Vernetzung von Digitalisierung und Prozessindustrie
Die Prozessautomatisierung ist integraler Bestandteil verfahrenstechnischer Prozesse und Anlagen der chemischen Industrie. Von komplexen Prozessen wie der Raffination von Erdöl zu Benzin, der Synthese von Kunststoffen bis zum Brauen von Bier ist die Steuerung heutzutage ein wichtiges Element technischer Prozesse.
Kernthemen der Prozessautomatisierung (ehemals Chemtonik) sind Zusammenhänge der Automatisierungstechnik und ihrer Anwendung auf chemische Prozesse und Anlagen, sowie die Konzeption der Regelung und Steuerung. Ein Schwerpunkt liegt dabei in den neuen Ansätzen der Digitalisierung, wie der Nutzung von Big Data um etwa jahreszeitliche Schwankungen der Produktqualität zu vermeiden.
Zukünftige Aufgaben des Chemtronik-Ingenieurs liegen in der (chemischen) Prozessindustrie sowie deren Zulieferkette und in der Dienstleistungsindustrie.
Überblick
- Studienabschluss: Bachelor of Engineering (B.Eng.)
- Dauer des Studiums: 7 Semester (6 Theorie- und 1 Praxissemester)
- Credit Points (CP): 210
- Zulassungsbeschränkung (NC): nein
- Duales Studienangebot:möglich. Das Unternehmen für Ihr praxisnahes Studium können Sie frei auswählen. Die Studiengangsassistenz hilft Ihnen bei Fragen dazu gerne weiter.
- Stipendium des ChemDelta Bavaria
Profil des Studiengangs
Studierende bekommen eine fundierte Grundausbildung im ingenieurswissenschaftlichen Bereich mit Grundlagen in Chemie sowie Verfahrens- und Anlagentechnik. Der Schwerpunkt liegt auf der Prozessleittechnik mit Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Die Automatisierungstechnik bildet damit die Schnittstelle zwischen den Disziplinen. In höheren Semestern werden Aspekte der Digitalisierung wie Big-Data-Ansätze und Methoden der Prozessoptimierung behandelt. Die Sicherheitstechnik von Anlagen und ihre Umsetzung mit Mess-, Steuer- und Regelungstechnik stellt einen weiteren Schwerpunkt dar.
Studieren inmitten der Praxis
Durch gute Kontakte und Kooperation mit der Industrie im ChemDelta erhalten die Studierenden eine praxistaugliche und bedarfsgerechte Ausbildung. Im Rahmen des Praxissemesters setzen die Studierenden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten um. Computerpraktika bilden die Grundlage des Erlernens fortgeschrittener Programmierung für neue Digitalisierungsansätze. Laborpraktika und praktische Projektversuche bilden einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Curriculums. Der Studiengang wurde gemeinsam mit Experten aus der Industrie konzipiert.
Das Prinzip "Plus"
In dem Bereich „Plus“ erwerben die Studierenden Kompetenzen in den Themenfeldern Management, Innovation und Zukunftstechnologien sowie Sprachen und können Industriepraktika wählen oder sich in Bereichen der Simulation o.a. spezialisieren.
Studienmodule
Abgerundet wird das Studium durch fachübergreifende Module wie Methodenkompetenz, anwendungsorientierte Laborpraktika und ein Praxissemester. Diese werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie im ChemDelta durchgeführt, sodass die Studierenden eine praxistaugliche und bedarfsgerechte Ausbildung erhalten. Im Rahmen eines Industriepraktikums und eines Businessprojektes setzen die Studierenden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten um.
Berufliche Chancen
Basierend auf tiefgreifender Kenntnis der Automatisierungstechnik mit Anknüpfung an die System-, Verfahrens- und Prozesstechnik sowie vernetzter und sicherheitsgerichteter Steuerungssysteme, Digitalisierung und angewandter Informatik werden Ingenieure der Chemtronik in der Prozessindustrie (insbesondere Chemie, Pharmazie, Lebensmittel) für Automatisierungsaufgaben herangezogen. Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs stehen u. a. folgende Berufsfelder offen:
- Prozessleittechnik
- Leiter Betriebsmesswarte
- Projektingenieur für Automatisierung
- Projektmanagement
- Daten- und Anlagensicherheit
- Sicherheitsingenieurwesen
Ingenieure lösen beispielsweise die folgenden Fragen:
- Wie wird eine prozesstechnische Anlage geregelt und gesteuert?
- Wie lassen sich Prozesse basierend auf größeren Datenmengen optimieren?
- Welche Chancen bietet Vernetzung von Digitalisierung und Prozesstechnik?
- Welcher Sensor wird für welche Messaufgabe benötigt?
- Wie werden Sicherheitseinrichtungen für prozesstechnische Anlagen geplant?
Bewerbung
- Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt, d.h. ohne Numerus Clausus.
- Die Bewerbung um einen Studienplatz erfolgt im Bewerbungszeitraum online über das Bewerbungsportal.
- Studienbeginn: jeweils zum Wintersemester
- Bewerbungszeitraum: vom 1. Mai bis zum 15. Juli