Überblick über die Epochen der abendländische Kunstgeschichte
Der Studiengang Kunstgeschichte umfasst die Geschichte der vorwiegend (west-) europäischen Kunst seit dem Ausgang der Antike. Das Fach Kunstgeschichte ist von anderen Studiengängen wie Kunstpädagogik und Bildender Kunst zu unterscheiden. Diese werden mit anderen Zielen, Inhalten und Methoden in anderen Hochschulbereichen oder an Kunstakademien gelehrt. Die Ästhetik ist eine Teildisziplin der Philosophie. Inhaltliche Schnittmengen ergeben sich mit den Nachbardisziplinen der Geschichte, der klassischen Archäologie und der Byzantinistik, aber auch mit der europäischen Ethnologie und der Museologie.
Kurzinfo
Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
Studienbeginn: Winter- und Sommersemester
Ausprägungen/Kombinierbarkeit:
- 120-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen 60-Punkte Nebenfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium) - 75-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen anderen 75-Punkte-Hauptfächern (Zwei-Hauptfächer-Studium) - 60-Punkte-Nebenfach
kombinierbar mit allen 120-Punkte-Hauptfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium)
Zulassungsbeschränkung: zulassungsfrei
Eignungsprüfung: keine
Studieninhalte
Im Verlauf der ersten vier Semester erhalten die Studierenden einen fundierten Überblick über die Epochen der (überwiegend) europäischen Kunstgeschichte. Ziel des - fakultativen - Curriculums ist es, dass die Studierenden im Verlaufe des Grundstudiums die Gelegenheit erhalten, sich einen Überblick über die Epochen der abendländische Kunstgeschichte zu verschaffen. Dazu wurde die reiche bildkünstlerische und architektonische Überlieferung in vier große Geschichtsabschnitte unterteilt (frühes und hohes Mittelalter/karolingische bis romanische Zeit; spätes Mittelalter/Gotik; Renaissance und Barock; Aufklärungszeit und Moderne); in jedem Semester widmet sich eine bestimmte Anzahl an Lehrveranstaltungen der exemplarischen Vertiefung in die Kunst einer Epoche aus diesem Zyklus.
Weitere Veranstaltungen dienen der Vertiefung bestimmter Themenschwerpunkte, dem Kennenlernen der Methoden und Arbeitsweisen des Faches Kunstgeschichte in Theorie und Praxis sowie dem Erwerb fachspezifischer Qualifikationen.
Kunstgeschichte ist ein Fach, in dem das Selbststudium und eine breite Allgemeinbildung große Bedeutung haben. Das Studium lässt den Student*innen Freiheit in der Wahl von Schwerpunkten und für eine Spezialisierung, die allerdings nicht zu früh einsetzen sollte. Anzustreben ist eine ausgewogene Kenntnis der Hauptwerke der mittelalterlichen und der neueren Kunstgeschichte. Die vorlesungsfreie Zeit sollte außerdem dazu genutzt werden, durch Praktika in Museen, Denkmalämtern oder Verlagen Einblick in den Berufsalltag des Kunsthistorikers zu gewinnen.
Den Student*innen der Kunstgeschichte in Würzburg steht auch die Neuere Abteilung des Martin-von-Wagner-Museums (Gemäldegalerie, Skulpturensammlung, Graphische Sammlung), eines der bedeutendsten Universitätsmuseen Europas, zur Verfügung. Die Bestände werden regelmäßig zu Übungen vor dem Original genutzt sowie in studentischen Forschungsarbeiten, Dissertationen und wissenschaftlichen Projekten erforscht. Dies stellt im Falle eines Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Würzburg ein Alleinstellungsmerkmal dar, denn die Student*innen werden bereits ab einem frühen Stadium ihrer Ausbildung an Originalen geschult.
Berufsfelder/-aussichten
Leider sind seit Jahren die freien Stellen für Kunsthistoriker*innen in den klassischen Bereichen – an Universitäten und Hochschulen, in Museen und in der Denkmalpflege – dünn gesät. Dennoch finden gute Absolvent*innen bei nötigem Engagement, etwa durch freiwillige Praktika, eine Anstellung. Im Museum kommen für Absolvent*innen eines Bachelor-Studiums vor allem die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik in Frage. Hier kann die während des Studiums erworbene Fähigkeit eingebracht werden, komplexe Zusammenhänge strukturiert und verständlich zu formulieren. In kleineren Museen, auf kommunaler- oder Kreisebene, ist eine Kuratorentätigkeit für Absolvent*innen mit Bachelor-Abschluss ebenfalls denkbar.
Die im Studium erworbene Fähigkeit zur Wissensvermittlung auf dem Gebiet der Kunstgeschichte ist für eine Anstellung im Bereich der Medienberufe ebenfalls durchaus gesucht. Gerade hier ist eine höhere fachliche Qualifikation (Promotion) nicht vorrangig; wichtiger sind hier die Fähigkeiten, sich selbständig und schnell in ein Thema einzuarbeiten, benötigte Informationen herauszufiltern und für die jeweiligen Aufgaben zu verwerten.
