die Medizin und einem fachwissenschaftlichen Schwerpunkt: Biowissenschaften/Medizin oder Physik.
Das Zweitfach Technikjournalismus umfasst speziell ausgewählte Inhalte aus Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. Im späteren Verlauf des Studiums bietet ein großer Wahlbereich die Möglichkeit, tiefer in einzelne Technologiefelder einzusteigen.
Im Zweitfach Datenjournalismus werden Daten-Kompetenz (in Kooperation mit der Fakultät Statistik), grafische Visualisierungs-Kompetenz und datenjournalistische Kompetenz (in Kooperation mit renommierten Medienhäusern und Datenjournalisten) vermittelt. Auch rechtliche Aspekte des Datenzugangs für Journalisten stehen auf dem Lehrplan.
Integriertes Volontariat
Das letzte Studienjahr verbringen die Studierenden nicht an der Uni: Diese Zeit gehört dem studienintegrierten einjährigen Volontariat. Hier wenden sie erworbene Kenntnisse im Redaktionsalltag an, bauen Kontakte zu künftigen Arbeitgebern auf und erwerben am Ende des Studiums die Redakteursqualifikation. Flankiert wird das einjährige Volontariat durch Reflexionsseminare.
Für das Volontariat kooperiert das Institut für Journalistik seit Jahren mit führenden deutschen Medienunternehmen – im überregionalen Bereich zum Beispiel mit ZDF, WDR, Zeit, Handelsblatt und Deutscher Welle, im regionalen Bereich unter anderem mit der Funke Mediengruppe, dem Verlag Lensing-Wolff und der DuMont-Mediengruppe.
Berufsaussichten
Anders als bei anderen Studienmodellen, in denen sich an eine fachliche Ausbildung (z.B. ein Biologie- oder Physikstudium) ein journalistisches Aufbaustudium anschließt, wird im Studiengang Wissenschaftsjournalismus von Anfang an beides verknüpft. Das spart Zeit und ermöglicht es zudem, den für Journalisten unnötigen „Ballast“ eines reinen Fachstudiums weitgehend zu vermeiden. Auch bekommt das Studium auf diese Weise einen interdisziplinären Charakter, wie er bei einem „Nacheinander“ der beiden Studienzweige kaum zu verwirklichen ist.
Die Studierenden lernen, Themen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und Technik sachgerecht zu recherchieren und darüber angemessen zu berichten.
Wer in Dortmund studiert hat, ist gerüstet für eine komplexe Medienwelt. Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten für führende Medienhäuser in Deutschland: Zum Beispiel ARD, ZDF, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit.
Vortragsreihe „Die Wissensmacher“
Rund ein Dutzend Wissensmacher ist jedes Wintersemester zu Gast am Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus: Wissenschaftler, Wissenschaftsjournalisten und Infografiker. Sie arbeiten für Fachzeitschriften, Tageszeitungen oder Magazine, Radio, Fernsehen oder Online-Medien, für Nachrichtenagenturen oder Forschungsinstitute. In ihren Vorträgen geben die Gäste Einblicke in die Praxis. Sie erklären ihre Nachrichtenauswahl und Recherchestrategien, legen Zuschauerzahlen oder Auflagenentwicklung offen und wagen einen Blick in die Zukunft des Fachs. Die Studierenden erhalten Einblicke in die Vielfalt des Berufsfeldes Wissenschaftsjournalismus und knüpfen erste Kontakte.