Philosophie an der TU Braunschweig zu studieren hat einen besonderen Reiz
Hier wird über die technische Welt nachgedacht, während sie gemacht wird. Dies geschieht auf Basis einer soliden Ausbildung im Fach Philosophie, das sich als grundlegende Wissenschaft mit systematischen und historischen Kompetenzbereichen wie auch als Vermittlungsinstanz für andere Fächerkulturen und deren Wissensbestände, Modelle und Forschungsvisionen versteht und darüber hinaus für Orientierung in gesellschaftlichen Diskursen sorgen möchte.
Die Bereiche, für die Urteilskompetenz erworben wird, reichen von den auf Abstraktionsfähigkeit abzielenden Fragen „Was heißt Denken?“ und „Was ist Glück?“ bis zur konkreten Anwendungssituation im gesellschaftlichen Kontext, z.B. „Welche Mobilitätskonzepte sind gerecht?“, „Welche Technik wollen wir – und aus welchen Gründen?“, „Was bleibt als menschliche Natur im Licht der Biotechnologie?“, „Was ist gute Arbeit?“ oder „Gibt es eine moralische Dimension des Marktes?“. Philosophiestudierende werden mit dem Anspruch einer engen Verzahnung von Forschung und Lehre und damit im Angesicht aktueller Fragestellungen ausgebildet (vgl. die Homepage des Braunschweiger Instituts für Philosophie unter.
Das Studium vermittelt entsprechend Fachkenntnisse in den klassischen Bereichen Logik, Geschichte der Philosophie, Praktische Philosophie, Theoretische Philosophie und in den interdisziplinären wie berufsfeldorientierten Profilbereichen Philosophie der Technik/Naturwissenschaften (Science and Technology Studies) und Philosophie der Wirtschaft/Sozialphilosophie.
Ein Studium der Philosophie trägt aber nicht nur zum Erwerb von employability-relevanter Kompetenzen, sondern auch zu umfassender Bildung bei. Das bedeutet eine Erfüllung der Humboldt’schen Forderung nach Selbstbildung und der schöpferischen Dimension, lebenslang neugierig bleiben zu wollen und andere Menschen dahingehend motivieren zu können. Diese persönliche Befähigung ist wiederum für fast jeden Beruf relevant.
Der Bachelor-Studiengang an der TU Braunschweig umfasst ein Haupt- und Nebenfach (Zwei-Fächer-Bachelor), d.h. Philosophie kann als erstes oder zweites Fach zusammen mit einem anderen Fach studiert werden. Deshalb ist der Bachelor Philosophie formal als Teilstudiengang definiert.
Konzipiert ist er als vollwertiger, grundständiger Philosophiestudiengang mit dem Ziel, Fachinhalte und philosophische Kernkompetenzen sowie transdisziplinäre Kompetenzen und berufsrelevante Schlüsselqualifikationen zu vermitteln. Der Studiengang beginnt grundsätzlich im Wintersemester.
Je nach Fächerkombination wird als Abschluss ein B.A. oder ein B.Sc. erzielt; ersteres bei Kombination mit einer Geistes- oder Sprachwissenschaft, letzteres bei Kombination Mathematik/Philosophie oder Physik/Philosophie. Die Regelstudienzeit des Zwei-Fächer-Bachelors beträgt sechs Semester, davon entfallen auf die orientierende Basisphase zwei Semester und auf die qualifizierende Aufbauphase vier Semester. In jeder der beiden Phasen steht im Teilstudiengang Philosophie ein Wahlpflichtbereich zur Verfügung, der es Studierenden in besonderer Weise ermöglicht, ihr Studium interessens- und berufsfeldorientiert zu gestalten. Der Studiengang gliedert sich in Module, die in der Regel aus zwei oder drei Lehreinheiten bestehen. Ferner stehen im integrierten und zu absolvierenden Professionalisierungsbereich der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften weitere kompetenzorientierte Lehrveranstaltungen zur Wahl, die für eine frühe Berufsfeldorientierung mit direktem Berufseinstieg nach dem Bachelor-Abschluss oder für eine längerfristig geplante, fachwissenschaftliche Weiterführung des Philosophiestudiums bis hin zur Promotion genutzt werden können.
