Der Studiengang genießt in der Wirtschaft einen ausgezeichneten Ruf
Das Fundament des Bachelor-Studiums Technische Kybernetik bilden die Mathematik und die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften. Darauf bauen system- und regelungstechnische Fächer, wie die Regelungstechnik, Systemdynamik, Echtzeitdatenverarbeitung, und weitere, die in nahezu allen Fachbereichen Anwendungen finden, auf. Neben Praktika und Projekten gibt ein Angebot vieler Wahlfächer den Studierenden über das gesamte Studium hinweg ihren Neigungen entsprechende Wahlmöglichkeiten.
Verglichen mit anderen Ingenieursstudiengängen liegt der Schwerpunkt bei der technischen Kybernetik von Anfang an auf der Höheren Mathematik. Diese ermöglicht durch die formale Beschreibung von technischen Prozessen ein grundlegendes Verständnis von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen sowohl qualitativer als auch quantitativer Art. Eine Abstraktion der Vorgänge hin zu einem mathematischen Modell ermöglicht die Anwendung der gleichen Werkzeuge zur Analyse, Regelung und Simulation, unabhängig von der ursprünglichen Problemstellung.
Hochschulgrad: Bachelor of Science (B.Sc.)
Regelstudienzeit/ LP: 6 Semester / 180 LP
Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkung: ja
Der seitherige Diplomstudiengang Technische Kybernetik genießt in der Wirtschaft der Industriemetropolregion Stuttgart und weit darüber hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Durch ihre interdisziplinäre Ausbildung sind die Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet auf sich wandelnde Arbeitsmarktbedingungen vorbereitet. Der Masterstudiengang Technische Kybernetik hat diese interdisziplinäre Ausrichtung konsequent weiterentwickelt und bietet den Absolventinnen und Absolventen daher beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Absolventinnen und Absolventen sind nicht auf einen spezifischen Wirtschaftszweig festgelegt. Gleichzeitig sind insbesondere bei der im Großraum Stuttgart angesiedelten Automobil- und Automobilzuliefererindustrie die vertieften system- und regelungstechnischen Kenntnisse der Absolventinnen und Absolventen der Technischen Kybernetik sehr gefragt.
Einen ersten Anknüpfungspunkt an die Wirtschaftswelt erhalten die Studierenden durch das 12-wöchige Industriepraktikum, dessen Wertschätzung durch die Industrie den Fakultäten des Maschinenbaus der Universität Stuttgart erst kürzlich wieder exemplarisch von der Robert Bosch GmbH explizit bestätigt wurde.
Hochschulgrad: Master of Science (M.Sc.)
Regelstudienzeit: 4 Semester
Studienbeginn: Wintersemester sowie Sommersemester
Zulassungsbeschränkung: nein
Studienablauf
Bachelor of Science:
Einige der Besonderheiten des B.Sc. Technische Kybernetik im Vergleich zu anderen ingenieurwissenschaftlichen B.Sc. Studiengängen sind:
- eine tiefer gehende Ausbildung in Höherer Mathematik,
- ein breiteres Spektrum an ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen,
- mehr Spezialvorlesungen im kleinen Kreis,
- umfangreiche Wahlmöglichkeiten bereits im Bachelor.
Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier. Die BSc Prüfungsordnung finden Sie hier.
Die Lehrveranstaltungen des B.Sc. Technische Kybernetik lassen sich in die vier Bereiche Mathematik und Systemwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Informatik und Soft Skills aufteilen. Hinzu kommt im 6. Semester eine Bachelorarbeit.
Zum Studienplan >
Makroplan (PDF) >
Master of Science:
Einige der Besonderheiten des M.Sc. Technische Kybernetik im Vergleich zu anderen ingenieurwissenschaftlichen Master-Studiengängen sind:
- die Möglichkei einer tiefer gehenden Ausbildung in Mathematik über das Niveau des Bachelors hinaus,
- starke Vertiefung in den Systemwissenschaften,
- sowie umfangreiche Wahlmöglichkeiten.
