Dynamische und komplexe Systeme ganzheitlich konzipieren und entwickeln
Autonome, mobile Roboter, Werkzeugmaschinen, Kraftfahrzeuge oder medizintechnische Geräte – viele technische Errungenschaften unserer modernen Welt sind ohne das optimale Zusammenwirken von Mechanik, Elektrik und Informationstechnik nicht denkbar. Sie interessieren sich für technische Systeme und haben den Willen diese „zum Leben zu erwecken“?
Der Studiengang Mechatronik vereint die Wissensgebiete Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik. Diese Interdisziplinarität ermöglicht es Ihnen, technisch innovative Produkte zu erforschen und zu gestalten. Sie lernen die Grundlagen dieser technischen Systeme zu verstehen und mit wissenschaftlichen Methoden zu durchdringen.
Was sollte ich mitbringen?
- gutes mathematisches Verständnis, denn die Mathematik ist das Grundhandwerkszeug aller Ingenieurinnen und Ingenieure
- hohes Interesse an technischen Systemen und Maschinen: Sie werden diese von Grund auf verstehen lernen.
- keine Angst vor Softwaretechnik, denn alle modernen technischen Systeme beinhalten Software und Rechnertechnik
- Begeisterung für die Steuerung und Automatisierung technischer Systeme: Autonome, intelligente Systeme bekommen durch die Steuerung ihr Leben eingehaucht.
Was erwartet mich im Studium?
- Mit einer intensiven Einführungsphase (Mentoring) und Ansprechpersonen, erhalten Sie ein umfangreiches Betreuungs- und Serviceangebot.
- Sie studieren in einem gut vernetzen und kleinen Studiengang (ca. 50 Studienanfänger*innen).
- Freuen Sie sich auf ein gut verzahntes, interdisziplinäres und vielfältiges Studienangebot.
- Der Studiengang bietet Ihnen zahlreiche Praxiselemente (Laborpraktika, Übungen, Projektarbeiten), eine fundierte, theoretische Ausbildung für lebenslanges Lernen und das Verstehen der Zusammenhänge hinter den vielen Formeln.
- Für Ihren späteren Berufsstart können Sie auf ein Netzwerk von Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterschiedlicher Branchen zurückgreifen.
Studieninhalte
In der Mechatronik lernen Sie nicht nur einen Aspekt eines technischen Systems kennen, sondern Sie lernen dynamische und komplexe Systeme ganzheitlich zu konzipieren und zu entwickeln. Von der Konstruktion im klassischen Maschinenbau, dem Entwurf elektrischer Schaltungen bis hin zur Programmierung, Steuerung, Regelung und Simulation – Sie kennen jeden Bereich des Entwicklungsprozesses.
Sie lernen dabei nicht nur, wie Sie eine Formel anwenden, sondern auch, wie Sie die Formel selbst herleiten können. Das befähigt Sie dazu, auch komplexe Aufgabenstellungen in Praxis und Forschung zu lösen und sich neue Wissensbereiche selbständig zu erarbeiten. Sie schauen gewissermaßen „hinter den Vorhang“.
Studienstart – die ersten Semester
Die ersten vier Semester vermitteln Ihnen die theoretischen Grundlagen in Höherer Mathematik, Technischer Mechanik und Elektrotechnik sowie Grundlagen der Konstruktion und der Softwareentwicklung. Außerdem vertiefen Sie die theoretischen Inhalte mit praktischen Bestandteilen, wie Projekten, Praktika und Gruppenübungen.
Weiterer Studienverlauf
Im sogenannten Fachstudium – das sind die letzten beiden Semester (5. und 6. Semester) des Bachelor-Studiums – können Sie neben den Schnittstellenfächern wie der Maschinendynamik und der Regelungs- und Steuerungstechnik eigene Schwerpunkte aus 30 verschiedenen Fächern aus dem Maschinenbau und der Elektro- und Informationstechnik wählen. Mit der Bachelorarbeit schließen Sie Ihr Studium erfolgreich ab.
