Ökologische Krisen und Konfliktdynamiken in Lateinamerika

Sie sind fasziniert von der Vielfalt von Kulturen und wollen sich über Europa hinaus mit globalen ökologischen und politischen Problemen beschäftigen? Sie möchten bereits im Studium Auslandserfahrung sammeln und ihre interkulturellen, sprachlichen und fachlichen Kompetenzen stärken?
Sie interessieren sich für unterschiedliche Lebenswelten, kulturelle Praktiken und Wissensformen und hinterfragen gerne kritisch gesellschaftsrelevante Themen?
Dann ist ein Masterstudium der Sozial- und Kulturanthropologie für Sie das Richtige!

Der forschungsorientierte Masterstudiengang Sozial- und Kulturanthropologie vermittelt anthropologische Theorien und empirisches, ethnografisches wie komparatives Wissen um eine eigenständige und wissenschaftliche Forschungskompetenz zu entwickeln. Der Studiengang bietet insbesondere die Möglichkeit zur sozialanthropologischen Spezialisierung in den Bereichen Lateinamerika, Umwelt und Ökologie, Konflikt, Krieg und Frieden, indigene Modernitäten, sowie in Bezug auf materielle Kulturen, kulturelles Erbe und die Geschichte von Sammlungen.

Das Studium befähigt Sie anthropologische Perspektiven und Verständnisweisen auf aktuelle globale Probleme und Debatten wie z.B.  Globalisierungsfolgen, Migration, (Post)Kolonialismus, Klimawandel und gesellschaftliche Konflikte und Krisen anzuwenden und diese auch gesellschaftlich zu vermitteln.

Kurzprofil

Studiengang: M.A. Sozial- und Kulturanthropologie
Studienbeginn: Winter- und Sommersemester
Regelstudienzeit: 4 Semester
Studienabschluss: Master of Arts (M.A.)
Zulassungsbeschränkung: frei
Unterrichtssprache: Deutsch (Niveau DSH-II)

Besonderheiten:

• forschungsorientiertes und praxisnahes Studium
• Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung
• gegenwartsbezogene Ausrichtung
• wissenschaftliche und angewandte Arbeit in und mit der Marburger Ethnographischen Sammlung
• vielfältige Angebote für Auslandsaufenthalte in Europa, Lateinamerika und Afrika

Studieninhalte

Der Masterstudiengang kann in zwei Varianten studiert werden, einmal als reiner Sozial- u. Kulturanthropologie Master, oder mit einem Nebenfach nach Wahl (z.B. Romanische Sprach- und Kulturräume, Indologie, Iranistik, Islamwissenschaft, Nah- und Mitteloststudien, Religionswissenschaft, Konfliktforschung, etc.) studiert werden.

Studieninhalte und Themenschwerpunkte
Thematisch liegt der Schwerpunkt in Marburg insbesondere auf Mensch-Umwelt Beziehungen, dem Verständnis von Ursachen, Dynamiken, Deutungen und Austragungsformen von Konflikten, sowie auf Visueller und Materieller Anthropologie und einem regionalen Fokus auf Lateinamerika und der Karibik. Eine Besonderheit ist dabei die dem Fach angeschlossene Ethnographische Sammlung in der praktisch an und mit Objekten gearbeitet wird und die sozialen und kulturellen Bedeutungen von Objekten und Sammlungen entlang aktueller postkolonialer Debatten und Sammlungstrategien in kolonialen Kontexten kritisch diskutiert werden.
Regional zeichnet die Beschäftigung mit dem Tiefland Südamerikas, der Amazonasregion und der Karibik unser Fach im deutschsprachigen Raum aus. Weitere regionale Schwerpunkte sind das südliche Afrika und der Kaukasus.

Profil
Der Masterstudiengang Sozial- und Kulturanthropologie hat ein forschungsorientiertes Profil, das besonderen Wert auf selbständiges wissenschaftliches Arbeiten legt. Durch Lehrforschungsprojekte, Rechercheteams und Forschungskolloquien haben Studierende die Möglichkeit, eigene Forschungsinteressen in enger Anlehnung an aktuelle Forschungsaktivitäten des Fachs zu entwickeln und in einem kreativen Umfeld zu entfalten.

Der Studiengang bietet einen starken Gegenwartsbezug und eine fächerübergreifende  Zusammenarbeit mit weiteren Forschungseinrichtungen der Universität wie den Zentren für Konfliktforschung, Gender Studies oder Interdisziplinäre Religionsforschung und eine große Auswahl an möglichen Nebenfächern. Durch die hohe Flexibilität des Studiengangs können Sie Ihr Studium nach Ihren individuellen Interessen und mit Auslandsaufenthalten gestalten.

Weiterführende Informationen

• Die Kultur- und Sozialanthropologie stellt sich vor >
• Fachgebiet Sozial- und Kulturanthropologie >

Perspektiven

Mit einem Abschluss des Masterstudiengangs Sozial- und Kulturanthropologie eröffnen sich Ihnen zahlreiche Berufsfelder:

• an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen
• in Museen
• in nationalen und internationalen Institutionen und NGO’s
• in der Entwicklungszusammenarbeit
• in der Migrations- und Integrationsarbeit
• in der interkulturellen und internationalen Konfliktbearbeitung
• im Umwelt- und Klimaschutz
• in der Öffentlichkeits- und Medienarbeit
• in öffentlichen und privaten Kultureinrichtungen der Kommunen, Länder und des Bundes
• im Bereich der Erwachsenenbildung und Kulturvermittlung
• bei Tätigkeiten im Kongress- und Ausstellungswesen
• im Bereich des Verlagswesens

Voraussetzungen

Vorausgesetzter Hochschulabschluss:
Wir benötigen von dir den Nachweis über den Abschluss eines fachlich einschlägigen Bachelorstudienganges im Bereich der Kultur- und Sozialwissenschaften, der Europäischen Ethnologie, der empirischen Kulturwissenschaft oder eines vergleichbaren in- oder ausländischen berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses.

Vor der Zulassung nachzuweisende studiengangspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten:
Zwei (in der Regel moderne) Fremdsprachen. Nachzuweisen sind

• eine Fremdsprache auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (Alternativ: Latein- oder Altgriechischkenntnisse auf dem Niveau des Latinums bzw. des Graecums, nachzuweisen z.B. durch das Abiturzeugnis) sowie
• eine weitere Fremdsprache auf Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

Zulassungsmodus:
Der Studiengang ist frei (kein NC). Bei vollständiger Erfüllung der Zulassungsbedingungen erfolgt eine direkte Zulassung.