Der Berufseinstieg ist ein Meilenstein in der Karriere. Doch nicht immer läuft dieser nach dem klassischen Schema ab. Dazu kommt, dass nicht alle Absolventinnen und Absolventen den gleichen Herausforderungen gegenüberstehen. Die Möglichkeiten und Chancen für die einzelnen Fachbereiche und Wissenschaften sind sehr unterschiedlich. Mehr >
Den Einstieg in Trendberufe planen
Wie werde ich eigentlich ein …? Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Berufsbilder verschwinden, neue entstehen. Es gibt immer häufiger Jobs, von denen Du vielleicht noch nie etwas gehört hast. Für die Karriereplanung kann es erfolgsentscheidend sein, von Studienbeginn an zu wissen, wohin die Reise geht. Die neuen Berufe der letzten Jahre haben einen gemeinsamen Nenner: Sie sind im Rahmen der Digitalisierung entstanden.
Wir stellen Euch einige diese spannenden Jobs vor. Wie nicht anders zu erwarten, hat dabei die Technik einen hohen Stellenwert, aber auch die Abdeckung menschlicher Bedürfnisse in Zusammenhang mit der Technik spielt dabei eine große Rolle.
Manche dieser Berufe sind noch so speziell, dass es keine Studiengänge dafür gibt, für andere wirst Du bereits im Angebot der Hochschulen fündig.
KI-SpezialistIn
Künstliche Intelligenz ist in unser aller Alltag präsent: Ein gutes Beispiel dafür ist Sprachsteuerung und Sprachassistenz im Smartphone oder in anderen eklektischen Geräten. Siri & Alexa sind typische Beispiele für Künstliche Intelligenz. Denn bei Künstlicher Intelligenz handelt es sich um eine Maschine, die in der Lage ist, Menschen zu verstehen und menschliche Fähigkeiten, wie z.B. Sprechen, zu erlernen, zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Theoretisch könnte Künstliche Intelligenz jede Aufgabe erfüllen, zu der ein Mensch in der Lage bzw. nicht in der Lage ist. Die Technik kann auch bei komplexen Denkvorgängen und Rechnungen sekundenschnell reagieren. Dieser Trend ist wichtig für den Arbeitsmarkt. Das zeichnet sich bereits ab.
Deine Qualifikation:
Studium Informatik, Elektrotechnik oder Softwareprogrammierung. Auch Kenntnisse im Datenbankmanagement oder in Mathematik können für offene Stellen entscheidend sein. An Hochschulen werden bereits Studiengänge „Künstliche Intelligenz“ angeboten.
Customer Success SpecialistIn
Der Erfolg des Kunden ist der Erfolg des Unternehmens! Sind die Kunden zufrieden, kaufen sie wieder und empfehlen das Unternehmen weiter. Der Job eines Customer-Success-Managers ist es, dafür zu sorgen, dass die Kunden das bestmögliche aus dem jeweiligen Produkt oder Service herausholen. Damit nehmen Customer Success SpecialistInnen eine Schlüsselrolle im Unternehmen ein, indem sie diese Vertriebsidee in konkrete Handlungsschritte übersetzen.
Deine Qualifikation:
Studium Betriebswirtschaft, Marketing, (Wirtschafts-) Psychologie, Sozialwissenschaften, Marktforschung, Produktmanagement, Wirtschaftsinformatik.
Data Scientist / Data Consultant / Data EngineerIn
Jedes Unternehmen sammelt oder häuft Daten an. Aber es muss auch jemanden geben, der diese strukturiert, aufbereitet, sichert und sinnvoll weiterverwendet. Das ist die Aufgabe des Data Scientist. Er entwickelt und etabliert Verfahren für die Verarbeitung großer Datenmengen, um wichtige Entscheidungen durch Daten zu unterstützen. Er wendet moderne Techniken wie Data Mining, Machine Learning oder Statistical Modelling an, um in großen Datenmengen Zusammenhänge, Cluster und Muster zu erkennen. Je nach Aufgabengebiert entwickelt er aus den gewonnenen Informationen auch selbst Ideen für neue Geschäftsmodelle und Ansätze zur Lösung aktueller Geschäftsfragen.
