Wie wird aus Wind und Sonne Strom und Wärme?
Und welche Speichertechnologien sind für das regenerative Zeitalter erforderlich? – Das und mehr kannst du als Student:in des Diplomstudiengangs Regenerative Energiesysteme lernen.
Unsere Energieversorgung muss umgebaut und zunehmend auf erneuerbare und CO2-neutrale Energieträger umgestellt werden. Die steigende Nutzung regenerativer Energiequellen in der Energieversorgung – insbesondere
deren Integration in bestehende konventionelle Infrastrukturen – macht unsere Energiesysteme aber komplexer. Sie verstärkt zudem die Entwicklung hin zu lokal und dezentral angeordneten Energiesystemen, die global vernetzt sind. Daraus ergeben sich besondere ingenieurwissenschaftliche Herausforderungen. Um diese zu meistern, werden Ingenieurinnen und Ingenieure benötigt, die diese sektorenübergreifenden Energiesysteme gestalten und analysieren, bewerten und optimieren können. Die Studierenden des Studiengangs Regenerative Energiesysteme werden zu diesen wichtigen Fachleuten der Zukunft ausgebildet.
Das Studium an der TU Dresden zeichnet sich durch individuelle Betreuung aus. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der beteiligten Fakultäten und fachübergreifend z. B. mit Physikern, Architekten, Werkstoffspezialisten und Wirtschaftsingenieuren ist fester Bestandteil des anspruchsvollen Ausbildungskonzepts. Die zahlreichen Kooperationen der TU Dresden mit der Industrie bieten den Studierenden die Möglichkeit, an praxisrelevanten Forschungsprojekten mitzuarbeiten.
Studienbeginn: Wintersemester
Regelstudienzeit: 10 Semester
Studienform: Direktstudium
Abschluss: Diplomingenieur:in (Dipl.-Ing.) für Regenerative Energiesysteme
Inhalt
Während des Studiums erlernen die Studierenden die unterschiedlichen Technologien zur Nutzung regenerativer Energiequellen – Solarthermie, Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Biomasse, Energiebiotechnologie und Wasserkraft – sowie den Entwurf und die Bewertung komplexer Energiesysteme. Im Laufe des Studiums setzen die Studierenden sich außerdem mit den Themen Kraft-Wärme-Kopplung, Speichertechnologien sowie thermischer und elektrischer Energietransport und Energieumwandlung auseinander.
Grundstudium (1.–4. Semester)
Während der ersten vier Semester eignen sich die Studierenden Grundlagenkenntnisse an, insbesondere aus den Gebieten Elektrotechnik und Maschinenbau. Dazu gehören u. a. Mathematik, naturwissenschaftliche Grundlagen, Informatik, Grundlagen der Elektrotechnik, Elektrische und magnetische Felder, Dynamische Netzwerke, Elektroenergietechnik, Schaltungstechnik, Automatisierungstechnik, Grundlagen Regenerativer Energiesysteme, Technische Thermodynamik, Werkstoffe und Technische Mechanik, Grundlagen der Kinematik und Kinetik, Wärmeübertragung, Strömungslehre und Geräteentwicklung, Konstruktion und Fertigungstechnik.
Hauptstudium (5.–10. Semester)
Im 5. und 6. Semester absolvieren die Studierenden hauptsächlich Pflichtmodule: Leistungselektronik, Elektrische Maschinen, Grundlagen elektrischer Energieversorgungssysteme, Hochspannungs- und Hochstromtechnik, Prozessthermodynamik, Regelungstechnik, Mess- und Sensortechnik, Grundlagen der Fluidenergiemaschinen, BWL/Einführung in die Energiewirtschaft, Vertiefung Regenerative Energiesysteme.
