Ingenieurwesen, die Mathematik und die Informatik als interdisziplinär gleichberechtigte Lehrinhalte
Computational Engineering ist ein anspruchsvolles Fachgebiet, in dem das Ingenieurwesen, die Mathematik und die Informatik als interdisziplinär gleichberechtigte Lehrinhalte berücksichtigt werden. Durch diese Kombination sind Absolventen in der Lage, hochkomplexe technische Fragestellungen mithilfe des Computers effizient zu lösen. Außerdem erwerben sie durch die internationale Ausrichtung weitere Kompetenz, die sie für Tätigkeiten in den weltweit operierenden Unternehmen prädestiniert. Der Studiengang endet im deutschsprachigen Grundstudium mit dem Bachelor-Abschluss und im Aufbaustudium mit dem Master-Abschluss für deutsche und internationale Studierende. Darüber hinaus gibt es ein Förderprogramm für besonders qualifizierte Master-Studierende im Rahmen des Elitenetzwerkes Bayern.
Fachgebiet
Technische Entwicklungen werden immer komplexer und basieren in hohem Maße auf mathematischen Grundlagen. Ingenieure sind auf leistungsfähige Hard- und Software angewiesen, um neue Produkte zu entwickeln, unterschiedliche technische Lösungen zu vergleichen oder die Auswirkungen von Designentscheidungen vorherzusagen. Die Beherrschung von Methoden der Informatik ist damit zu einer Schlüsselkompetenz in der globalen Industriegesellschaft geworden. Intelligente technische Systeme sind ohne den Einsatz von Informatik nicht mehr denkbar.
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Der Bachelor-Studiengang gliedert sich in die drei inhaltlichen Säulen Informatik, Mathematik und ein technisches Anwendungsfach. Die Regelstudienzeit des deutschsprachigen Bachelor-Studiengangs beträgt sechs Semester. Die Studierenden haben die Möglichkeit, auch englischsprachige Lehrveranstaltungen zu belegen. Der Studiengang steht allen offen, die über eine deutsche Hochschulreife oder einen gleichwertigen Abschluss verfügen. Neben Modulen in Mathematik, Informatik und einem technischen Anwendungsfach (TAF) können sich die Studierenden durch technische Wahlmodule weiter spezialisieren. Darüber hinaus müssen die Studierenden ein Seminar und eine Schlüsselqualifikation belegen sowie ein Praktikum in der Industrie oder an der Hochschule absolvieren. Der akademische Grad Bachelor in Computational Engineering wird durch die schriftliche Abschlussarbeit, die Bachelor-Thesis, erworben.
Der Masterstudiengang ist international ausgerichtet und wird in deutscher und englischer Sprache angeboten. Es erstreckt sich über vier Semester. Das vierte Semester ist der Masterarbeit gewidmet. Die horizontale Struktur des Studiengangs besteht aus den drei Bereichen Mathematik, Informatik und Technisches Anwendungsfach (TAF). Alle Studierenden müssen von der Zulassungskommission zum Masterstudium zugelassen werden. Die Zulassung zum Masterstudium setzt einen überdurchschnittlichen Bachelorabschluss oder einen höheren Abschluss in einem einschlägig verwandten Fach voraus.
Studienfachanteile im Bachelorstudium
In den ersten beiden Semestern erfolgt eine von der weiteren Vertiefung unabhängige Grundlagenausbildung in Informatik und Mathematik. Zur fachlichen Profilierung erfolgt ab dem 3. Fachsemester eine Spezialisierung in einem der folgenden Technischen Anwendungsfächer (TAF)
- Mechatronik
- Opik und Photonik
- Informationstechnologie
- Thermo- und Fluiddynamik
- Festkörpermechanik und Dynamik
- Regelungstechnik
- Computational Material Science (nur Master)
- Medizintechnik (nur Master)
Darüber hinaus können die Studierenden im Bereich der technischen Wahlmodule Module wählen, die ihren persönlichen Interessen entsprechen. Die Schlüsselqualifikation besteht aus einem frei wählbaren Modul und einem Praktikum, das wahlweise in der Industrie oder in einem Studiengang der Technischen Fakultät absolviert werden kann.
Das Masterprogramm besteht aus einem Seminar, den drei Bereichen Mathematik, Informatik und Technisches Anwendungsfach sowie der Masterarbeit (insgesamt 120 ECTS).
Es gibt einen Standardstudienplan für jede Kombination, nichtsdestotrotz sind im Masterprogramm alle Module Wahlfächer. Masterstudierende können das Profil ihrer Ausbildung individuell gestalten und Schwerpunkte auf einen der folgenden Bereiche legen:
Wahlfächer in Mathematik (min 20 ECTS)
Wahlfächer in Informatik (min 20 ECTS)
Wahlfächer im Technischen Anwendungsfach TAF (min 20 ECTS)
Seminar (5 ECTS)
Master-Arbeit (30 ECTS)
Möglichkeiten
Die Einsatzgebiete für Absolventen sind sehr vielfältig, sowohl in staatlichen Forschungseinrichtungen als auch in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen großer und mittlerer Unternehmen. Tätigkeitsfelder sind beispielsweise Simulation technischer Prozesse, wissenschaftliche Visualisierung, Prozessoptimierung, virtuelle Produktentwicklung, Designentscheidungen, Entwicklung von Hardware und Software etc. Aufgrund ihrer interdisziplinären Ausbildung sind die Absolventen in der Lage, in Situationen, die sowohl Wissen aus der Informatik als auch aus dem Ingenieurwesen erfordern, flexibel und qualifiziert zu agieren und zu reagieren.
Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
Studiendauer: 6 Semester
Studienort: Erlangen
NC-Fach /Vorpraktikum: nein / nicht erforderlich
Sprache: Deutsch
Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
Studiendauer: 4 Semester
Studienort: Erlangen
Sprache: Deutsch / Englisch
Was sollte ich mitbringen?
- Eine Begabung für Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik
- ausgeprägtes technisches Verständnis
- Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen
- Aufgeschlossenheit für fachübergreifende Fragestellungen
- Neugier, auch komplexe Sachverhalte zügig durchblicken zu wollen
- die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten.
Studienbeginn und Einschreibefristen
Die Webseiten der FAU bieten eine Übersicht über die aktuellen Einschreibefristen sowie zu allen relevanten Semesterterminen.
Studienbeginn: Wintersemester
Das Bachelorstudium sowie das Masterstudium beginnen jährlich zum Wintersemester (1.10.).