Die Lehrveranstaltungen des M.Sc. Technische Kybernetik lassen sich in die drei Bereiche Systemwissenschaften, Mathematik und Spezialisierungs- und Wahlfächer einteilen. Hinzu kommen Praktika und die Masterarbeit.
Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier. Die MSc Prüfungsordnung finden Sie hier.
Perspektiven
Das Studium der Technischen Kybernetik zeichnet sich im Grunde vor allen anderen Ingenieurstudiengängen durch die Besonderheit aus, dass man bis zum letzten Tag nicht auf eine bestimmte Branche, in der man tätig wird, und ein bestimmtes Berufsfeld festgelegt ist. Selbst bei einer Vertiefung während des Studiums beispielsweise im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik und einer Abschlussarbeit, die sich mit der Konzeption einer neuen Funktionalität in einem Fahrerassistenzsystem für Pkw befasst hat, kann man sich mit seinem fertigen Abschluss ohne besonderen Rechtfertigungsdruck bei einem Unternehmen der Biotechnologie bewerben. Die zentral während des Studiums vermittelten Methoden, Vorgehensweisen und Fertigkeiten in der Analyse komplexer dynamischer Vorgänge und zum Aufbau automatisch arbeitender Einrichtungen zu deren zielgerichteter Beeinflussung durch Steuerung und Regelung sind so allgemein einsetzbar, dass ein solcher Spagat möglich wird, wenn man will.
Die bereits angesprochenen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Analysieren von Vorgängen und Abläufen und zu deren zielgerichteter Beeinflussung durch Steuern und Regeln sind überall und mit wachsender Tendenz nachgefragt, so dass die Berufsaussichten generell als schon immer sehr gut zu bezeichnen waren und weiterhin sind. Dass man außerhalb des Stuttgarter Umfelds dabei gar nicht so selten noch erklären muss, was eine Technische Kybernetikerin beziehungsweise ein Technischer Kybernetiker kann und ist, sollte einen nicht stören, denn wenn man dies vermittelt hat, stehen einem die Tore überall offen. Es darf mit Recht gesagt werden, dass man weiß und schätzt, was man von einem Absolventen mit einem soliden Profil in Technischer Kybernetik erwarten kann und darf. So verwundert nicht, dass man Kybernetikerinnen und Kybernetiker in allen Branchen und in vielfältigsten Positionen antrifft.
Die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Technische Kybernetik sind insbesondere Expertinnen beziehungsweise Experten auf den Gebieten Systemdynamik und Regelungstechnik. In diesen Gebieten lernen die Studierenden erweiterte Ansätze und Methoden im Vergleich zu den Studierenden des Bachelorstudienganges Technische Kybernetik und anderer Masterstudiengänge. Darüber hinaus erwerben sie breite Kenntnisse in der Modellierung und Systemanalyse als direkte Fortführung aus dem Bachelorstudiengang und erhalten die Möglichkeit einer vertieften Mathematikausbildung mit Vorlesungen auf Niveau des letzten Ausbildungsabschnittes des Bachelorstudiengangs Mathematik. Innerhalb des Spezialisierungsfaches werden den Studierenden exemplarisch Kenntnisse eines möglichen Anwendungsfeldes der kybernetischen Methoden vermittelt.
Durch die ausgeprägten Kenntnisse in den Kernbereichen der Technischen Kybernetik werden somit die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs befähigt, zur Lösung interdisziplinärer Fragestellungen beizutragen. Dies ist eines der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale der Technischen Kybernetik gegenüber klassischen Ingenieursstudiengängen: Durch das breite Fundament an mathematischen, natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen sind die Absolventinnen und Absolventen nicht auf ein bestimmtes Anwendungsgebiet oder eine bestimmte Branche festgelegt. Vielmehr können sie sich aufgrund ihrer methodischen Ausbildung schnell in die verschiedensten Anwendungsgebiete einarbeiten und Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Disziplinen herstellen.
