Der Run auf das Fach Psychologie ist hoch, die Zulassungsbeschränkungen für das Studium streng und der Weg bis zum Beruf des Psychotherapeuten steinig. Wer dennoch weiß, dass das sein Weg ist, auf den warten vielfältige Arbeitsfelder. Denn der niedergelassene Therapeut ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit. Mehr >
Soziologie: Gesellschaftswissenschaftler*innen mit kreativem Qualifikationspotential
Ein breites Einsatzfeld, aber kein klar umrissenes Berufsbild? Kann das klappen mit dem Berufseinstieg? Durchaus. Die vielfältigen Betätigungsfelder für Soziolog*innen werden durch Eigenintiative und Praxiserfahrung erobert.
Die Soziologie ist eine Wissenschaft, die den Kern der Sozialwissenschaften darstellt. Sie untersucht und erforscht alle Aspekte des sozialen Zusammenlebens der Menschen in Gemeinschaften und Gesellschaften. Die Gesellschaft als Ganzes, aber auch ihre Teilbereiche: soziale Systeme, Organisationen und Gruppen. Zudem befasst sich die Soziologie mit der gesellschaftlichen Integration, mit sozialer Ungleichheit, sozialen Konflikten und sozialem Wandel.
Neben dem Fachwissen aus der wissenschaftlichen Reflexion über die Gesellschaft kennen sich Soziolog*innen sehr gut mit Statistik/Methoden aus, sie können argumentieren und besitzen ein analytisches Denkvermögen, das durch die Arbeit mit theoretischen Modellen geschult wurde.
Die Berufsfelder der Soziolog*innen
Aber wo werden diese Fähigkeiten außerhalb der Hochschule gebraucht? Ein klassisches Betätigungsfeld, das in einen fest institutionalisierten Beruf (wie Arzt, Lehrer, Richter) führt, gibt es für Soziolog*innen nicht. Das haben die Sozialwissenschaftler*innen mit den Geisteswissenschaftler*innen gemeinsam. Wobei es sicherlich so ist, dass Sozialwissenschaftler*innen aufgrund ihrer Methodenkenntnisse im Bereich der Markt- und Meinungsforschung und in statistischen Abteilungen von Betrieben und Behörden die erste Wahl sind.
Wer jedoch anders im Sinn hat, steht vor der Herausforderung, die alle Absolvent*innen von Studiengängen ohne streng geregeltes Berufsbild vor sich haben: Nämlich sich seinen*ihren Platz in einem Betätigungsfeld, das ebenfalls keinen streng geregelten Zugang hat, zu suchen und damit den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere zu legen.
Diese Betätigungsfelder sind hier zu finden:
- Im Organisations- und Personalwesen
- Im Marketing
- In der Öffentlichkeitsarbeit
- In der Werbung
- Im Bereich neue Medien
- Im Projektmanagement
- In der Sozialplanung (Stadt-, Jugend-, Altenhilfeplanung etc.),
- In der Geschäftsführung von Parteien oder Verbänden, in Politik oder Verwaltung
- In der Erwachsenenbildung (bei Volkshochschulen, bei Gewerkschaften und sonstigen Bildungswerken)
- In der Berufsberatung
- In den Redaktionen von Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen
Fazit: So klappt es mit der Karriere!
Und so geht es! Der Berufseinstiegfunktioniert am besten, wenn sich Studierende eine initiative Haltung zu eigen machen. Der Arbeitsmarkt erfordert von ihnen besonderes Engagement. Wer sich auf diese Herausforderung einlässt, bekommt durchaus seine Chance.
Unerlässlich für den erfolgreichen Berufsstart ist unabhängig von den unterschiedlichen Berufsfeldern: „Berufserfahrung“. Mit Praktika sollte auf keinen Fall bis zum Studienabschluss gewartet werden. Der Praxisbezug des Studiums darf sich nicht die wissenschaftliche Reflexion über die Praxis beschränken. Dann hat man in Bewerbungsgesprächen auch etwas vorzuweisen.