Die Mehrheit der Studierenden sorgt sich um die Finanzierung ihres Studiums. Und doch wird beim Thema Stipendium oft abgewinkt. „Das wird doch eh nichts“. Generell herrscht bei vielen Studenten die Vorstellung, dass es selbst für begabte Studenten in Deutschland kaum möglich ist, eine finanzielle Studienförderung zu erhalten. Mehr >
Wie finanziere ich mein Studium?
Um Dein Studium zu finanzieren, ist neben der Unterstützung durch Eltern und Familie die staatliche Förderung nach dem BAföG die wohl bekannteste Option. Es gibt aber noch einige andere Methoden, die Du kennen musst.
Du finanzierst Dein Studium durch:
- BAföG
- Studienkredit
- Bildungsfond oder Studienfond
- BAföG-Bankdarlehen
- Bildungskredit
- Stipendium
- Jobben
- Duales Studium
Tipps zur Studienfinanzierung
Ein Studium ist nicht billig und die Studienzeit ist nicht gerade ein Lebensabschnitt, in dem man in Geld badet. Neben dem Lebensunterhalt sind auch die Studiengebühren, Kosten für Bücher, andere Studienmaterialien und den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren. Wer nicht von zu Hause mit dem nötigen Kleingeld versorgt wird, muss sich mit anderen Quellen über Wasser halten.
1. BAföG: Was ist BAföG? Wie bekomme ich BAföG?
Der Begriff BAföG steht für die staatliche Unterstützung von Studierenden, die im Bundesausbildungsförderungsgesetz geregelt ist. Zur Verfügung steht die Förderung Studierenden an Fachhochschulen, Akademien oder Universitäten (die diversen Schulformen werden ebenfalls abgedeckt). Bis auf einige Ausnahmen ist die Studienfinanzierung vom Einkommen der Eltern abhängig. Formulare für den Antrag von BAföG sind in den Studentenwerken erhältlich. Der Antrag kann erst nach der Studienplatzzusage gestellt werden. Die Förderung wird vom Beginn des Monats geleistet, an dem das Studium aufgenommen wird, und jeweils monatlich im voraus dem Studierenden überwiesen.
Kostenlose BAföG-Hotline: Telefon 0800 2236341
Online gibt es Formulare zum Ausdrucken >
Bundesministerium für Bildung und Forschung
BAföG-Ausführung
53170 Bonn
https://www.bafög.de
BAföG ist zur einen Hälfte ein Zuschuss, zur anderen Hälfte ein Darlehen. Das heißt, 50% der Förderung muss zurückgezahlt werden. Dieses Halbe/Halbe-Prinzip ist BAföG-spezifisch und gilt nicht für die nachfolgenden Kredite. Denn auch wenn bei diesen die Zinsen niedrig gehalten werden, kommt der Zeitpunkt, an dem die Summe vollständig beglichen werden muss.
"Wenn ich im Sinne von BAföG nicht förderungswürdig bin, was bleibt mir dann?"
2. Studienkredit: Was ist ein Studienkredit?
Mit einem Studienkredit leihen sich Studierende Geld von der Bank, um ihr Studium zu finanzieren. Mit einem Studienkredit können auch Studierende ohne Anspruch auf BAföG studieren. Es sind bis zu 14 Semester Förderung möglich. Die monatlichen Kreditbeträge können bis zu 650 Euro betragen, abhängig vom Wunsch des Kreditnehmers oder der Kreditnehmerin. Beim Studienkredit verzichten die Banken auf die üblichen Sicherheiten; unter herkömmlichen Bedingungen würden Studenten als "nicht-kreditwürdig" eingestuft werden. Außerdem bewegen sich die Zinsen für die Rückzahlung des Darlehens am unteren Rand der üblichen Konditionen. Was aber nicht heißt, dass sich da im Laufe der Jahre keine große Summe anhäufen kann.
Mit einem Studienkredit werden alle Fächer an deutschen Hochschulen gefördert. Meistens müssen Studierende einen Studienplan vorlegen, der ihre Absicht, das Studium zügig zu absolvieren, belegt.
- Vorsicht: Ein Studienkredit ist nichts, was leichtfertig abgeschlossen werden sollte, schließlich handelt es sich dabei um eine Verpflichtung, die in der Zukunft wartet.
