StudiumBeruf und KarriereTechnische BerufeSeeverkehr: Schifffahrt und Logistik

Seeverkehr: Schifffahrt und Logistik

Ob auf dem Schiff oder am Hafen. Es gibt viel zu organisieren im Bereich der Seefahrt. Die moderne Schifffahrt bietet ein technisch orientiertes, stark international ausgerichtetes Arbeitsfeld, in dem man mit fundiertem wirtschaftswissenschaftlichem Know-how zusätzlich punkten kann.

Waren, die nach Übersee verschickt werden oder auf dieser Richtung kommen, werden normalerweise auf dem Seeweg befördert. Für Deutschland als außenhandelsorientiertes Land ist die Logistik in der Schifffahrt von großer Bedeutung. Ohne Fachwissen geht im Bereich Warenaustausch wenig, dafür ist die Angelegenheit zu komplex. Das heißt Absolventen aus dem Bereich Seefahrt, Seeverkehr und Hafenwirtschaft, die diesen Warenaustausch organisieren, leiten und verantworten können, sind auf dem branchenspezifischen Arbeitsmarkt gerne gesehen.

Wer an einem Studiengang im Bereich "Schiff" interessiert ist, wird an FHs in Meeresnähe fündig. Die Studiengänge unterscheiden sich in solche, die auf einen Arbeitsplatz zu See und solche, die auf einen Arbeitsplatz zu Land vorbereiten. Es kommt ganz darauf an, welchen Stellenwert die nautische, die technische oder die wirtschaftliche Komponente im Studiengang hat. Kombinationsangebote gibt es natürlich ebenfalls.

Zum Beispiel:

  • Nautik / Verkehrsbetrieb, Hochschule Wismar
  • Schiffsbetrieb, Anlagen- und Versorgungstechnik, Hochschule Wismar
  • Nautik, Schiffs- und Reedereimanagement, Hochschule Emden/Leer
  • Nautik, Jade Hochschule
  • Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, Jade Hochschule
  • Seeverkehr, Nautik und Logistik, Fachhochschule Flensburg
  • Schiffsmaschinenbau, Fachhochschule Flensburg
  • Schiffbau und Maritime Technik, FH Kiel

Je nachdem, worauf die eigene Ausbildung fokussiert, hat man unterschiedliche Einsatzfelder.

Arbeitsplatz: Auf dem Schiff

Bei der Nautik geht es um die Navigation und das Manövrieren von Schiffen. Nur wer  schiffahrtstauglich ist, kann sich in entsprechende Studiengänge einschreiben und erhält am Ende das nautische Befähigungszeugnis. Für eine Tätigkeit auf einem Handelsschiff, muss man sich außerdem mit den technischen Geräten an Bord auskennen, auch das hat ein Absolvent im Rahmen eines Studiums der Nautik gelernt. Die Überwachung der technischen Geräte auf der Brücke ist ein wichtiges Aufgabengebiet. Die Schiffstechnik umfasst zum Beispiel Radar, Bordrechner, Klimaanlage aber auch Motor und Ruder. Aber auch Verwaltungsaufgaben und der Ladungsbetrieb fallen in den Aufgabenbereich eines Schiffsoffiziers. Hier ist die Schnittstelle zur Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft.

Arbeitsplatz: Rund um den Hafen

Der Arbeitsbereich Seeverkehr und Hafenwirtschaft befasst sich mit planenden und organisatorischen Aufgaben bei Reedereien, Hafengesellschaften, Speditionen und Logistikunternehmen. Es geht zum einen darum, die Verladung von Waren zu organisieren, zum anderen darum die Lagerung und die Verzollung der Waren genau zu planen. Wirtschaftswissenschaftliches Denken, Controlling und Projektmanagement wird hier dringend benötigt.

Die Jade Hochschule zeigt auf, wo bisher Studierende des Studiengangs Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft eingestellt worden sind:

  • Reedereien (z. B. Hamburg Süd, Hapag Lloyd, Maersk, Columbia Ship Mangement, OOCL, E.R. Schifffahrt)
  • Hafen- und Lagerhausgesellschaften (z. B. HHLA, BLG, NTB, Eurogate, LHG)
  • Logistikunternehmen (z. B. IDS, Rhenus, Schenker, Kühne&Nagel, Hellmann, L.I.T., Dachser)
  • Consultingunternehmen (z. B. HPC, Fistec, Logo-Team)
  • Transport- und Industrieunternehmen (z. B. Volkswagen, Ford, Lufthansa, Tchibo)

Zielgruppe für diese Berufssparte

Es werden vor allem Menschen angesprochen, die ein großes Interesse an den Bereichen Seefahrt, Wirtschaft, Mathematik und Logistik haben. Auf dem Lehrplan stehen zudem Fächer wie Informatik, Verkehrstechnik und Verkehrspolitik – und auch in Ladungstechniken und Seehandelsrecht werden die Studierenden geschult.

Da die Bereiche Seeverkehr und Hafenwirtschaft sehr international sind, sind perfekte Englischkenntnisse dringend notwendig. Ob auf dem Schiff oder an Land, es wird Englisch gesprochen. Auch die Teams auf dem Schiff sind oft multikulturell zusammengesetzt. Genau diese Komponenten machen für Interessierte den Reiz aus.

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