Erfolgreich ist der*die, über den*die positiv gesprochen wird! Dieser Erkenntnis verdanken PR-Manager*innen ihren Job. Sie konzipieren und realisieren den Schritt in die Öffentlichkeit. Auch in kritischen Situationen finden sie immer die richtigen Worte und Bilder. Mehr >
Technische Redaktion: Vernetztes Denken ist erforderlich
Technische Redakteur*innen fassen komplizierte Sachverhalte in leicht verständliche Sätze. Damit schlagen Sie jeden Tag eine Brücke zwischen zwei unterschiedlichen Fachgebieten – Technische Redaktion als „Zwitterberuf“ zu bezeichnen, führt allerdings zu weit.
Fast könnte man sagen, technische Redakteur*innen sind Übersetzer*innen. Wenn auch nicht im herkömmlichen Sinn – aber sie sorgen dafür, dass die technische Welt für jede*n verständlich wird. Sie erstellen Bedienungs- und Montageanleitungen, Gerätebeschreibungen, Sicherheitsvorschriften oder Reparatur-Handbücher und kommunizieren auf diese Weise zwischen der Technik und der Zielgruppe, also dem*der Käufer*in oder dem*der Anwender*in der technischen Produkte.
Profil: Sprachbegabung und technisches Verständnis
Voraussetzungen, die technische Redakteur*innen mitbringen müssen, sind Sprachgefühl sowie ein Gespür für die Gestaltung und Strukturierung von Texten. Teamfähig sollte sie außerdem sein, da sie die Informationen meistens wortkargen Entwicklern*innen „aus der Nase ziehen“ muss. Ein gewisses Maß an technischem Verständnis gehört ebenfalls dazu, da technische Redakteur*innen im Vergleich zu anderen publizistischen Berufen stark fachlich gefordert sind.
Durch diese Kombination im Anforderungsprofil ist es für die tatsächliche Ausübung des Berufes egal, ob nun ein*e Maschinenkonstrukteur*in mit den Jahren seine*ihre journalistische Begabung erkennt, oder ob der Einblick in die technische Dokumentation in einem Studium vermittelt wird. Studienanfänger*innen ohne technischen Hintergrund schreckt der technische Bezug aber oftmals im Vorfeld ab - zu Unrecht.
Im Vordergrund: redaktionelle Kompetenz
Denn technische Redaktion ist bei weitem kein „Zwitterstudium“. Die Lehrveranstaltungen der Studiengänge Technische Redaktion, Technik-Journalismus oder Technik-Kommunikation bestehen zu ca. 80% in der Vermittlung des redaktionellen Handwerks, das vom Beherrschen unterschiedlichster Textsorten (Anleitung, Pressemitteilung, Werbetext) für den öffentlichen und betriebsinternen Gebrauch bis hin zum Umgang mit Content-Management-Systemen geht. Nur etwa 20% der Lehrveranstaltungen beziehen sich auf das technische Überblickswissen.
Technischen Redakteur*innen werden gute Zukunftsaussichten vorausgesagt: Zum einen liegt das daran, dass sie vielfältig einsetzbar sind, zum anderen, dass immer mehr Produkte auf den Markt geworfen werden, die einer Erklärung bedürfen. Einsatzmöglichkeiten finden sie bei fast allen Industrieunternehmen - vom Konsumgüterbereich bis hin zum Maschinen- oder Fahrzeugbau, in der Telekommunikation, der Computerbranche und im Bereich der Optik.
Wenn sie nicht in einem Angestelltenverhältnis direkt in den entsprechenden Abteilungen der Unternehmen arbeiten, verdienen sie sich ihr Geld als Dienstleister*innen, die für aktuelle Projekte engagiert werden.