Die Tourismuswirtschaft eines jeden Landes setzt auf Beförderung, Unterkunft und Verköstigung. Das große Fernweh wird in dieser Branche weniger gestillt, es geht eher darum auf die Bedürfnisse der Tourist*innen vor Ort einzugehen. Ein paar Ausnahmen gibt es aber dennoch. Mehr >
Unternehmensberatung: Überholte Strukturen optimieren
Unternehmensberater*in oder Consultant ist ein Job, der einen hohen Leistungs- und Termindruck mit sich bringt, aber dafür auch viel bietet: Abwechslungsreichtum und die Möglichkeit, bedeutende wirtschaftliche Entscheidungen vorzubereiten und umzusetzen, machen den Reiz des Berufs aus.
Die Tätigkeitsbeschreibung ist recht klar. Unternehmensberater*innen sind gefragt, wenn etwas an dem bestehenden Gefüge eines Unternehmens geändert werden soll. Geschäfts- und Verwaltungsprozesse werden immer komplexer und Veränderungszyklen immer kürzer. Es gibt viel zu tun, damit Unternehmen und Konzerne langfristig auf einem dynamischen Wirtschaftsmarkt bestehen können. Unternehmensberater*innen helfen dabei, die richtigen Antworten auf wichtige Fragen zu finden. Inhaltlich ist in dem Beruf also eine riesige Bandbreite geboten - das ergibt sich aus den durchweg sehr spezifischen Fragestellungen des*der Auftraggeber*in.
Wenn sie ins Haus kommen, steht Veränderung an.
Unternehmensberater*innen erbringen ihre Beratungsdienstleistung ausschließlich im Auftrag des*der Kund*in und in dessen*deren Interessen, weshalb umgangssprachlich auch häufig von "Mandat*in" oder "Engagement" gesprochen wird. Der*die Kund*in wird als "Klient*in" oder "Mandant*in" bezeichnet.
Meist müssen in den zu beratenden Unternehmen Strukturen geändert werden. Das kann eine Generalüberholung des gesamten Unternehmens sein, die Jahre dauert, oder die Optimierung eines einzelnen Geschäftsbereichs, was ein leichter abzugrenzendes Feld ist.
Die Tätigkeitsfelder eines*einer Berater*in lassen sich in vier Bereiche einteilen.
- Strategische Beratung: die Reorganisation eines Konzerns
- Prozessorientierte Beratung: Konzentration auf einzelne Abteilungen (z. B. Logistik, Finanzen etc.)
- IT-Beratung: Entwicklung und Umsetzung von IT-Strategien und Lösungen
- Human-Resource-Beratung: Personalmanagement, Talentmanagement, Personalorganisation
Quereinstieg ist möglich
Ein*e Consultant muss in vielen Themen fit sein. Das Wichtigste ist, dass er*sie Fachwissen aus dem Bereich mitbringt, in dem er*sie beraten will. Deshalb eignen sich für diesen Beruf vor allem:
- Betriebs- und Volkswirtschaftler*innen
- Wirtschaftsingenieur*innen
- Wirtschaftinformatiker*innen und Informatiker*innen
- Wirtschaftsmathematiker*innen und Mathematiker*innen
- Naturwissenschaftler*innen
Trotzdem ist die Unternehmensberatung eine Branche, die auch Quereinsteiger*innen offen steht - sofern sie ein hohes Interesse an wirtschaftlichen Fragestellungen haben und die große Bereitschaft vorhanden ist, sich in die Thematik einzuarbeiten. Der Blickwinkel unterschiedlicher Fachrichtungen ist für den Beratungsprozess oft sehr förderlich. Das ist ein Prinzip, das in der Beratungsbranche gelebt wird.
Bin ich als Unternehmensberater*in geeignet?
Gesucht werden nur die Besten einer jeden Fachrichtung. Gefordert werden exzellente Studienleistungen, analytischer Scharfsinn, Unternehmergeist, Projekterfahrung und Engagement, das über die wissenschaftliche Ausbildung hinausgeht.
Die Karriere im Beratungsgeschäft ist pyramidenförmig geregelt. Für Absolvent*innen gibt es die Möglichkeit, über Traineeprogramme einen ersten Fuß in die Türe zu bekommen. Als Einsteiger*innen in einer Unternehmensberatung arbeiten die Absolvent*innen erfahrenen Mitarbeiter*innen zu - sie sind als Management Analyst einem*einer Senior Manager*in zugeordnet. Nach zwei bis drei Jahren wird man selbst Consultant, nach vier bis fünf Jahren Senior Consultant. Über den*die Senior Manager*in geht es dann idealerweise in die Partner*innenebene, in der den Manager*innen die Gesamtprojektverantwortlichkeit obliegt.
Die Aufstiegsmöglichkeiten sind gut, die Gehälter attraktiv. Als Berater oder Beraterin lässt es sich sehr gut verdienen, dieses Gerücht stimmt ebenfalls. Dafür ist die Tätigkeit aber auch anspruchsvoll und erfordert viel Einsatz. Oft stehen nicht nur Überstunden, sondern auch Nachtschichten auf dem Programm. Nämlich dann, wenn zum Beispiel die Präsentation für den Vorstand innerhalb eines sehr kleinen Zeitfensters fertig gestellt werden muss. Eine Tätigkeit als Unternehmensberater*in nimmt mehr Raum ein als andere Berufe, darüber sollte man sich bei der Berufswahl keine Illusionen machen.
Wo gibt's Jobs für Unternehmensberater*innen?
Unternehmensberater*innen arbeiten in Beratungsgesellschaften verschiedener Größen. Es gibt nur eine Handvoll großer, global agierender Consulting-Firmen, dazu kommen viele kleinere Unternehmen sowie die selbstständigen Einzel-Berater*innen, die auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls anzutreffen sind.