Das während des Studiums erworbene Grundlagenwissen ist außerdem bestens geeignet, sich im Bereich des Kunsthandels weiter zu qualifizieren. Mit Fragen der Datierung und der künstlerischen Techniken sind die Absolvent*innen bestens vertraut, ebenso im Umgang mit Originalen.
Die erforderliche Offenheit gegenüber zeitgenössischen Kunstströmungen ermöglicht den Studienabsolventen gleichfalls den Einstieg in das Galeriewesen, wo sie zur fachlich kompetenten Präsentation von zeitgenössischer Kunst sowie zur Erstellung von Katalogen befähigt sind.
Schließlich werden auch in der Tourismusbranche immer wieder geeignete Personen gesucht, die mit Organisationstalent und fachlich ausreichender Qualifikation als Gästeführer*in oder Reiseleiter*in eingesetzt werden können. Die Fähigkeit der Wissensvermittlung vor dem Original wird im Laufe des Studiums mehrfach eingeübt.
Generell gilt jedoch immer, dass – abgesehen von einem höheren akademischen Grad – Zusatzqualifikationen, etwa in den Bereichen EDV, Rhetorik u. ä., die Aussichten auf einen Arbeitsplatz deutlich verbessern
Lesenswerte Informationen zu möglichen Tätigkeitsbereichen finden Sie auf der Webseite des Career Centre in der Broschüre Berufsfelder für Geisteswissenschaftler.
Stadt Würzburg: Flair am Main
Die Würzburger Altstadt hat ganz schön viele Kirchtürme zu bieten. Ja: Würzburg liegt in Bayern, ist Bischofssitz und hat in der Tat ziemlich viele Gotteshäuser. Aber das heißt nicht, dass die Stadt erzkonservativ und spießig wäre - doch genau dieses alte Vorurteil hält sich hartnäckig. In Wahrheit ist Würzburg anders, und das liegt vor allem an den Studierenden.
Jung und lebendig
Mehr als 28.000 Studierende hat die Uni, gut 9.000 die Fachhochschule und noch einmal rund 600 die Hochschule für Musik. Das ergibt zusammen mehr als 35.000 Studierende - eine ganze Menge bei einer Einwohnerzahl von 128.000. Die Studierenden halten die Stadt jung und lebendig.
Viele Sehenswürdigkeiten
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Würzburg bei einem Luftangriff fast komplett zerbombt. Trotzdem gibt es noch genug alte Bausubstanz, um die Stadt zu den sehenswertesten in Deutschland zu rechnen - unter anderem dank Residenz (UNESCO-Weltkulturerbe), Dom, Festung Marienberg und der Wallfahrtskirche Käppele. Aber auch dank der vielen historischen Universitätsbauten und anderer Sehenswürdigkeiten.
Atmosphäre am Flussufer
Leben am Fluss: Da ist zum Beispiel die Alte Mainbrücke. Mit ihren großen Steinfiguren und dem schönen Blick auf Festung und Altstadt bietet sie vor allem abends ein besonderes Flair. Für Atmosphäre sorgen auch die Promenaden, Wiesen und Biergärten entlang des Mains: Dort kann man zum Beispiel am Stadtstrand die Füße in den Sand stecken oder beim Hafensommer Kabarett und Konzerte auf einer schwimmenden Bühne genießen.
Natur in der Stadt
Grün ist Würzburg nicht nur entlang des Mains. Grün ist es auch durch seinen großen Ringpark, der die Altstadt wie ein Gürtel umfasst, grün ist es durch den Hofgarten der Residenz, die Weinberge, das frühere Landesgartenschaugelände, das langgezogene Steinbachtal, das in den Stadtwald übergeht, und die rund 40.000 Bäume im Stadtgebiet.
Verwöhnt vom Klima
Warm und trocken ist es in Würzburg. Von Mittelgebirgen gut abgeschirmt, fällt hier so wenig Niederschlag wie in kaum einer anderen Region Deutschlands. Nicht nur im Sommer kann es über Wochen hinweg trocken bleiben - das milde Weinbauklima lässt grüßen.
Günstige Verkehrslage
Die Innenstadt ist überschaubar. Sie lässt sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß leicht bewältigen, mit der Straßenbahn hat man sie in einigen Minuten durchquert. Überregional ist Würzburg sehr gut angebunden: Es liegt an den Autobahnen A3 Nürnberg-Frankfurt, A7 Kassel-Ulm und A81 Richtung Stuttgart, der ICE-Bahnhof ist ein wichtiger Knoten im Schienennetz der Bahn. Und zu den Flughäfen Frankfurt und Nürnberg ist es auch nicht weit.