3. Bildungsfond oder Studienfond: Was ist ein Bildungs- oder Studienfond?
Bildungs- oder Studienfonds werden von Unternehmen, Stiftungen, oder Privatpersonen ausgesetzt, um Studierenden bei der Finanzierung ihres Studiums unter die Arme greifen. Ausgewählte Bewerber erhalten während ihrer Ausbildung Geld, das Anleger in einen Fonds einbezahlt haben. Nach Studienabschluss zahlen die geförderten Studenten bei Eintritt in das Berufsleben einen Prozentsatz ihres Einkommens für einen bestimmten Zeitraum zurück. Aus diesen Rückzahlungen errechnen sich die Renditen der Anleger. Ein weiterer Teil der Einbezahlungen geht in die Finanzierung Studierender zurück. Klingt nach Börse, ist aber eigentlich ganz einfach.
Kritische Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden, sind akademische und fachliche Leistungen, aber auch die Persönlichkeit der Bewerberin/ des Bewerbers. Die Finanzierung erfolgt nur über die Regelstudienzeit plus maximal ein Semester.
"Was gibt es für Möglichkeiten, wenn ich mich mitten in der Ausbildung befinde oder diese noch ergänzen will?"
4. BAföG-Bankdarlehen: Was ist ein BAföG-Bankdarlehen?
Ein BAföG-Bankdarlehen ist eine Finanzhilfe für fortgeschrittene Semester. Im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) können Studierende unter bestimmten Voraussetzungen ein zinsgünstiges Bankdarlehen erhalten. Angesprochen ist, wer eine weitere Ausbildung - welche die erste Hochschulausbildung sinnvoll ergänzt - anschließen möchte oder wer den Förderungszeitraum im Erststudium aus irgendwelchen Gründen überschritten hat. Der Antrag kann beim Amt für Ausbildungsförderung gestellt werden. Die Höhe des Darlehens legt das zuständige BAföG-Amt fest.
Mehr Infos zum BAföG-Bankdarlehen >
5. Bildungskredit: Was ist ein Bildungskredit?
Ein Bildungskredit ist ein Angebot für die Endphase des Studiums. Der Bildungskredit wird von der Bundesregierung unterstützt und kann nur in der fortgeschrittenen Ausbildungsphase beantragt werden. Das Bildungskreditprogramm bietet Studierenden die Möglichkeit, einen einfachen, zinsgünstigen Kredit unabhängig von Vermögen und Einkommen zu erhalten. Auf diese Weise können zum Beispiel die Schlussphase des Studiums, Praktika, Zusatz-, Ergänzungs- oder Aufbaustudiengänge finanziert werden. Eine Unterstützung ist höchstens zwei Jahre mit maximal 300,- EUR monatlich möglich, sofern das Studium an einer BAföG-anerkannten Ausbildungsstätte absolviert wird. Das Vermögen der Eltern spielt keine Rolle.
Mehr Infos zum Bildungskredit >
"Ich will auf keinen Fall mit Schulden ins Berufsleben starten, was nun?"
6. Stipendium: Was ist der Vorteil eines Stipendiums?
Die Vorteile eines Stipendiums liegen auf der Hand: Es handelt sich bei einem Stipendium um "geschenktes" Geld. Außerdem erfahren viele Stipendiaten neben der finanziellen Unterstützung auch soziale Förderung durch ihren Sponsor. Inklusive sein können: Sommercamps, Einladungen zu Tagungen, Betreuung durch einen Vertrauensdozenten, Alumni-Netzwerke und Auslandpraktika. Zur Verfügung gestellt werden die Stipendien von politischen Parteien, religiösen Organisationen und Konzernen, die ihre soziale Verantwortung demonstrieren wollen. Wichtige Kriterien für die Auswahl der Bewerber sind wirtschaftliche Situation, Talent, Noten und soziales Engagement.
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7. Jobben im Studium
Viele Studierende arbeiten neben dem Studium und finanzieren so einen Teil ihres Lebensunterhalts. Besonders sinnvoll ist, wenn der Nebenjob inhaltlich Parallelen zum Studium aufweist.
Infos zu Jobben, Wichtige Regeln und Grenzwerte >
8. Duales Studium: Was ist ein Duales Studium?
Duales Studium bedeutet Studieren mit Gehalt! Im Rahmen eines Dualen Studiums sind Studierende als Auszubildende in einem Betrieb angestellt. Im branchenüblichen Rahmen wird ihnen jeden Monat eine Vergütung für ihre Arbeit ausgezahlt. Daneben übernimmt der Ausbildungsbetrieb häufig die anfallenden Studiengebühren.
Mehr Infos in der FAQ Duales Studium >