Deine Qualifikation:
Studium im Bereich Mathematik/Statistik, Data Science, Informatik oder einer themenverwandten Fachrichtung oder Ausbildung.
DevOps EngineerIn / Site Reliability EngineerIn
DevOps ist ein Kunstwort aus den Begriffen Development und IT Operations. Das heißt, die Entwicklung und der Betrieb einer Anwendung rücken zusammen, bislang handelte es sich hier um unterschiedliche Bereiche. Der/Die DevOps IngenieurIn ist nun in alle Aspekte involviert. Diese Person nimmt die Schnittstelle zwischen Entwicklung und Betrieb ein. Das hat sie mit dem/der Site Reliability EngineerIn gemeinsam. Die beiden ähnlichen Berufsprofile unterscheiden sich allerdings in der Aktualität der Systeme, um die sie sich kümmern. So wird DevOps zum Erstellen neuer Anwendungen (0-6 Monate) verwendet und SRE dafür, bereits etablierte Anwendungen zu pflegen. In letzterem ist der SRE die Schnittstelle zwischen den AdministratorInnen einer Homepage – also denen, die sie verwalten – und den EntwicklerInnen, welche die Seite programmieren.
Deine Qualifikation:
Studium der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder eine vergleichbare Ausbildung. In der Praxis zählt die Erfahrung und das Vorweisen bisheriger Projekte manchmal mehr als der Abschluss.
Unity-EntwicklerIn
Unity 3D ist ein Game Development Tool, dass für das einfache und schnelle Designen von plattform-übergreifenden Games konzipiert wurde. Mit dieser Grafik- bzw. Spiel-Engine lassen sich virtuelle Welten in 2D und 3D erstellen. Das ist für viele Unternehmen vor allem deshalb interessant, weil man damit Anwendungen im Rahmen von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gestalten kann. Das können realitätsnahe 3D-Präsentationen für Immobilienfirmen, spielerische Lernsoftware für Verlage oder 3D-animierte Modelle des Menschen für die Gesundheitsindustrie sein.
Deine Qualifikation:
Studium Informatik, Elektrotechnik oder Kenntnisse Programmierung mit dem Schwerpunkt Grafik bzw. Game Design, App-Entwicklung oder Software-Entwicklung. Auch hier gilt: In der Praxis zählt die Erfahrung und das Vorweisen bisheriger Projekte manchmal mehr als der Abschluss.
Agile Coach
Durch die fortschreitende Etablierung des agilen Managements verändern sich ganze Organisationsstrukturen und damit auch die Kulturen. Ein agiler Coach (mit IT-Fokus, oder HR-Fokus) ist eine Person, die Organisationen dabei unterstützt, anpassungsfähig und selbstlernend zu werden – im Gegensatz zu statisch. Das Ergebnis sind einerseits geänderte Prozesse in einer Organisation, und andererseits auch eine Organisation, die ihre Prozesse bei Bedarf selbstständig ändert. Agile Coaching lässt sich gut von der klassischen strategischen Unternehmensberatung abgrenzen. UnternehmensberaterInnen lösen typischerweise Aufgaben für ihre Kunden. Ein Coach unterstützt KlientInnen dabei zu lernen, wie sie Aufgaben selbst lösen.
Deine Qualifikation:
Studium (Wirtschafts-) Informatik, Ingenieurstudiengänge, Betriebswirtschaft, (Wirtschafts-) Psychologie, Pädagogik, Projektmanagement. Agile Coachs verfügen neben den agilen (Projekt-) Managementkompetenzen insbesondere über Kommunikations- und Konfliktmanagement-Kompetenzen.