Meine Fähigkeiten und Interessen
- Begeisterung für komplexe technische Systeme, die Sie ganzheitlich, interdisziplinär durchdringen wollen.
- Gutes mathematisches Verständnis und Affinität zur Softwaretechnik, da moderne technische Systeme von Software, Algorithmen und Rechnertechnik durchdrungen sind.
- Freude, an komplexen, kniffligen Fragestellungen zu knobeln und den Kern des Problems herauszuarbeiten.
- Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit, um interdisziplinäre Herausforderungen lösen zu können.
Perspektiven nach dem Studium
Bachelorabsolvent*innen des Bachelor-Studiums schließen nach ihrem Abschluss in der Regel das Master-Studium Mechatronik an. Ein Eintritt ins Berufsleben ist jedoch auch mit dem Bachelor-Abschluss möglich.
Das Master-Studium bietet vielfältige Möglichkeiten der Profilierung und Vertiefung in den Arbeitsfeldern der Automatisierungs-, Produktions-, Simulations- und Informationstechnik. Aus diesen kann frei gewählt werden – Pflichtmodule gibt es keine. Das forschungsgetriebene Angebot der Universität Stuttgart ist riesig und deutschlandweit einmalig.
International studieren: innerhalb und außerhalb Europas
Sie möchten sich international aufstellen? Dies ermöglichen Ihnen die Doppelmaster-Programme der Universität Stuttgart. Der Doppelmaster ist ein gemeinsames Master-Programm zweier Hochschulen. Am Ende erwerben Sie den Abschluss beider Universitäten. Doppelmaster-Programme gibt es mit folgenden Universitäten:
- Chalmers University, Göteborg, Schweden
- Tongji University Shanghai, China
- Toyohashi University of Technology, Toyohashi, Japan
Weitere Master-Programme
- Technische Kybernetik
- Autonome Systeme
Job & Karriere
Über die Hälfte der in der freien Wirtschaft angestellten Akademiker sind Ingenieur*innen. Und die Industrie verlangt in steigendem Maße nach hoch qualifizierten Ingenieur*innen mit breitem Grundlagenwissen. Als Mechatronik-Ingenieur*innen werden Sie ausgebildet an der Schnittstelle zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik zu arbeiten. Ihre Berufschancen sind daher hervorragend. Durch die Breite an möglichen Tätigkeitsfeldern sind Sie außerdem weitgehend branchen- und konjunkturunabhängig.
Das Spektrum der möglichen Tätigkeiten reicht von Versuchsdurchführung und Simulation über Konstruktion, Produktionskoordination, Elektronikentwicklung, Softwareentwicklung und Vertrieb bis hin zu technischer Beratung im Rahmen von Ingenieurdienstleistungen.
Typische Branchen:
- Roboter- und Werkzeugmaschinenindustrie
- Automatisierungstechnik und Logistik
- Bio- und Medizintechnik
- Energietechnik
- Gebrauchsgüterindustrie
- Unterhaltungselektronik- und Kommunikationstechnikindustrie
- Automobil- und Luftfahrtindustrie
Typische Tätigkeitsbereiche:
- Forschung, Entwicklung und Konstruktion
- Technisches Marketing und Vertrieb
- Verwaltung, Management und Geschäftsführung
- Lehre und Fortbildung
Zulassungsbedingungen
Die Zulassung zum Studium setzt ein mindestens achtwöchiges Vorpraktikum voraus. Die Frist kann ausnahmsweise überschritten werden, wenn das Vorpraktikum aus zwingenden Gründen nicht bzw. noch nicht vollständig durchgeführt werden konnte.
Informationen zum Vorpraktikum >
Mechatronik B.Sc. ist nicht zulassungsbeschränkt.
Bewerbungszeitraum zum Wintersemester: 15. Mai – 15. September