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Wege in die Werbung

Die Werbewirtschaft ist eine Branche, die auf den Nachwuchs einen großen Reiz ausübt. Werbeagenturen können sich vor Nachfragen nach Praktikumsplätzen kaum retten, auf freie Stellen bewerben sich unzählige Berufsanfänger*innen. Aber mit welchem Studiengang positioniert man sich am besten?

Der gesamte Alltag ist von Werbemitteln durchdrungen: Anzeigen, Plakate, Litfasssäulen, Aufkleber, TV-Spots, Radio-Spots, Online-Werbung, Mailings. Wo man hinschaut, wird geworben. Werbung wird sehr zweischneidig wahrgenommen. Wenn sie gut gemacht ist, hat Werbung Kult-Status, sie bringt zum Lachen und kann sogar aufrütteln. Umgekehrt werden Schönheits- und Gesellschaftsideale vorgespiegelt und die breite Masse manipuliert. Werbeunterbrechungen im Fernsehen nerven einfach nur.

Was die Werbung will, ist nicht umstritten: Einflussnahme auf Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen der Umworbenen. Für Unternehmen gilt langfristig: "Wer nicht wirbt, der stirbt". Einen Platz im Marketing-Instrumentarium der Unternehmen hat sie auf jeden Fall sicher. Auch wenn sie in Krisenzeiten trotzdem der Bereich ist, der als erstes eingespart wird.

Werbewirtschaft wieder im Aufschwung

Nachdem die Werbewirtschaft laut ZAW während der Corona-Pandemie, insbesondere 2020, mit schwierigen Bedingungen und Schwankungen zu kämpfen hatte, konnte sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2021 wieder erholen. Die ZAW-Stellenanalyse zeigt, dass die Anzahl an Stellenangeboten 2021 mit 9.611 sogar auf einem Rekordhoch war und damit den höchsten Wert seit 21 Jahren erzielte.

Nach diesen positiven Nachrichten stellt sich nun die Frage, wie man denn den Weg in die Werbebranche findet. Möglichkeiten gibt es dafür viele: Sowohl eine Ausbildung als auch ein (Duales) Studium bieten sich an, um in der Branche durchzustarten. Studiengänge, die direkt auf die Branche ausbilden, gibt es allerdings sehr selten. Die Angebote der HS Pforzheim in BW / Marketingkommunikation und Werbung und der Bachelor Werbung und Marktkommunikation der HdM Stuttgart sind eher Ausnahmen in der Studienlandschaft.

Wer im Hinblick auf die Werbewirtschaft studieren will, sollte überlegen, welches Arbeitsfeld in Frage kommt:

Kontakt/Beratung: Die Kontakter*innen oder Berater*innen sind für den guten Kontakt zum*zur Kund*in zuständig. Er*sie ist Bindeglied zwischen Kreation und Kund*in und auch für die Akquise von Neukund*innen zuständig. Nicht zwingend ist für diesen Beruf ein Studium, aber ein betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Marketing, Medien oder Kommunikation ist gerne gesehen und eine gute Grundausbildung.

Mediaplanung/Konzeption: Auch für den Beruf des*der Mediaplaner*in und des*der Strategischen Planer*in sind betriebswirtschaftliche oder kommunikationswissenschaftliche Kenntnisse durch ein entsprechendes Studium eine solide Basis. Der*die Mediaplaner*in weiß, welche Medien für welche Kampagne geeignet sind, da er*sie einen Überblick über Medien, Zielgruppen, Reichweite und Preise hat. Der*die Konzeptionist*in erstellt das Konzept für die Kampagnen und begleitet die Umsetzung durch die Kreation.

Kreation: In der Kreativabteilung einer Werbeagentur werden die Werbemittel für die geplante Kampagne konzeptioniert, gestaltet und produziert. Dort sind Grafiker*innen (meistens studierte Kommunikationsdesigner*innen), Reinzeichner*innen und Werbetexter*innen ansässig, die für die Umsetzung Hand in Hand arbeiten. Wer als Texter*in Erfolg haben will, braucht in erster Linie Talent. In Hinblick auf die Ausbildung ist dieser Bereich am wenigsten strukturiert.

Produktion: Für die technische Umsetzung einer Kampagne sind die Producer*innen verantwortlich. Alles was nicht im Haus erledigt werden kann, geht an einen herstellenden Betrieb, z. B. eine Druckerei. Producer*innen stellen Druckvorlagen her, holen Kalkulationen ein, vergeben Aufträge und haben immer das bestmöglichste Ergebnis im Auge.

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