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User-Experience-Design (UX-Design)

Das Nutzererlebnis steht im Mittelpunkt Deines Schaffens

Wie geht der Mensch mit der Maschine um? UX-Designer*innen sind die Nutzer*innen-Versteher*innen im Prozess der Softwareentwicklung. Sie verkörpern die Schnittstelle zwischen dem*der User*in und dem Entwicklerteam. Positive Erfahrungen mit einem Produkt schaffen überzeugte und loyale Kund*innen, die diese Produkte nicht nur selbst gerne nutzen, sondern auch ihrerseits zu Markenbotschafter*innen in ihrem Umfeld werden.

Die Power von UX-Design

Gute Produkte sind nutzerfreundlich und leicht verständlich – ein gutes Produkt erkennt man unter anderem daran, dass man es nicht erklären muss. Die Anwender*innen – unabhängig vom IT Know-how – legten sofort los und haben keine Probleme, sich zurechtzufinden: Die Nutzung ist einfach und intuitiv.

Was sind Deine Aufgaben als UX-Designer oder UX-Designerin?

Du setzt Deine kommunikativen Skills sowie Forschungs- und Designmethoden ein, um eine optimale Nutzererfahrung zu schaffen. Deine Einsatzfelder sind sehr breit. Sie reichen von der Wettbewerbsanalyse über Marktforschung bis zur Qualitätssicherung. Du nimmst direkten Einfluss auf die Produktentwicklung, und zwar von der ersten Produkt-Idee bis hin zur finalen Auslieferung.

Der Design-Prozess läuft in diesen Schritten ab: "Discover", "Define", "Develop" und "Deliver".

Etappen im UX-Design

  • Wettbewerbsanalyse: Was macht die Konkurrenz? Was ist State of the Art? Was sollte also Deine Webseite ebenfalls können oder besser machen?
  • Requirement Engineering: Du definierst die Anforderungen an eine Webseite basierend auf Deiner Wettbewerbsanalyse. Um sich noch besser hineinzuversetzen, was die konkreten User*innen erwarten, setzt man Kreativitätstechniken ein, z. B. Brainstorming, Mind Mapping oder Kartentechniken.
  • User Journey Analyse: Auch bei der User Journey wird es anschaulich! In Zusammenarbeit mit dem Produktmanagement, dem Entwicklerteam und den zukünftigen Nutzer*innen, gestaltest Du jeden einzelnen Schritt der User Journey. Fragen, die Dich leiten, sind: Von wo kommen die Nutzer*innen auf eine Webseite und worauf klicken sie? Diese User Journey hältst Du in Form von Flussdiagrammen – sogenannten Flows – oder Storyboards fest.
  • Prototyping: Mit Prototypen testest Du die Umsetzungsidee vorab und findest so Schritt für Schritt die optimale Lösung. Unternehmen investieren gern und viel in Prototypen, weil sie dadurch unter dem Strich sehr viel Geld sparen können. Mit "High-Fidelity" Prototypen erstellst Du sogar täuschend echte "Attrappen" einer App oder einer Webseite, die dann mit echten Nutzer*innen im Usability Test auf die Probe gestellt werden, aber noch nicht veröffentlicht sind.
  • Usability Tests zum Abschluss: Hier zeigt sich, was die fertige Anwendung kann. Du planst die Koordination, die Durchführung und die Auswertung von Usability-Tests mit Nutzer*innen. Mit diesem Feedback kannst Du die Software noch besser gestalten. Letztlich ist ein Produkt nie ganz fertig; auch wenn es schon auf dem Markt ist.

Perspektiven

Durch die Digitalisierung ist UX-Design überhaupt erst wichtig geworden. Da die User-Experience-Designer*innen eine entscheidende Rolle an der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer spielen, werden sie in beinahe jeder Branche und Unternehmensgröße gebraucht. Vom Start-up bis hin zum Großkonzern kannst Du mit UX-Design durchstarten. In großen Konzernen ist es auch wahrscheinlich, dass Du die Rolle eines UX-Trainers übernimmst. In diesem Fall gibst Du Dein UX-Methodik-Wissen in Form von Schulungen und Workshops an Mitarbeiter*innen oder ganze Abteilungen weiter.
In kleineren Unternehmen wird die Rolle des*der UX-Designer*in häufig von anderen – meistens Produktmanager*innen oder Softwareentwickler*innen – mit übernommen. In großen Konzernen ist dafür eine eigene Position eingeplant.

So wirst Du UX-Designer*in

Ein klassischer Weg zum*zur User-Experience-Designer*in ist ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich der digitalen Medienproduktion und der digitalen Gestaltung. Studiengänge heißen mittlerweile auch UX-Design oder User-Experience-Design.

Neben dem klassischen Weg des Studiums haben aber auch immer noch engagierte Quereinsteiger*innen Möglichkeiten unterzukommen. So war für technisch versierte Psycholog*innen das UX-Design lange Zeit ein Bereich, in dem sie ihre Kenntnisse einbringen konnten.

Wo kann man User-Experience-Design (UX-Design) studieren? >

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