Erster europäischer Weiterbildungsstudiengang für Musikpädagogen/innen
Mit dem MA-Studiengang „Inklusive Musikpädagogik / Community Music“ bietet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt als erste europäische Universität einen Weiterbildungsstudiengang in Voll- und Teilzeit an, der auf die musikpädagogische Qualifikation und Professionalisierung von Musikpädagogen/innen im Hinblick auf die Umsetzung des Menschenrechts „Inklusion“ abzielt. In enger Verschränkung mit dem angloamerikanischen Konzept der „Community Music" werden die Wahrnehmung, Anerkennung und Wertschätzung von Diversität als Potenzial für einen Abbau von Barrieren und einen konstruktiven, demokratischen Umgang aller Menschen in ihrer Vielfalt und Differenz, mit ihren individuellen Voraussetzungen, Möglichkeiten, Dispositionen und Habitualisierungen fachspezifisch konkretisiert.
Abschluss / Akademischer Grad
Der Studiengang schließt mit dem akademischen Abschluss eines "Master of Arts" (M.A) ab.
Ziele
Der Studiengang „Inklusive Musikpädagogik / Community Music“ qualifiziert und spezialisiert die Studierenden in wissenschaftlich-theoretischer, musikpraktischer, didaktisch-methodischer und berufsbezogener Hinsicht für die musikpädagogische Arbeit mit heterogenen Gruppen, insbesondere in inklusiven Kontexten. Eine entsprechende Expertise setzt vielfältige Eigenschaften und Qualifikationen voraus. Zu den anvisierten Kompetenzen der Studierenden zählen daher
- auf fachlicher Ebene: Kenntnis einschlägiger wissenschaftlicher Theorien in den Bereichen inklusive Musikpädagogik/Community Music, Kenntnisse musikpädagogisch relevanter Faktoren und Umgangsweisen mit Diversität (z.B. Alter, Geschlecht, Behinderung, Kultur, Migration, Religion), Vertiefung wissenschaftlicher Qualifikationen, v.a. im Hinblick auf den Einsatz empirischer Forschungsmethoden
- auf pädagogisch-didaktischer Ebene: wissenschaftlich begründete, adressatengerechte Planung, Gestaltung, Durchführung und Evaluation musikpädagogischer Settings, Projekte und Fördermaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Kontexte, Kenntnis vielfältiger Vermittlungskonzeptionen und -modelle, Aneignung und bewusster Einsatz musikpädagogischer Methoden und medialer Vermittlungshilfen in Bezug auf ein breitgefächertes musikalisches Repertoire und unterschiedliche Alterskohorten
- auf berufsbezogener Ebene: Selbstmanagement im Hinblick auf eine freischaffende oder institutionell angebundene musikpädagogische Tätigkeit, Kenntnis von Kulturinstitutionen, Förderprogrammen und kulturpolitischen Strukturen, rechtlichen Bestimmungen und Finanzierungsquellen, erfolgreiche Durchführung und Evaluation musikpädagogischer Praktika und Projekte, lokale, regionale, (inter-)nationale Netzwerk-/Kulturarbeit
- auf persönlicher Ebene: Offenheit, Flexibilität, Kreativität, Bereitschaft zum konstruktiven Umgang mit Diversität und zur Vermittlung einer Wertschätzungs- und Anerkennungskultur, Sensibilität und Empathie, Selbstsicherheit
Zielgruppe
Zur Zielgruppe des Studiengangs zählen Absolventen des Bachelorstudiengangs „Angewandte Musikwissenschaft und Musikpädagogik“ der KU Eichstätt-Ingolstadt, Absolventen von Musik-Lehramtsstudiengängen sowie Studienabsolventen in den Bereichen künstlerische Praxis, Instrumental-/Vokalpädagogik, Musikpädagogik/Musikvermittlung, Musikwissenschaft, Musiktherapie, Kulturvermittlung, Soziale Arbeit und Sozialpädagogik.
Kooperationen und Internationalisierung
Die Community Music stellt im angelsächsischem Raum einen etablierten Zweig der Musikpädagogik dar. Auf Basis bereits bestehender Kontakte ist eine enge Anbindung des Masterstudiengangs an unterschiedliche Institutionen und Praxisfelder ausgehend von der Region Eichstätt bis hin zu internationalen Kooperationen (z.B. dem Master of Arts in Community Music der Wilfrid Laurier University in Kanada und dem International Centre for Community Music an der York St. John University, GB) gewährleistet.
Berufsaussichten
Sowohl aktuell als auch in Zukunft stellt der Umgang mit heterogenen, insbesondere mit inklusiven Gruppen eine besondere Herausforderung und ein großes Potenzial für Musikvermittler innerhalb und außerhalb schulischer Einrichtungen dar. Es ist aufgrund längerfristiger Entwicklungen davon auszugehen, dass Musikpädagogen nicht nur angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen mit einer besonderen Expertise im Umgang mit Inklusion stark verbesserte Beschäftigungschancen an Musikschulen, bei Kulturinstitutionen und kulturvermittelnden Einrichtungen bzw. Projekten, in Jugendzentren, Förderschulen, Senioreneinrichtungen, in administrativen Arbeitsfeldern im Kontext von Musikpädagogik und Inklusion, in der Erwachsenenbildung etc. haben. Da der Studiengang vorwiegend anwendungsorientiert ist und sowohl die inklusive Musikpädagogik als auch das Konzept der Community Music primär niederschwellige Musikvermittlung anstrebt, werden die Studierenden auf wissenschaftlicher Basis mit Qualifikationen ausgestattet, die sie in die Lage versetzen sollen, altersunabhängiges Musizieren, auch in inklusiven Kontexten, in Workshop- und Projektform professionell anzuregen, zu reflektieren und zu evaluieren. Damit werden die Absolventen/innen in besonderer Weise dazu befähigt, flexibel und offen auf die Dynamik musikbezogener und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse in unterschiedlichen Anwendungssituationen musikpädagogisch reagieren zu können.
Über die besonderen Qualifikationsziele des Masterstudiengangs "Inklusive Musikpädagogik / Community Music" hinaus, durch die sich der Studiengang von bisherigen musikpädagogischen Hochschulangeboten abhebt, verfügen die Absolventen/innen über einen international anerkannten, hochwertigen Hochschulabschluss. Daher sind, gerade in Verbindung mit den vertieften, anwendungsorientierten Praxisgehalten, verbesserte Beschäftigungschancen zu erwarten.
Bewerben
Zulassungsvoraussetzung für den Masterstudiengang „Inklusive Musikpädagogik / Community Music“ ist das Bestehen einer Eignungsprüfung. Der Zweck der Prüfung besteht in der Feststellung, ob die fachliche, pädagogische, didaktische und persönliche Eignung der Bewerber/-innen für die qualitativen Anforderungen des Studiengangs gegeben ist und die Qualifikationsziele innerhalb der Regelstudienzeit erreicht werden können.
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