Lösungen zu wichtigen Zukunftsfragen schaffen!
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sind Innovationstreiber und Schlüssel für eine Vielzahl an Produktinnovationen. Laut dem Bundesforschungsministerium stehen mehr als 70 Prozent des Bruttosozialprodukts in westlichen Technologieländern direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Materialien. In Deutschland erzielt der Bereich jährlich einen Umsatz von fast einer Billion Euro und beschäftigt rund fünf Millionen Menschen.
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik schaffen Lösungen zu drängenden Zukunftsfragen. Neue Werkstoffe sind langlebiger und sicherer und leisten einen Beitrag zur Ressourceneffizienz. Darüber hinaus helfen neue Materialien bei der Umsetzung der Klimaschutzziele und einer besseren Energieversorgung, ermöglichen nachhaltige Mobilität, bringen neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten im Gesundheitswesen und erleichtern den Alltag für ältere Menschen.
Die Werkstofftechnik leistet wichtige Beiträge für den Ausbau der globalen Spitzenstellung Deutschlands in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Chemie, Feinmechanik und Optik, im Bauwesen sowie der Autobranche. Modellierung und Simulation unterstützen die zielgerichtete Entwicklung neuer Materialien.
Fachliche Schwerpunkte
Das Ziel des Studienganges ist es, eine solide und anspruchsvolle wissenschaftliche Ausbildung zu gewährleisten, mit der eine besondere Kompetenz auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und Werkstofftechnik erworben wird und die auf soliden ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen aufbaut. Das Studium umfasst die Schwerpunkte:
- Metallische Werkstoffe (Stähle, Leichtmetalle)
- Metallurgie (Gießereitechnik, Umformtechnik, Prozesstechnik)
- Nichtmetallisch-anorganische Werkstoffe (Gläser, Keramik, Bindemittel)
- Kunststofftechnik
- Polymere
Überblick
Typ: Bachelor-Studiengang
Dauer: 6 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch
Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
Zulassungsvoraussetzung: Hochschulzugangsberechtigung
Studienbeginn: Empfohlen wird das Wintersemester
Akkreditierung: Urkunde ASIIN
akkreditiert bis 30.09.2025
Aufbau des Studiums
Allgemeine Themen
- Mathematik
- Experimentalphysik
- Anorganische Chemie
- Organische Chemie
- Physikalische Chemie
- Technische Mechanik
- Materialwissenschaft
- Materialtechnik
- Werkstoffanalytik
- Recht
- Betriebswirtschaftslehre
- Industriepraktikum
Materialwissenschaft
- Höhere Experimentalphysik
- Elektrochemie
- Numerische Mathematik
- Forschungspraktikum
Werkstofftechnik
- Elektrotechnik
- Messtechnik
- Projektarbeit
Berufsbild und Arbeitsmarkt
Von der Vielfalt der materialwissenschaftlichen Forschung profitieren wir in allen Lebensbereichen: das Auto z.B. erfordert ausgeklügelte Werkstoffe und Werkstoffkombinationen, von Metallen über Kunststoffe bis zu unterschiedlichsten Funktionswerkstoffen für Elektronik, Sensoren oder „mitdenkende“ Glasscheiben.
Hier setzt die Aufgabe der Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker an. Sie erwerben im Studium ein breit angelegtes Wissen in Naturwissenschaften und Technik, welches sie zur Arbeit in allen technischen Bereichen befähigt, in denen es um die Verbesserung vorhandener oder die Entwicklung neuer Werkstoffe geht:
- Forschung (Werkstoffeigenschaften und Neuentwicklung)
- Produzierende Industrie (Kunststoffe, Glas, Stahl, Keramik, Edelmetalle ...)
- Materialprüfung (staatliche und private Institute)
- Industrieanlagenbau (weltweites Projektgeschäft)
- Industrielle Dienstleistungen (Prozessoptimierung, Unternehmensberatung, Selbstständigkeit)
- Öffentlicher Dienst
Der hohe Entwicklungsstand der Materialforschung und Werkstofftechnik und das breite Kompetenzspektrum sind ein besonderes Merkmal der TU Clausthal und bilden eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit in diesen Bereichen.
Hochschulzulassung
Für ein Bachelor-Studium an der TU Clausthal benötigen Sie allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Dies ist zwar typischer Weise das Abitur, nach der NHG-Novelle 2010 ist ein Studium jedoch nicht nur mit dem Abitur möglich.
