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Arbeitsmarktreport Naturwissenschaften

Dich interessieren Naturwissenschaften, Du weißt aber noch nicht so genau, was Du später einmal werden möchtest? Hier sind ein paar Ideen: Chemiker, Physiker oder Biologen haben beste Voraussetzungen für eine Karriere an Forschungsinstituten oder Hochschulen. Und auch in der freien Wirtschaft sind sie als Spezialisten gefragt.

Insgesamt 266.000 Studierende waren 2016/17 in der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften eingeschrieben. Das waren zwei Prozent mehr als im Vorjahr, 43 Prozent mehr als 2007 und so viele wie nie zuvor. (Quelle: Agentur für Arbeit)

Welche Naturwissenschaftler sind besonders gefragt?

Der Arbeitsmarkt für Naturwissenschaftler zeigte sich im letzten Jahrzehnt sehr aufnahmefähig, was sich in einer kräftig gestiegenen Erwerbstätigkeit widerspiegelt. Gleichzeitig befindet sich die Arbeitslosigkeit in den meisten Fachrichtungen auf einem geringen Niveau und ist 2017 zudem rückläufig. Allein in der Biologie ist eine für Akademiker überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

Welche Berufe mit Naturwissenschaften gibt es?

Ob als Forscher und Entwickler, Consultant oder Wissenschaftsredakteur – die Berufsmöglichkeiten für Naturwissenschaftler sind vielfältig.

Laborleitung

Laborleiter sind für die fachliche und organisatorische Führung eines Labors verantwortlich. Je nach Ausrichtung des Labors werden hier Wirkstoffe geprüft und erste Versuche mit Substanzen gemacht. Gute Laborleiter sind Multitalente: Sie sind Experten für ihr Forschungsgebiet, haben betriebswirtschaftliche Kenntnisse, können gut organisieren und nehmen Führungsaufgaben wahr. Kommt es zur Entwicklung des Medikaments, leitest du die notwendigen Prozesse in die Wege, damit die Entwicklungsabteilung übernehmen kann.

Produktentwicklung

Als Entwickler arbeiten Naturwissenschaftler an der Schnittstelle zwischen Forschung und industrieller Serienproduktion. Die Einsatzgebiete reichen von der Automobilbranche bis zur Zahntechnik. Für Unternehmen ist die Investition in Forschung und Entwicklung überlebenswichtig. Das betrifft die Optimierung bereits bestehender Produkte, aber auch die Entwicklung völlig neuer Materialien, Wirkstoffe oder Herstellungsverfahren.

Umweltanalyse

Arbeitsplatz für Naturwissenschafler, die sich mit Umweltanalyse beschäftigen, sind öffentliche Behörden wie Umweltämter. Umweltanalytiker untersuchen die direkten und indirekten Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt. Sie kontrollieren die schädlichen Stoffe im Ökosystem und arbeiten dabei mit Hightech-Analyseverfahren.

Lebensmittelchemie

Lebensmittelchemiker sind  Verbraucherschützer: Sie entwickeln Maßstäbe zur Beurteilung von Lebensmittelqualität und überwachen deren Einhaltung. Dabei gehört es zu ihren Aufgaben Produkte und deren Inhaltsstoffe für die Anwender transparent zu machen. Arbeitsplätze finden sich in der amtlichen Lebensmittelüberwachung oder in der Lebensmittelindustrie.

Medizinphysik

Physiker sind absolute Allrounder. Absolventen sind transdisziplinär in den unterschiedlichsten Berufsfeldern einsetzbar. Medizinphysiker beispielweise arbeiten vorwiegend in großen Kliniken oder in der medizintechnischen Industrie. In Kliniken sind sie vor allem in der Nuklearmedizin oder Radiologie tätig. In der Industrie gibt es Jobs im Bereich Entwicklung und Bau medizinischer Großgeräte wie Tomographen, Lasersysteme oder Chirurgie-Roboter.

Patentanwalt

Der Beruf des Patentanwalts bildet die Schnittstelle zwischen Technik, Naturwissenschaft und gewerblichem Rechtsschutz. Naturwissenschaftliches Fachwissen, ein Grundverständnis für technische Abläufe und das Interesse an juristischen Zusammenhängen sind die Voraussetzungen für die Arbeit als Patentanwalt. So wirst Du Patentanwalt >

Unternehmensberatung

Naturwissenschaftler, die nach dem Studium erst einmal genug vom Forschen und Entwickeln haben und lieber mit Menschen arbeiten möchten, könnten in der Unternehmensberatung bzw. im Consulting ihren Traumjob finden.

Den Stellenmarkt im Vorfeld analysieren

Wer bereits einen bestimmten Berufswunsch hat, kann  den Stellenmarkt im Hinblick auf die gewünschten Tätigkeitsfelder zu analysieren. Dann lässt sich viel leichter einschätzen, welche Einstellungsvoraussetzungen für die jeweiligen Tätigkeiten erforderlich sind.

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