In virtuellen Lernumgebungen muss man wissen, worauf es ankommt, damit die „Botschaft“ ankommt. Die erfolgreiche Vermittlung von Lernzielen ist ein Handwerk, das man lernen kann. E-Learning-Expert*in kann man werden, indem man eine Weiterbildung (Masterstudium) absolviert. Oft ebenfalls in Form von E-Learning! Mehr >
Sprachen und Beruf
"Ich bin gut in Sprachen." Wie mache ich meine Leidenschaft zum Beruf und wie bringe ich mein Wissen in der Praxis ein? Neben einem Studium auf Lehramt und einer Berufstätigkeit als Übersetzer*in gibt es die klassischen Nischen für Geisteswissenschaftler*innen.
Wer bei einem Sprachstudium ausschließlich an "Vokabeln pauken" und "Grammatik lernen" denkt, wird an der Universität schnell eines Besseren belehrt. Der Sprachunterricht in der Schule hat wenig mit einem Hochschulstudium gemeinsam. Im akademischen Fremdsprachenstudium geht es um eine umfassende Untersuchung einzelner Sprachen und Sprachregionen. Sprechkenntnisse sind die Grundlage, um sich im Sinne einer umfassenden Kulturwissenschaft mit der Sprache und der Literatur eines bestimmten Landes oder einer Region auseinander zu setzen. Auf dem Studienplan stehen Literaturwissenschaft, Linguistik und Landeswissenschaft.
Im Angebot der Hochschulen sind die Fremdsprachen unter dem Begriff "Fremdsprachliche Philologien" zu finden. Je nach persönlichem Interessensgebiet wird man mit folgenden Schlagwörtern fündig: Romanistik (Spanisch/Französisch/Italienisch), aber auch Hispanistik oder Italianistik; Anglistik und Amerikanistik stehen für den englischsprachigen Raum; die slawischen Sprachen werden im Studiengang Slawistik behandelt und Nordeuropa-Fans studieren Skandinavistik oder Finno-Ugristik. Außereuropäische Sprachen sind unter Begriffen wie Afrikanistik, Orientalistik, Turkologie, Tibetologie und Japanologie zu finden. Für fast jede Region der Welt gibt es entsprechende Angebote.
Sprachstudium und Beruf
Am Ende des Studiums stellt sich allerdings die Frage, wie das erlernte Wissen nun gewinnbringend im Beruf eingesetzt werden kann. Denn Philolog*innen sind Geisteswissenschaftler*innen und für viele von ihnen lassen sich abgesehen von einer Karriere an der Uni keine "typischen" Berufsfelder erkennen. Wer wissen will, wie er dennoch eine Karriere plant, kann sich an die Tipps halten, die für alle Geisteswissenschaftler*innen gleichermaßen gelten.
Karriere als Geisteswissenschaftler*in >
Hier noch ein paar konkrete Vorschläge zum Thema Sprachen und Berufswelt:
Sprachen auf Lehramt: Die gängigen europäischen Sprachen (Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch) können an den meisten Unis auf Lehramt studiert werden. Im Rahmen eines Zweifach-Bachelors werden entweder zwei Sprachen oder eine Sprache und ein anderes Unterrichtsfach kombiniert. Die pädagogische Qualifizierung erfolgt im Masterstudium.
Sprachen und Wirtschaft kombinieren: Es gibt ein paar wenige Kombinationsstudiengänge, die Sprachen und wirtschaftswissenschaftliches Wissen verbinden. Das ist auch die einzige Möglichkeit ein Sprachstudium an einer FH aufzunehmen. Interessierte Arbeitgeber*innen für Absolvent*innen dieser Schnittstellen Studiengänge sind Großkonzerne und transnationale Unternehmen, die wirtschaftliche Beziehungen mit der jeweiligen Region unterhalten. Das ist auch für Philolog*innen außereuropäischer Sprachen eine interessante Option.
Angewandte Wirtschaftssprachen und intern. Unternehmensführung, Bremen >
Moderne Fremdsprachen, Kultur und Wirtschaft, Gießen >
Mehrsprachige Kommunikation, Köln - mit Schwerpunktbildung in entweder Translation, Wirtschaft oder Kultur und Medien >
Languages and Business Administration, Zwickau >
Lektor*in: Es gibt viele Verlage, dich sich auf die Herausgabe von Unterrichtsmaterialen, Schulbüchern oder Lexika spezialisiert haben. Lektor*innen brauchen eine akademische Ausbildung in den jeweiligen Fremdsprachen, um die Richtigkeit der Inhalte gewährleisten zu können. Das Verlagswesen ist eine Branche in der viele Philolog*innen unterkommen.
Berufswelt Lektor*in >
Übersetzen: Der Beruf des*der Dolmetscher*in und Übersetzer*in und die entsprechende Bezeichnung ist nicht geschützt. Das heißt jede*r, der sich zur Ausübung befähigt sieht, kann die Tätigkeit des*der Übersetzer*in ausüben. Das heißt aber natürlich auch, dass die Konkurrenz groß ist. Es gibt grundständige Studiengänge und Aufbaustudiengänge für Philolog*innen. Die Schwerpunkte sind unterschiedlich und wichtig, um sich später zu positionieren:
Literaturübersetzen, Düsseldorf >
Fachübersetzen, Köln >
Internationale Fachkommunikation und Übersetzen, Magdeburg >
Internationale Kommunikation und Übersetzen, Hildesheim >
Übersetzen, München >
Konferenzdolmetschen, Leipzig, Köln, Mainz, Heidelberg >
Doppelabschluss Staatliche Prüfung für Übersetzer und Dolmetscher & B.A. Übersetzen, Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg >