Wesentliche Grundlagen in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern
Der Studiengang Chemie- und Bioingenieurwesen (CBI) legt im Bachelor-Studiengang die wesentlichen Grundlagen in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Das Masterstudium erlaubt mit einer sehr freien Wahl von Vertiefungs- und Ergänzungsfächern die individuelle Spezialisierung.
Fachgebiet
Für die Verbesserung bestehender und die Entwicklung neuer Fabrikationsverfahren und -anlagen in der chemischen Industrie und ihren verwandten Industriezweigen werden Methoden benötigt, nach denen sich aus Laborergebnissen, Modellbetrachtungen und Betriebsanalysen schnell und sicher technisch wie wirtschaftlich günstige Lösungen finden lassen. Mit allen damit zusammenhängenden Aufgabenstellungen befasst sich das Chemie- und Bioingenieurwesen. Es baut auf Grundlagen aus den Bereichen Chemie, Biologie, Physik, Mathematik und den Ingenieurwissenschaften auf und knüpft Verbindungen zu den Nachbardisziplinen Maschinenbau, Regelungstechnik, Werkstoffwissenschaften und Betriebswirtschaft.
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Berufsbild
Stephan Meier:
"Ich habe im WS 1999/2000 im Studiengang Chemieingenieurwesen begonnen zu studieren. Schon zu der Zeit wurde der Studiengang in der Industrie gelobt. Ich bin dann in die Studentenvertretung mit eingetreten und konnte somit frühzeitig die ganze Vielfalt des Studiums kennen lernen. Unter anderem hatte ich die Möglichkeit, meine Bachelorarbeit in Sarajevo zu machen. Meine Masterarbeit durfte ich bereits im Deutschen Rheuma Forschungszentrum / Max-Plank-Institut für Infektionsbiologie in Berlin anfertigen. Damit war für mich auch die Entscheidung gefallen, mich in der Biotechnologie zu promovieren. Meine Promotion schloss ich dann Mitte 2006 ab, so dass meine Gesamtverweilzeit in Erlangen nunmehr etwa 6 ½ Jahre betrug.
Am 01.10.2006 begann ich meine Arbeit bei der Firma Bayer Technology Services im Bereich Prozesstechnologie. Ich durfte mich hauptsächlich mit der Koordination von Forschungsprojekten (sowohl interne Forschung der Firma Bayer Technology Services als auch Auftragsforschung für andere Gesellschaften) beschäftigen.
Die Bayer AG stellt heute eine Holding dar, unter deren Dach mehrere weitere Gesellschaften arbeiten. Eine davon ist die Bayer Business Services GmbH, bei der ich seit dem 01.09.2007 angestellt bin. Diese Anstellung wurde durch die Möglichkeit hervorgerufen, nach einem Studium oder einer Promotion eine weitere Ausbildung zum Patentanwalt zu machen. So nahm ich die Gelegenheit wahr, mich für mindestens drei Jahre zum europäischen Patentanwalt ausbilden zu lassen. Bei dieser Tätigkeit benötige ich jeden Tag das Wissen aus meinem Studium und meiner Promotion, um Aussagen über die erfinderische Tätigkeit von Neuanmeldungen treffen zu können, bzw. die Ideen der Anmelder, in sinnvolle Patenttexte zu fassen. Durch meine Arbeit mit den Erfindern bekomme ich die jeweils neuesten Entwicklungen einer Forschungsabteilung auf meinen Schreibtisch, womit ich täglich lernen darf, wie schnell eigentlich die technische Entwicklung voran schreitet.
Zusammengenommen kann ich nur empfehlen, sich von Rückschlägen im CBI-Studium nicht entmutigen zu lassen. Denn am Ende winkt die Möglichkeit, sich für Tätigkeiten zu qualifizieren, die viel Spaß bereiten können."
Möglichkeiten
Typische Aufgaben liegen in der Prozessanalyse, Verfahrensentwicklung, Optimierung, Planung und Konstruktion sowie der Schadens- und Störfallanalyse. Entsprechend den an der Universität Erlangen-Nürnberg im Chemie- und Bioingenieurwesen vertretenen Lehrstühlen liegen die Schwerpunkte der Forschung auf den Gebieten Reaktionstechnik, Trenntechnik, Technische Thermodynamik, Bioverfahrenstechnik, Mechanische Verfahrenstechnik, Prozessmaschinen und Anlagentechnik, Strömungslehre sowie Umweltverfahrenstechnik und Recycling.
Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
Studiendauer: 6 Semester
Studienort: Erlangen
NC-Fach /Vorpraktikum: nein / nicht erforderlich
Sprache: Deutsch
Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
Studiendauer: 4 Semester
Studienort: Erlangen
Sprache: Deutsch und Englisch (ca. 50%)
Duales Studium in Erlangen
An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist seit dem Wintersemester 2010/2011 eine Kombination aus Studium und einer Ausbildung in einem Betrieb aus der Region möglich. 130 Studiengänge können mit 200 Berufen kombiniert werden. Dies gilt auch für alle Ingenieur-/Informatikstudiengänge. Weitere Informationen >
IHK und FAU Kooperation für flächendeckendes Duales Bachelorverbundstudium >
Bachelor of Science (ID 3921)
1. Semester
- Allgemeine und Anorganische Chemie (mit Experimenten) (7 CP)
- Computeranwendungen in der Verfahrenstechnik (7 CP)
- Einführung in die Thermofluiddynamik (5 CP)
- Experimentalphysik für CBI, LSE, CEN (7 CP)
- Mathematik D1 (7 CP)
2. Semester
- Chemische und Biologische Prozeßtechnik mit Projektkurs (5 CP)
- Kurs Technisches Zeichnen (2 CP)
- Messtechnik und Instrumentelle Analytik (5 CP)
- Physikalische Chemie (10 CP)
- Werkstoffkunde für CBI (2 CP)
3. Semester
- Biochemie 1 und 2 (5 CP)
- Mathematik D3 (7 CP)
- Mikrobiologie (2 CP)
- Organische Chemie, Grundlagen (7 CP)
- Statik und Festigkeitslehre (7 CP)
4. Semester
- Biochemisches Praktikum (2 CP)
- Chemische Thermodynamik (5 CP)
- Grenzflächen in der Verfahrenstechnik (2 CP)
- Konstruktionslehre (5 CP)
- Strömungsmechanik (5 CP)
- Wärme- und Stoffübertragung (2 CP)
5. Semester
- Bioreaktions- und Bioverfahrenstechnik (5 CP)
- Mechanische Verfahrenstechnik (5 CP)
- Medizinische Biotechnologie (5 CP, W)
- Prozessautomatisierung für Chemie- und Bioingenieurwesen (2 CP)
- Technische Thermodynamik I (5 CP)
- Thermische Verfahrenstechnik (5 CP)
6. Semester
- Prozessmaschinen und Apparatetechnik (5 CP)
- Reaktionstechnik (5 CP)
- Energietechnik (5 CP, W)
- Nachhaltige Chemische Technologien 2 - Verfahren (5 CP, W)
weitere Module
- Bachelorarbeit (15 CP)
- Industriepraktikum (7 CP, W)