StudiumBeruf und KarriereBerufe Wirtschaft/RechtNon-Profit-Bereich: Im Dienste der Gemeinnützigkeit

Arbeiten im Non-Profit-Bereich: Im Dienste der Gemeinnützigkeit

Du willst für etwas arbeiten, mit dem Du Dich identifizieren kannst? Die Ziele von Non-Profit-Organisationen haben eine gesellschaftliche Bedeutung. Im Vergleich zur freien Wirtschaft geht es hier nicht nur um Zahlen – ganz ohne Management funktioniert es aber auch nicht.

Stiftungen, Initiativen und Vereine – das sind Non-Profit-Organisationen (NPOs), die gemeinnützige Zwecke verfolgen. Normalerweise leben sie vom Engagement der Freiwilligen. Doch dieser Einsatz ist auf Dauer gefährdet, denn freie zeitliche Ressourcen stehen bei den wenigsten Menschen langfristig zur Verfügung. Sobald ein finanzieller Ausgleich für das Engagement möglich wird – auch wenn er klein ist – steigen die Chancen für eine kontinuierliche Mitarbeit. Deshalb gilt: Damit eine gemeinnützige Einrichtung zukunftsfähig wird, muss mit Spenden- oder öffentlichen Geldern eine solide Basis geschaffen werden.

Damit es nicht beim ehrenamtlichen Engagement bleibt

Non-Profit-Organisationen wirtschaften anders als Unternehmen. Es gibt keine Kund*innen, die für Aufträge zahlen. Vielmehr müssen finanzielle Mittel besorgt werden, damit eine Dienstleistung angeboten werden kann. Das ist Aufgabe des*der Fundraiser*in – des*der Geldbeschaffer*in.

Dabei kann es sich um staatliche Aufträge, Spenden oder die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen handeln. Viele Geschäftsmodelle der Vergangenheit funktionieren heutzutage nur noch bedingt: So konnten Stiftungen noch vor einigen Jahren ihre Mitarbeiter*innen durch die Zinsen finanzieren, welche das Stiftungskapital abgeworfen hat. Doch mittlerweile sind die Zinsen so niedrig, dass neue Finanzierungsmodelle nötig sind.

Motivation und wirtschaftliche Kenntnisse

Nur mit professionellem Management-Know-how kommt Geld in die Kassen. Fundraising-Expert*innen laufen nicht mit der Spendenbüchse durch die Straßen, sondern überlegen, welche Aktionen für die Gelderbeschaffung in Frage kommen könnten. Sie werben für die gemeinnützigen Ziele einer Organisation oder für ein konkretes Projekt.

Kenntnisse im Projektmanagement gehören ebenso zum Portfolio des*der Fundraiser*in wie kommunikative Talente und ein gewinnendes, seriöses Auftreten. Der fachliche Hintergrund ist dabei weniger ausschlaggebend. Erfolgreiche Fundraiser*innen kommen sowohl aus den Geistes- und Sozialwissenschaften als auch aus dem Bereich Marketing und Betriebswirtschaft. Talentierte Quereinsteiger*innen aus anderen Fachrichtungen sind ebenfalls gerne gesehen. Da es beim Fundraising um die Finanzen geht, ist ein wirtschaftswissenschaftliches Grundverständnis unerlässlich. Diese Kenntnisse werden -  wenn nicht ein entsprechender Bachelorstudiengang gewählt wurde - in weiterbildenden Mastern vermittelt.

Stellen für Fundraising Positionen werden in Stellenbörsen unter anderem so ausgeschrieben:

  • Social Sponsoring Manager*in
  • Non-Profit-Marketing
  • Referent*in für Fundraising
  • Fundraising-Consultant
  • Fundraising-Manager*in
  • Auch: PR-Öffentlichkeitsarbeit

Arbeitsmarkt für Vertriebsmitarbeiter*innen mit Vision

Gemeinnützige Einrichtungen sind klassische Arbeitgeber*innen für Idealist*innen. Neben den großen traditionellen Arbeitgeber*innen wie Stiftungen, Wohlfahrtsverbänden oder Hilfsorganisationen suchen auch Kulturvereine, Sportvereine, Hochschulen und kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater immer häufiger nach neuen Finanzierungsmodellen. Auch Umweltschutzvereine und Einrichtungen des Gesundheitswesens sind auf Mittel aus Fundraising angewiesen.  

Der*die Fundraiser*in finanziert sich seine*ihre Stelle selbst, wenn er*sie seine*ihre Vorgaben erfüllt - oder noch besser übertrifft. Er*sie unterliegt einer starken Erfolgskontrolle. Darin unterscheidet er*sie sich nicht von anderen Vertriebsprofis.
 

Liste der Studiengänge im Non-Profit Bereich >

Auch interessant

Produktmanagement: Erfolgreich durch strategisches Handeln

Produktmanager*innen betreuen "ihre" Produkte von der Ideenfindung bis zur Vermarktung. Da Unternehmen ihre Produktpaletten kontinuierlich erweitern müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, gibt es für diesen branchenübergreifenden Beruf immer etwas tun. Doch auch der Erfolgsdruck ist Teil des Berufsbilds. Mehr >

Technische Betriebswirtschaft: Arbeiten an der Schnittstelle

Unternehmensstrukturen sind komplex und nur mit branchenspezifischem Know-how durchschaubar. Das Arbeiten an der Schnittstelle von Technik und Betriebswirtschaft erfordert Fachwissen. Ein*e gut ausgebildete*r technische*r Betriebswirt*in kann in beiden Bereichen mitreden – und Entscheidungen treffen. Mehr >

Logistik

"Am richtigen Ort zur richtigen Zeit." Unternehmen, die neben internationaler Konkurrenz bestehen wollen, tun gut daran, sich an diesen Grundsatz zu halten. Versorgungs-Spezialist*innen, denen die Planung übertragen werden kann, sind deshalb sehr begehrt. Mehr >