Das Niedersächsische Hochschulgesetz kennt neben dem Abitur noch einige weitere Formen der Hochschulzugangsberechtigung, so kann z.B. auch ein fachlich passendes Fachabitur, ein Fachhochschulabschluss oder ein Abschluss als Meister oder Techniker zum Studium an einer Universität berechtigen. Falls Sie Fragen zur Hochschulzulassung haben, so wenden Sie sich bitte an die Studienberatung.
Bitte beachten Sie, dass Sie für einige Studiengänge vor Antritt des Studiengangs ein Praktikum absolvieren müssen.
Keine Zulassungsbeschränkungen für Bachelor-Studiengänge
Für das Bachelor-Studienangebot der TU Clausthal bestehen zurzeit keine Zulassungsbeschränkungen, also kein Numerus Clausus oder ähnliches. Die Bewerbung auf einen Studienplatz erfolgt direkt bei der TU Clausthal, es erfolgt keine Vergabe der Studienplätze über eine zentrale Vergabestelle. Wenn Sie über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, führt damit das fristgerechte Absenden einer vollständigen Bewerbung automatisch zu einer Zulassung.
Master-Studiengänge
Die Angaben auf dieser Seite beziehen sich auf die an der TU Clausthal angebotenen Bachelor-Studiengänge. Um einen Master-Studiengang zu studieren, müssen Sie über einen Bachelor-Abschluss verfügen und ggf. weitere Zulassungskriterien, die bei dem jeweiligen Master-Studiengang angegeben sind, erfüllen.
Bachelor of Science (ID 15878)
1. Semester
- Allgemeine und Anorganische Chemie I (5 CP)
- Experimentalphysik I (5 CP, W)
- Ingenieurmathematik I (7 CP)
- Materialwissenschaft I (4 CP)
- Physikalisches Praktikum A (4 CP)
2. Semester
- Allgemeine und Anorganische Chemie II (5 CP)
- Experimentalphysik II (5 CP)
- Industriepraktikum (13 CP)
- Ingenieurmathematik II (7 CP)
- Materialwissenschaft II (4 CP)
- Physikalisches Praktikum B (4 CP, W)
- Praktikum Allgemeine und Anorganische Chemie (3 CP)
3. Semester
- Einführung in die moderne Physik (10 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik (8 CP)
- Grundlagenpraktika zur Elektrotechnik (2 CP)
- Ingenieurmathematik III (5 CP)
- Physikalische Chemie I (5 CP)
- Praktikum Physikalische Chemie I (3 CP)
- Technische Mechanik I (7 CP)
- Werkstofftechnik I (6 CP)
4. Semester
- Einführung in die Organische Chemie (4 CP)
- Ingenieurmathematik IV (5 CP)
- Technische Mechanik II (7 CP)
- Thermochemie der Werkstoffe (4 CP)
- Werkstoffkunde der Stähle I 64 (4 CP)
- Werkstofftechnik II + Praktikum (6 CP)
5. Semester
- Betriebswirtschaftslehre (5 CP)
- Einführung in die Makromolekulare Chemie (4 CP)
- Elektrochemie (4 CP)
- Forschungspraktikum (5 CP)
- Forschungspraktikum A (8 CP, W)
- Gießereitechnik (8 CP)
- Grundlagen der Umformtechnik (4 CP)
- Grundlagen Glas (4 CP)
- Grundlagen Keramik (4 CP)
- Kristallographie für Ingenieure (4 CP)
- Kunststoffverarbeitung (8 CP)
- Maschinenlehre I (4 CP)
- Messtechnik I (4 CP)
- Metallurgische Prozesstechnik (8 CP)
- Mineralogie und Mikroskopie in den Materialwissenschaften (4 CP)
- Oberflächenphysik (5 CP)
- Polymerwerkstoffe (8 CP)
- Prüfung von Polymerwerkstoffen (4 CP)
- Technologie Keramik (4 CP)
6. Semester
- Bachelor-Thesis mit Abschlusskolloquium (12 CP)
- Physikalische Chemie der Grenzflächen und Kolloide (3 CP)
- Spezielle Eigenschaften der Keramik (4 CP)
- Technologie Bindemittel (4 CP)
- Technologie Glas (4 CP)
- Werkstoff- und Materialanalytik I (3 CP)
- Werkstoffkunde der Nichteisenmetalle (4 CP)