Den Freiraum planen
Wie können wir unsere Landschaften, Gärten, Parks und Freiräume so gestalten, dass sie den vielfältigen Bedürfnissen von Menschen, Tieren und Pflanzen gerecht werden und wir trotz Klimawandel gut leben können? – Diese Frage steht im Zentrum des breit angelegten Studiums der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung.
Es geht um Freiräume im Kleinen wie im Großen: vom Garten bis zum Nationalpark, von der Uferpromenade bis zur Auenlandschaft. Es geht um nachhaltige Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen, Orte für Begegnung, Bewegung, Erholung, Flächen für Nahrungsmittel- und Energieproduktion, Hochwasserrückhalt und Kohlenstoffspeicherung.
Das Studium verbindet deshalb unterschiedliche Perspektiven und Disziplinen: Ökologie und Gestaltung, Funktionalität und Ästhetik, den Blick für das große Ganze wie für Details. Das Lehrangebot umfasst naturwissenschaftliche, gestalterische und technische Fächer, z.B. Planung, Entwurf und ökologische Analysen. Schwerpunkt der Lehre sind – neben Vorlesungen, Seminaren und Exkursionen – praxisnahe Studienprojekte: Am konkreten Beispiel werden komplexe planerische Problemstellungen in Kleingruppenarbeit intensiv betreut.
Voraussetzung für das Studium ist deshalb ein breites Interesse: Neugier gegenüber Orten, Menschen, Tieren, Pflanzen und Zusammenhängen im Raum. Der Wunsch, Herausforderungen anzugehen und Räume zu verändern setzt Kreativität und räumlich-analytisches Denken voraus, vor allem im Austausch den Menschen in der Stadt und auf dem Land.
Ablauf
- Das Bachelorstudium Landschaftsarchitektur und Umweltplanung hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern.
- Im 1. + 2. Semester werden die Grundinhalte des Studienfaches vermittelt. Diese Inhalte sind für die weitere Bearbeitung landschaftsarchitektonischer und umweltplanerischer Aufgaben während des Studiums grundlegend.
- Mit den ersten beiden Projekten wird der Grundstein für Teamarbeit sowie wissenschaftlich-kreatives Arbeiten gelegt.
- Im 3. + 4. Semester werden vertiefende Kenntnisse und Methoden im Rahmen der Pflichtmodule vermittelt. Diese sollen in den Projekten angewandt und erprobt werden. Dadurch werden Fähigkeiten und Wissen vermittelt, die zu einem vertieften wissenschaftlichen Verständnis der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung führen.
- Ab dem 3. Semester können Wahl(pflicht)module wie beispielsweise Bautechnik in der Landschaftsarchitektur, Darstellungsmethodik in der Landschaftsarchitektur, Planungsinformatik, Gartendenkmalpflege oder auch Regionalentwicklung belegt werden.
- Exkursionen und Stegreife sind regelmäßige Bestandteile des sehr praxisnahen Studiums.
Zugangsvoraussetzungen
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife
- Ein Vorpraktikum von 12 Wochen in einschlägigen Unternehmen und Institutionen. Der Nachweis ist bis zur Anmeldung der Bachelorarbeit im sechsten Semester zu erbringen. Es wird empfohlen, den überwiegenden Teil des Vorpraktikums vor Aufnahme des Studiums zu absolvieren.
- Der Studienbeginn ist immer zum Wintersemester möglich.
Perspektiven
- Das Berufsfeld Landschaftsarchitektur und Umweltplanung ist sehr vielfältig. Durch das wissenschaftliche Profil des Standorts Hannover und durch den Fokus einer Lehre mit methodisch fundierten Vorgehensweisen bist Du in der Lage, unterschiedlichste Aufgaben- und Berufsfelder abzudecken.
- Landschaftsarchitektinnen und -architekten und Umweltplanerinnen und -planer sind in Verwaltungen, der Privatwirtschaft oder in freien Berufen tätig, zum Beispiel in privaten Büros, kommunalen Planungsämtern, Naturschutzbehörden und in der Verwaltung denkmalgeschützter Anlagen.
- Nach erfolgreich absolvierter Bachelorprüfung ist die Aufnahme eines Masterstudiums möglich.