Kompetent handeln – vernetzt versorgen
Der Bachelorstudiengang Angewandte Außerklinische Akut- und Notfallversorgung (B.Sc.) richtet sich an ausgebildete Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, die ihre fachlichen Kompetenzen vertiefen und sich gezielt auf die erweiterten Anforderungen der präklinischen Notfallversorgung vorbereiten möchten.
Im Fokus stehen praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Inhalte: Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse in notfallmedizinischer Diagnostik und Therapie, erweiterten Prozeduren, der Versorgung vulnerabler Patientengruppen sowie der Gesundheitsförderung im gesellschaftlichen Kontext. Besonderes Augenmerk liegt auf präventiven Versorgungsstrategien – insbesondere in strukturschwachen Regionen oder bei häufigen Low-Code-Einsätzen.
Das Studium fördert interdisziplinäres Denken und bereitet auf verantwortungsvolle Rollen in der außerklinischen Versorgung vor. Durch individuelle Wahlpflichtmodule, moderne Lehrformate und praxisorientierte Szenarien können Studierende ihr persönliches Profil schärfen und zukunftsorientierte Kompetenzen entwickeln.
Studienort: Ansbach, Fürth, Stein sowie virtuell
Abschluss: Bachelor of Science
Studienart: Vollzeit (berufsbegleitend möglich)
Studienstart: Wintersemester
Regelstudienzeit: 7 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch
Webseite des Studiengangs
Flyer (PDF) >
Modulhandbuch >
Studieninhalte
Ziel des Studiengangs ist es, ausgebildete Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter gezielt auf die wachsenden Anforderungen in der außerklinischen Akut- und Notfallversorgung vorzubereiten. Im Mittelpunkt stehen vertiefte Kenntnisse in notfallmedizinischer Diagnostik und Therapie, erweiterten Prozeduren sowie dem kompetenten Umgang mit psychosozialen Patientengruppen. Weitere Inhalte umfassen präventive Versorgungsstrategien, Aspekte der Gesundheitsförderung (Health Literacy) sowie die Versorgung in unterversorgten Regionen oder bei häufigen Low-Code-Einsätzen. Ergänzt wird das Studium durch praxisnahe Szenarien, Wahlpflichtmodule und moderne Lehrformate.
3 Vorteile des Studiengangs
- Kombination aus wissenschaftlicher Vertiefung und anwendungsorientierter Lehre
- gezielte Vorbereitung auf neue Versorgungsmodelle im Rettungsdienst
- zukunftsorientierte Profilbildung durch individuelle Schwerpunktsetzung
Perspektiven
Mit dem Abschluss des Bachelorstudiengangs Angewandte Außerklinische Akut- und Notfallversorgung eröffnen sich neue berufliche Möglichkeiten in einem dynamischen und zunehmend interdisziplinär ausgerichteten Bereich des Gesundheitswesens.
Absolventinnen und Absolventen übernehmen eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung präklinischer Versorgungsstrukturen – insbesondere dort, wo not- und allgemeinärztliche Ressourcen begrenzt sind oder neue Versorgungsmodelle benötigt werden.
Typische Einsatzfelder liegen im erweiterten Rettungsdienst, im kommunalen Gesundheitsmanagement, in Leitstellen, bei Krankenkassen oder in präventiven Versorgungsprojekten. Zudem bereitet das Studium auf koordinierende und beratende Tätigkeiten in intersektoralen Versorgungsnetzwerken vor.
Die erworbenen Kompetenzen in Diagnostik, Therapie, Pharmakologie und präventiver Gesundheitsförderung ermöglichen ein eigenverantwortliches Handeln in spezifischen Notfallsituationen sowie die gezielte Steuerung von Patientinnen und Patienten in geeignete Versorgungsstrukturen.
Angesichts demografischer Entwicklungen, wachsender Versorgungslücken und steigender Anforderungen an eine effiziente Notfallmedizin bietet das Berufsfeld ausgezeichnete Zukunftsperspektiven – regional wie international.
Zulassungsvoraussetzungen
Für die Zulassung zum Studium ist eine abgeschlossene Ausbildung zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter oder eine gleichwertige Qualifikation erforderlich. Bereits erbrachte Leistungen aus der Ausbildung können nach individueller Prüfung anerkannt werden.
Zusätzlich wird der Nachweis der Fachhochschulreife, fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife bzw. einer anerkannten beruflichen Qualifikation (z. B. Meister oder dreijährige einschlägige Berufspraxis) vorausgesetzt.
Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt – es gibt keine Grenznote und kein Eignungsfeststellungsverfahren.
Die Bewerbung erfolgt im Bewerbungszeitraum (i. d. R. 2. Mai bis 30. September) direkt über das Online-Bewerbungsportal der Hochschule Ansbach.
Studienmodule
1. Semester
- Anatomie/Physiologie
- Soziologie und Gesundheitskompetenz
- Einführung in das Studium und wissenschaftliches Arbeiten
- Pathophysiologie und Regelkreisläufe
- Grundlagen Pharmakologie
- Praxismodul I
2. Semester
- (Allgemein-)medizinische Grundlagen
- Hygiene
- Integriertes Seminar Geriatrische Patientenversorgung
- Erweiterte Kompetenzen in der außerklinischen Versorgung I
- Vertiefung Pharmakologie
- Praxismodul II
3. Semester
- Allgemeine Notfallmedizin
- Team-Resource-Management und Qualitätsmanagement
- Integriertes Seminar apparative Diagnostik und Intervention
- Erweiterte notfallmedizinische Diagnostik
- Wahlpflichtfach I
- Praxismodul III
4. Semester
- Berufs-, Staats- und Rechtskunde
- Sozial- und geisteswissenschaftliche Grundlagen
- Erweiterte Kompetenzen in der außerklinischen Versorgung II
- Spezielle Notfallmedizinische Versorgung I
- Wahlpflichtfach II
- Praxismodul IV
5. Semester
- Organisation und Einsatzlehre
- Ethik in der Medizin
- Erweiterte Kompetenzen in der außerklinischen Versorgung III
- Spezielle Notfallmedizinische Versorgung II
- Wahlpflichtfach III
- Praxismodul V
6. Semester
- Vertiefung Rechtskunde
- Interdisziplinarität im Einsatz
- Wissenschaftliche Methoden und Statistik
- Spezielle Notfallmedizin
- Integriertes Seminar Infektiologie und Wundmanagement
- Praxismodul VI
7. Semester
- Interaktion mit Patientinnen, Patienten und Angehörigen
- Arbeiten in komplexen Situationen
- Praxismodul VII
- Bachelorseminar
- Bachelorarbeit