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Gewusst wie! So gelingt Dein Exposé

Dein Studium geht zu Ende und Du überlegst, über was und bei wem Du Deine Abschlussarbeit schreiben könntest? Viele Professor*innen erwarten, bevor sie Dich annehmen und der Betreuung Deiner Abschlussarbeit zustimmen, dass Du ein Exposé einreichst. 

Du hast es bestimmt schon einmal gehört! Das Wort Exposé stammt aus dem Französischen (exposé) und bedeutet soviel wie Darlegung, Präsentation, Auseinandersetzung. In der Wissenschaft spielen Exposés eine große Rolle. Typischerweise kommen sie bei Abschlussarbeiten zum Einsatz. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Bachelor– oder Masterarbeit oder eine Dissertation handelt. Auch für die Beantragung von Stipendien oder Forschungs- und Projektvorhaben ist es wichtig, dass Du ein Exposé schreiben kannst.

Mit einem Exposé, erklärst Du der Leserschaft, was Du vorhast, wohin die Reise gehen soll. Es handelt sich um eine Zusammenfassung Deiner Arbeit im Vorfeld. Du erläuterst Dein Ziel, Deine Methoden und Deine Fragestellung. Du brauchst also Weitblick.

Oh je, noch mehr Arbeit? Ja, aber extrem hilfreich. Und ein Exposé wird Dir im Nachhinein viel Arbeit ersparen. Außerdem holst Du Deinen Betreuer oder Deine Betreuerin mit ins Boot. Ein Exposé ist die Grundlage, damit Du mit ihnen diskutieren kannst.

Ist Dein Projekt machbar?

  • Ist Dein Thema überhaupt von wissenschaftlichem Interesse?
  • Ist ausreichend Literatur zum Thema vorhanden?
  • Wurde Dein Thema vielleicht sogar schon erschöpfend bearbeitet?
  • Ist Deine Forschungsfrage gut?

Mehrwert für Dich

Mit einem Exposé legst Du los, das ist das Beste am Exposé. Wenn Du es fertig gestellt hast, verfügst Du über ein Gerüst für Deine Abschlussarbeit. Es ist ein erster Meilenstein in Richtung Abschluss. Ein Exposé kann Dir Sicherheit und Motivation geben, da Dir Unstimmigkeiten an Deiner Arbeit in einem frühen Stadium auffallen.

Und wenn Dein Betreuer oder Deine Betreuerin ihr OK gegeben haben, dann weißt Du, dass es funktionieren kann. Manchmal merkst Du beim Bearbeiten, dass gar nicht so viel Stoff vorhanden ist, wie anfangs gedacht. Das ist zu diesem Zeitpunkt aber nicht schlimm, denn Du kannst das Thema mit einer anderen Fragestellung betrachten und um zusätzliche Aspekte erweitern.

Gerade wenn Du normalerweise unter „Aufschieberitis“ leidest, unterstützt Dich das Exposé bei der Arbeit.

Das sind die Bestandteile

Dein Exposé sollte sich aus folgenden Teilen zusammensetzen:

  • Gliederung: Eine Gliederung, die sich natürlich auch noch ändern darf.
  • Einleitung: Hier erklärst Du Dein Thema und Deine Forschungsfrage und warum dieser Aspekt für Dein Fach wichtig ist. Zudem erläuterst Du, welche Probleme sich abzeichnen.
  • Gang der Untersuchung, Zielsetzung: Was ist der Erkenntnisgewinn Deiner Arbeit? Wo liegt ihr Mehrwert? Ist es eine reine Literaturarbeit oder arbeitest Du empirisch? All das erklärst Du hier. Welche Hypothesen willst Du aufstellen und wie willst Du diese überprüfen?
  • Forschungsstand: Wie ist die Literaturlage? Besonders dankbar sind hier immer wissenschaftliche Kontroversen. Wer hat was gesagt? Du bist neutral, kannst aber im späteren Teil Deiner Arbeit Stellung beziehen und eine Bewertung abgeben. Das kommt gut an!
  • Literaturverzeichnis: Deine bereits gesichtete Literatur listest Du auf.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Formale Regeln: Aber auch für ein Exposé gilt selbstverständlich, dass Du sachlich und neutral schreibst und die gültige Zitationsweise anwendest und Dich an den formalen Vorgaben orientierst, die an Deiner Hochschule vorgesehen sind.

Umfang des Exposés: Die Länge eines Exposés richtet sich nach den jeweiligen Vorgaben Deines Betreuers oder Deiner Betreuerin und nach dem Typ der Abschlussarbeit: Für eine 10-seitige Hausarbeit braucht es weniger Seiten als für eine Dissertation, die über 300 Seiten geht. Die Richtlinie für eine Bachelorarbeit liegt bei ungefähr 2-3 Seiten.

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