Master ist nicht gleich Master. Das Spektrum der Angebote sehr viel spezieller als beim Bachelor. Das Master-Studium vertieft das Gelernte, führt es fort oder erweitert es. Bevor es an die Planung eines Masterstudiums geht, sollte man sich ein paar Fragen stellen! Mehr >
MBA – Weiterbildung im Management
Das MBA Studium ist weltweit bekannt und in vielen Fällen das Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere. Es gibt keine Berufe, die ausschließlich MBAs vorbehalten sind, aber mit einem MBA werden Qualifikationen erworben, die auf viele Arbeitgeber einen Reiz ausüben. Das ist der Ruf, der dem Abschluss vorauseilt. Ob sich die eigenen Berufsvorstellungen auf diese Weise realisieren lassen, ist allerdings eine Frage, die man auf jeden Fall durchdenken sollte. Managementkompetenzen verbessern das eigene Profil da am wirkungsvollsten, wo sie auch direkt eingesetzt werden können – das heißt, man sollte genau wissen, wo man mit dem MBA hin will.
Was ist ein MBA?
MBA ist die Abkürzung für den Master of Business Administration. Es handelt sich dabei um einen akademischen Grad, der durch einen postgradualen Studiengang der Betriebswirtschaft erreicht wird. Ein MBA ist ein weiterbildender Master, der im Gegensatz zum konsekutiven Master nicht in direktem Zusammenhang mit dem Bachelor steht.
Welche Studienmodelle gibt es?
MBA-Studienprogramme unterscheiden sich im Programmtyp und in der Studienform:
- MBA: Es gibt den MBA oder auch Junior-MBA, der als Vollzeitstudium direkt im Anschluss an den Bachelor absolviert wird. Meistens versuchen sich hier Studierende der Wirtschaftswissenschaften zu spezialisieren und besser für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Ein Vollzeit-MBA dauert zwischen 10 und 19 Monaten.
- EMBA: Bei der Variante Executive MBA handelt es sich um ein berufsbegleitendes Studium nach einigen Jahren Berufstätigkeit. Der Executive MBA ist eine Weiterbildung für Personen, die mit beiden Beinen im Berufsleben stehen, sich aber dennoch weiterbilden wollen. Angeboten wird er meistens als Teilzeit-Programm und dauert zwischen 10 und 36 Monaten.
- Konsortial-MBA: Firmen- und Konsortial-Programme sind eine weitere Möglichkeit. Hier schließen sich mehrere Unternehmen zusammen und eine Business School gestaltet ein auf die Teilnehmer - Angestellte der Firmen - zugeschnittenes Programm.
- Außerdem gibt es auch MBA-Studienprogramme, die im Fernstudium angeboten werden.
An wen richtet sich ein MBA?
Mitarbeitern ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund bietet ein MBA die Möglichkeit, sich ein breites Managementwissen anzueignen. Ein MBA-Studium richtet sich vor allem an Ingenieure, Natur- und Geisteswissenschaftler, Juristen und Mediziner, die ihr Einsatzspektrum um Positionen im Management erweitern wollen. Ein Executive MBA bietet berufstätigen Personen eine anwendungsorientierte Weiterbildung. Je nach inhaltlicher Ausrichtung werden auch Wirtschaftswissenschaftler durch ein MBA-Studium angesprochen.
Und für wen lohnt sich der MBA besonders?
Ein MBA lohnt sich besonders für Studieninteressierte, die bereits Erfahrungen im Berufsleben und in Führungsposition haben. Ist das der Fall, dann bringen sie den Grundstock mit, um im Rahmen von Fallstudien - die typische Methode der Managementausbildung - ihr Wissen sofort anzuwenden.
Was ist eine Business School?
In ihrem Ursprungsland, den USA, sind die Business Schools an Universitäten angegliedert. Sie entsprechen in etwa den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten an deutschen Unis. In Europa gibt es viele eigenständige private Business Schools, manche sind sogar direkt von Unternehmen gegründet. Beispiele für Business Schools an einer Hochschule sind in Deutschland die Mannheim Business School der Universität Mannheim und die Goethe Business School der Universität Frankfurt.
Wie gehe ich bei der Auswahl eines Programms vor?
Bei der Auswahl eines geeigneten MBAs ist ein persönlicher Aktionsplan ein erster wichtiger Schritt. Er beginnt mit einer Selbstanalyse - einer Art Fahrplan für das weitere Vorgehen. Die Aufnahme eines EMBA lohnt sich zum Beispiel wirklich erst nach ein paar Jahren Berufstätigkeit. So geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern vor allem auch um den interaktiven Austausch mit anderen Berufstätigen. Um den Blick für die Entscheidung zu schärfen, ist eine Recherche und eine Abgleichung mit den eigenen Interessen im Vorfeld unerlässlich. In welchem Land möchte ich den MBA-Titel erwerben? Welche Schule und welches Angebot passen zu mir? Ist ein MBA das geeignete Mittel meine Karriere voranzubringen - das ist die Frage, die sich jeder Interessent auch in Hinsicht auf die Kosten stellen muss.
Gibt es Hilfen bei der Finanzierung eines MBAs?
Die hohen Gebühren für das Studium sind ein nicht unerheblicher Faktor bei der Aufnahme eines MBAs. Postgraduale Master sind immer kostenpflichtig, die Preisspanne bei einem MBA reicht von 250 bis 12.000 Euro pro Semester. Aus eigener Tasche kann die Summe von den wenigsten finanziert werden. Mit viel Glück beteiligt sich der Arbeitgeber an der Finanzierung, das ist dann aber wiederum oft mit einer Bindungsklausel mit Rückzahlungsverpflichtung verbunden. Viele Teilnehmer greifen auf private Ersparnisse zurück oder leihen sich Geld bei einer Bank.
Was kommt bei einer Bewerbung auf mich zu?
Normalerweise verläuft die Bewerbung in zwei Phasen. An erster Stelle steht die schriftliche Bewerbung, die neben dem Nachweis akademischer Leistungen, berufspraktischer Erfahrung und entsprechender Sprachkenntnisse (GMAT- und TOEFL-Ergebnisse), auch einen Essay zur Motivation und zwei bis drei Referenzen von früheren Arbeitgebern und Universitätsprofessoren umfasst. Insgesamt zählt der Gesamteindruck. Ist die erste Runde überstanden und die schriftliche Bewerbung akzeptiert worden, werden die Bewerber meistens noch zu einem persönlichen Gespräch geladen, bei dem es um die persönliche Eignung des zukünftigen MBA-Studierenden geht.