Bewerbung Bachelor of Science
Für den Bachelor-Studiengang Technische Kybernetik gilt eine Zulassungsbeschränkung. Sie können Sie sich dafür online beim Studiensekretariat bewerben. Weitere Informationen zu dem Hochschulauswahlverfahren (HAV) finden Sie hier >
Im Gegensatz zu anderen Ingenieursstudiengängen muss beim Einschreiben zum Studium der Technischen Kybernetik kein Vorpraktikum nachgewiesen werden. Praktische Erfahrungen wie auch Berufsausbildung und vorangegangene Berufstätigkeit können jedoch die Chancen, einen Studienplatz zu erhalten, verbessern.
Bewerbungen sind nur zum Wintersemester möglich. Der Bewerbungsschluss ist jedes Jahr am 15. Juli.
Bewerbung Master of Science
Für den Master-Studiengang Technische Kybernetik gilt keine Zulassungsbeschränkung. Die Zulassung zum Masterstudiengang Technische Kybernetik setzt jedoch eine fachliche Eignung für den Studiengang voraus, wie z.B. den Abschluss in einem mindestens sechssemestrigen Bachelorstudiengang (oder gleichwertiger Abschluss) in Technischer Kybernetik oder in einem inhaltlich nahe verwandten Studiengang.
Über die fachliche Eignung entscheidet der Zulassungsausschuss. Eine Zulassung kann unter Auflagen, wie z.B. das Erbringen zusätzlicher Prüfungsleistungen bis zum Abschluss des Masters, ausgesprochen werden. Für Details verweisen wir auf die Zulassungsordnung in der jeweils gültigen Fassung sowie die Informationsseite der Universität Stuttgart.
Bewerbungen sind sowohl zum Wintersemester als auch Sommersemester möglich. Der Bewerbungsschluss ist in der Regel jedes Jahr am 15. Januar bzw. 15. Juli. Weitere Informtionen und den Link zur Online-Bewerbung finden Sie hier >
Bachelor of Science, WW 15/16 (ID 110208)
1. Semester
- Einführung in die Technische Kybernetik (3 CP)
- Grundlagen der Programmierung (6 CP)
- Höhere Mathematik für Physiker, Kybernetiker und Elektroingenieure Teil 1+2 (18 CP)
- Messtechnik I (3 CP)
- Technische Mechanik I (6 CP)
- Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik (6 CP)
2. Semester
- Einführung in die Elektrotechnik (3 CP)
- Schlüsselqualifikationen I (3 CP)
- Schlüsselqualifikationen II (3 CP)
- Technische Mechanik II + III (12 CP)
3. Semester
- Grundlagen der Natur- und Ingenieurwissenschaften (6 CP)
- Höhere Mathematik für Physiker, Kybernetiker und Elektroingenieure Teil 3 (9 CP)
- Projektarbeit echnische Kybernetik (3 CP)
- Technische Thermodynamik 1 (6 CP)
4. Semester
- Elektrische Signalverarbeitung (6 CP)
- Höhere Informatik (6 CP)
- Messtechnik II (3 CP)
- Numerische Methoden der Dynamik (6 CP)
- Proseminar Technische Kybernetik (3 CP)
- Systemdynamik (3 CP)
5. Semester
- Echtzeitdatenverarbeitung (6 CP)
- Einführung in die Regelungstechnik (6 CP)
- Modellierung I (6 CP)
- Projektierungspraktikum Technische Kybernetik (3 CP)
- Simulationstechnik (6 CP)
- Wahlbereich Anwendungsfach (12 CP)
6. Semester
- Bachelorarbeit (12 CP)
- Mehrgrößenregelung (3 CP)
- Systemanalyse I (6 CP)