Wahlpflichtmodule
Mit Wahlpflichtmodulen im 6., 8. und 9. Semester haben die Studierenden die Möglichkeit, sich ihren Interessen entsprechend zu spezialisieren. Module aus folgenden Profillinien stehen zur Auswahl: Solar, Geothermie, Wind/Wasser, Biomasse, Netze, Wasserstoff, Energieeffizienz
Geführter Studienbeginn
Studienanfänger:innen werden beim Übergang von der Schule zur Universität unterstützt:
- mehrwöchiger Vorbereitungskurs im Sommer
- Vorbereitungswoche zu Studienbeginn: Informationen zur Studienorganisation und Ansprechpartner:innen, Exkursionen, gegenseitiges Kennenlernen
- kleine Seminargruppen mit festen Ansprechpartner:innen
- Buddyprogramm: erfahrende Studierende beraten und begleiten im 1. Studienjahr
- Einführungsprojekt im 1. Semester zur Förderung von Praxisbezug und Teamarbeit
- Orientierungsjahr: Innerhalb des 1. Studienjahres ist es möglich, ohne Verlust an Studienzeit zu den Diplomstudiengängen Mechatronik oder Regenerative Energiesysteme zu wechseln.
Pflichtpraktikum während des Studiums
Bis zum Abschluss des Studiums müssen die Studierenden insgesamt 26 Wochen Berufspraxis absolvieren, die sich in Grundpraktikum und Fachpraktikum aufteilt. Die TU Dresden empfiehlt, das 6-wöchige Grundpraktikum schon vor der Aufnahme des Studiums abzuleisten. Einschlägige Berufsausbildungen können als Grundpraxis anerkannt werden. Im Hauptstudium (7. Semester) absolvieren die Studierenden 20 Wochen Fachpraktikum.
Einen Teil des Studiums im Ausland verbringen - geht das?
Wer während seines Studiums ein oder zwei Semester im Ausland studieren möchte, kann aus einer Palette international hochrangiger Universitäten auswählen: Die Partnerhochschulen, an denen die Studierenden einen Erasmus-Studienaufenthalt durchführen können, sind in ganz Europa verteilt.
Studierende mit sehr guten Studienleistungen haben daneben die Möglichkeit, im Rahmen von Doppelabschluss-Programmen neben dem Abschluss der TU Dresden ebenfalls den Abschluss einer Hochschule der "Groupe des Ecoles Centrales" in Frankreich zu erwerben.
Warum Ingenieurdiplom?
Der Studiengang Regenerative Energiesysteme an der TU Dresden vereint alle Inhalte eines Bachelor- und Master-Studiengangs und kombiniert diese mit weiteren Kompetenzen in einem klassischen Diplomstudiengang. Diplom-Ingenieure genießen einen sehr guten Ruf und haben ausgezeichnete Berufsperspektiven in Industrie und Wirtschaft.
Kontakt
Der Diplom-Studiengang wird von den Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Maschinenwesen getragen. Er ist interdisziplinär und verzahnt die Lehrinhalte der beiden beteiligten Fakultäten.
Wenn Sie sich zu dem Studiengang persönlich beraten lassen möchten, können Sie sich an die Zentrale Studienberatung der TU Dresden wenden.
Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Regenerative Energiesysteme besitzen nach Abschluss ihres Studiums Kenntnisse zu Entwurf, Dimensionierung und Design von Energiesystemen zur Nutzung regenerativer Energiequellen unter besonderer Beachtung der Energiespeicherung. Damit haben sie umfangreiche Möglichkeiten, in den unterschiedlichsten Bereichen der Energiewirtschaft und Industrie sowie in Energiedienstleistungsunternehmen zu arbeiten. Die Absolventen sind besonders geeignet für Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung. Wer eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen möchte, kann ein Promotionsstudium zur Erlangung des Doktorgrades aufnehmen.