Die Basisphase führt in die Logik, die Geschichte der Philosophie sowie in die Praktische und Theoretische Philosophie ein. In der Aufbauphase werden diese Kenntnisse vertieft und durch die profilbildenden Schwerpunkte Philosophie der Technik/Naturwissenschaften und Philosophie der Wirtschaft/Sozialphilosophie erweitert. Haupt- und Nebenfach des Zwei-Fächer-Bachelors unterscheiden sich hinsichtlich des Studieninhalts und -umfangs. Im Haupt- bzw. Erstfach wird eine Bachelor-Arbeit geschrieben. Eine Übersicht über die einzelnen Module ist in der betreffenden Prüfungsordnung enthalten.
Kombinationsmöglichkeiten
Philosophie kann fachwissenschaftlich als erstes oder zweites Fach mit den Fächern English Studies, Germanistik, Geschichte, Mathematik und Physik kombiniert werden.
Für das Lehramt an Gymnasien ist die Kombination mit English Studies, Germanistik, Mathematik und Physik möglich.
Auslandsaufenthalte
Es ist lohnend, mindestens ein Semester an einer der zahlreichen ausländischen Partner-Universitäten zu absolvieren. Als günstiger Zeitpunkt wird das zweite Studienjahr und damit der Beginn der Aufbauphase empfohlen. Das International Office der TU Braunschweig unterstützt gern bei der Organisation des Auslandsaufenthaltes.
Bachelorabsolventinnen und -absolventen der TU Braunschweig mit Philosophie als Erst- oder Zweitfach und fachwissenschaftlichem Schwerpunkt können wissenschaftliche Fragen in den Bereichen der Theoretischen und Praktischen Philosophie selbständig entwickeln und sich in neue Problemstellungen einarbeiten, philosophische Methoden fachgerecht anwenden, inhaltliche Kenntnisse den philosophiehistorischen Epochen Antike, Mittelalter, Neuzeit und Moderne zuordnen sowie systematische Querbezüge herstellen, historische wie gegenwärtige Wahrnehmungs- und Argumentationsweisen analysieren, den eigenen Standpunkt umfassend reflektieren und in eine auf Dialog ausgerichtete Argumentationskultur einbetten.
Daraus ergeben sich vielfältige berufliche Optionen, in denen systematisches Denken und verantwortungsbewusstes Handeln ebenso gefragt ist wie dialogische Kompetenz und präzise Argumentation in Wort und Schrift. Typischerweise ist dies der Fall in der Unternehmens- und Politikberatung, in der Unternehmenskommunikation, im Berufsfeld von Medien, Verlagen, Dokumentation und Journalismus, bei akademischen Editions- und Archivprojekten sowie in Kultur- und Bildungseinrichtungen; ferner in Akademien und Verbänden und in der Wissenschaft und Forschung sowie den zugehörigen Verwaltungs- und Förderinstitutionen (u.a. Stiftungen).
Studierende, die Philosophie mit Studienschwerpunkt Lehramt an Gymnasien wählen, können einen Lehramtsmaster an einer anderen Universität anschließen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie im Verlauf des Studiums die vorgeschriebenen Lehramtspraktika absolvieren. (Weitere Zugangsvoraussetzungen regeln die aufnehmenden Universitäten.)
Zugangsvoraussetzungen
Als Zugangsvoraussetzung gilt die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife bzw. eine vergleichbare Vorbildung. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt.
Bewerbung
Die Einschreibefrist für Bewerbungen zum Wintersemester dauert jeweils vom 1. Juni bis 15. Juli.
Weitere Informationen über Bewerbungsfristen, Bewerbungsmodalitäten, Zulassung und Einschreibung finden sie hier >