Ein breites Einsatzfeld, aber kein klar umrissenes Berufsbild? Kann das klappen mit dem Berufseinstieg? Durchaus. Die vielfältigen Betätigungsfelder für Soziolog*innen werden durch Eigenintiative und Praxiserfahrung erobert. Mehr >
Soziale Arbeit: Auch für Problemfälle gibt es eine Lösung
Absolventen der Sozialen Arbeit verringern soziale Probleme und fördern die gesellschaftliche Teilhabe von Personen in sozialen Notlagen. Das ist keine leichte Aufgabe, die neben Fachwissen viel persönliches Engagement verlangt.
Ein/e Sozialarbeiter/in glaubt an die Menschenrechte und die soziale Gerechtigkeit. Das ist die Motivation für sein Handeln. Mit humanitären und demokratischen Idealen ausgerüstet, sind AbsolventInnen des Studiengangs Soziale Arbeit bemüht, diejenigen wieder zu integrieren, die durch das soziale Netz durchgefallen sind.
Der/Die Sozialarbeiter/in weiß, wie es besser gehen würde! Im Studium haben die Studierenden sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen über das menschliche Verhalten und soziale Systeme auseinandergesetzt. Sie wissen, wie man schwierige Situationen analysiert, um dann für alle Beteiligten das Optimum herauszuholen.
Wo kann ich studieren?
Das Studium der Sozialen Arbeit wird in der Regel an Fachhochschulen angeboten. Ausbildungsmöglichkeiten an Universitäten und Berufsakademien gibt es aber ebenfalls (Soziale Arbeit studieren). Neben dem Kompetenzspektrum zur Analyse von "sozialen Settings", wird das Know-how vermittelt, das für die Entwicklung und die Umsetzung von Konzepten genau in diesem Bereich nötig ist. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Sozialgesetzgebung sowie die Grundlagen betriebswirtschaftlichen Handelns stehen ebenfalls immer auf dem Lehrplan.
Damit der Bezug zum späteren Einsatzfeld so früh wie möglich hergestellt wird, sind in die Bachelor Studiengänge an Fachhochschulen normalerweise zwei Praktika integriert. Praxisluft schnuppert man am besten da, wo der persönliche Tätigkeitsschwerpunkt im späteren Berufsleben gesehen wird.
AbsolventInnen des Studiengangs Soziale Arbeit/Sozialpädagogik können sehr differenziert eingesetzt werden. Eine Ordnung nach Zielgruppen macht die Größe des Felds sehr schnell deutlich:
Soziale Arbeit mit Kindern
- Kinderheime
- Kindertagesstätten
- Kinder- und Jugendfreizeitstätten
- Kinderdörfer
- Erziehungsberatung
- Interkulturelle Soziale Arbeit
Soziale Arbeit mit Jugendlichen
- Kinder- und Jugendfreizeitstätten
- Jugendberatungsstellen
- Jugendclubs
- Schulen
- Heime
- Jugend- und Erwachsenenbildung
- Mädchen- und Frauenarbeit
- Jugendstrafanstalten
- Bewährungshilfe für Jugendliche
- Heil- und sonderpädagogische Einrichtungen
- Interkulturelle Soziale Arbeit
Soziale Arbeit mit Erwachsenen und Soziale Arbeit im Alter
- Allgemeiner Sozialdienst
- Familienberatung
- Mädchen- und Frauenarbeit
- Wohnungslose/Obdachlose
- Suchtkranke/ Drogenhilfe
- Schuldnerberatung
- Einrichtungen für Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen
- psychiatrische EinrichtungenKliniken
- Wohnheime
- Gefängnisse
- Wiedereingliederung von Straftätern
- Jugend- und Erwachsenenbildung
- Begegnungszentren für Senioren
- Altenheime
- Interkulturelle Soziale Arbeit
Ob die Tätigkeitsmerkmale nun eher im Bereich Beratung, Erziehung, im Alltag unterstützend oder gar im organisatorischen verwaltenden Bereich liegen, ist von Job zu Job unterschiedlich. Arbeit gibt es genug! Die Personen, die sich in sozialen Notlagen befinden, werden immer mehr. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich der Arbeitsmarkt in diesem Sinne expandiert.
Kann man mit sozialer Arbeit viel Geld verdienen?
Tatsache ist: die Gehälter in sozialen Bereich sind niedriger angesetzt, als in den Ingenieurs- oder Wirtschaftswissenschaften. Denn wenn auch genug Arbeit vorhanden ist, muss diese leider auch finanziert werden. Von Seiten der "Kunden" - Personen in sozialen Notlagen - sind keine Gelder zu erwarten. Die meiste Soziale Arbeit wird vom Staat oder von Hilfsorganisationen ermöglicht. Da hier oft leere Kassen beklagt werden, sind Stellen im Sozialen Bereich eher von Kürzungen betroffen, als dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Pauschalen Aussagen zur Berufsperspektive sind dennoch schwer möglich. Es gibt auch AbsolventInnen der Sozialpädagogik, die zum Beispiel im Strafvollzug arbeiten und letztlich auf Lebenszeit verbeamtet worden sind.