Diplom (ID 124298)
1. Semester
- Algebraische und analytische Grundlagen (11 CP)
- Einführung in die Berufs- u. Wissenschaftssprache 1 (3 CP)
- Einführungsprojekt Regenerative Energiesysteme (2 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik (6 CP)
- Informatik (6 CP)
- Naturwissenschaftliche Grundlagen (7 CP)
- Werkstoffe und Technische Mechanik (7 CP)
2. Semester
- Elektrische und magnetische Felder (4 CP)
- Geräteentwicklung (4 CP)
- Mehrdimensionale Differential- und Integralrechnung (9 CP)
3. Semester
- Dynamische Netzwerke (7 CP)
- Elektroenergietechnik (5 CP)
- Funktionentheorie (4 CP)
- Grundlagen der Kinematik und Kinetik (5 CP)
- Konstruktion und Fertigungstechnik (10 CP)
- Technische Thermodynamik (4 CP)
4. Semester
- Automatisierungstechnik (4 CP)
- Grundlagen Regenerativer Energiesysteme (6 CP)
- Part. DGL u. Wahrscheinlichkeitstheorie (4 CP)
- Schaltungstechnik (4 CP)
- Strömungslehre (5 CP)
- Wärmeübertragung (4 CP)
5. Semester
- Elektrische Maschinen (5 CP)
- Grundlagen elektrischer Energieversorgungssysteme (5 CP)
- Hochspannungs- und Hochstromtechnik (5 CP)
- Leistungselektronik (4 CP)
- Mess- und Sensortechnik (4 CP)
- Prozessthermodynamik (4 CP)
- Regelungstechnik (5 CP)
6. Semester
- BWL/Einführung in die Energiewirtschaft (3 CP)
- Einführung in die Berufs- u. Wissenschaftssprache 2 (3 CP)
- Grundlagen der Fluidenergiemaschinen (5 CP)
- Studienarbeit (12 CP)
- Vertiefung Regenerativer Energiesysteme (6 CP)
7. Semester
- Allgemeine und ingenieurspezifische Qualifikationen (4 CP)
- Berufspraktikum (26 CP)
8. Semester
- Wahlpflicht (56 CP, W)
- Autonome Mikrosysteme (7 CP, W)
- Berechnung Windenergieanlagen (7 CP, W)
- Biomassebereitstellung (7 CP, W)
- Brennstoffzellen (7 CP, W)
- Chemisch-technische Grundlagen regenerativer Energiegewinnung (7 CP, W)
- Direkte Konversion Solarstrahlung (7 CP, W)
- Effizienzbewertung von Gebäuden und Prozessen (7 CP, W)
- Elektrische Antriebe (7 CP, W)
- Elektromagnetische Energiewandler (7 CP, W)
- Elektromagnetische Verträglichkeit (7 CP, W)
- Geologie und Erschließung (7 CP, W)
- Geregelte Energiesysteme (7 CP, W)
- Grundlagen der Energiespeicherung (7 CP, W)
- Internationale Studien in Regenerative Energiesystemtechnik (7 CP, W)
- Kommunikationstechnik (7 CP, W)
- Komponenten von Windenergieanlagen (7 CP, W)
- Leistungselektronische Systeme (7 CP, W)
- Mikroprozessorsteuerung in der Leistungselektronik (7 CP, W)
- Netzintegration, Systemverhalten und Versorgungsqualität (7 CP, W)
- Partikeltechnologie für RES (7 CP, W)
- Planung elektrischer Energieversorgungssysteme (7 CP, W)
- Projektmanagement (7 CP, W)
- Prozessführungssysteme (7 CP, W)
- Prozessintegration (7 CP, W)
- PV-Anlagen (7 CP, W)
- Stau- und Wasserkraftanlagen (7 CP, W)
- Technologien zur Herstellung von Solarzellen (7 CP, W)
- Vertiefung Hochspannungstechnik (7 CP, W)
9. Semester
- Oberseminar (2 CP)
- Beanspruchung elektrischer Betriebsmittel (7 CP, W)
- Effiziente Energieübertragung (7 CP, W)
- Einführung in die numerische Festkörper- und Fluidmechanik (7 CP, W)
- Energetische Biomassenutzung (7 CP, W)
- Lastmanagement (7 CP, W)
- Schutz- und Leittechnik in elektrischen Energieversorgungssystemen (7 CP, W)
- Solarthermie (7 CP, W)
- Wärmepumpen, ORC-Prozesse und Ma-schinen (7 CP, W)
- Wärmeversorgung (7 CP, W)
- Wasserstofftechnik (7 CP, W)
10. Semester
- Diplomarbeit (29 CP)
- Verteidigung (1 CP)