StudiumBeruf und KarriereBerufe Gesellschaft/SozialesEntwicklungsarbeit – weltweit im Einsatz

Entwicklungsarbeit – weltweit im Einsatz

Den "klassischen" Weg in die Entwicklungsarbeit gibt es nicht. Je nach Projekt wird anderes Know-how benötigt. Gute Chancen hat, wer nach dem richtigen Fachstudium einen Platz in den Nachwuchsprogrammen der wichtigen Entsende-Organisation bekommt.

Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen zur Ernährungssicherung in Äthiopien, besserer Umweltschutz in Brasilien, Friedensentwicklung in Kolumbien und Bekämpfung von HIV/Aids in Indien. Die Einsatzbereiche in der Entwicklungszusammenarbeit sind vielfältig! Und die Vorstellung ist toll: in ferne Länder reisen, einen Beitrag leisten, damit sich die Lebensbedingungen dort verbessern und dafür Geld aufs Konto bekommen.

In der Realität kommen noch ein paar Faktoren dazu, die den Beruf ins Rechte Licht rücken: Mitarbeiter*innen in der Entwicklungszusammenarbeit müssen sehr belastbar sein, Entbehrungen in Kauf nehmen und sich auf einen problematischen Arbeitsmarkt bei der Rückkehr gefasst machen. Der Reiz an diesem Beruf bleibt dennoch bestehen.

Entwicklungshelfer*in oder Entwicklungsexpert*in, das ist ein Unterschied

Grundständige Studiengänge, die direkt in den Beruf der Entwicklungshelfer*innen führen, gibt es nicht. Der Weg führt über ein Fachstudium. Welches Wissen am meisten gesucht wird, kann pauschal nicht beantwortet werden. Von Agraringenieur*innen, den Forstwissenschaftler*innen, über die Humanmediziner*innen, den Sozialpädagog*innen und den Stadt- und Regionalplaner*innen bis hin zu Wirtschaftsingenieur*innen ist jeder Fachbereich der Hochschulen und Universtiäten vertreten.

Je nachdem, ob die angestrebte Tätigkeit unter den Einsatzbereich als "Entwicklungshelfer*in" oder "Entwicklungsexpert*in" fällt, ist die Arbeit ein andere. Entwicklungshelfer*innen, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entsendet, arbeiten auf kommunaler Ebene. Sie unterstützen Nicht-Regierungsorganisationen bei ihrer Arbeit, leben in den Dörfern, haben engen Kontakt zu der Bevölkerung und wirken in der Region. Entwicklungsexpert*innen bringen ihr Know-how auf einer anderen Ebene ein. Sie üben beratende Tätigkeiten in der Entwicklungspolitik des jeweiligen Landes aus und stehen in engen Kontakt mit Regierungsorganisationen und Parteien. Das Wirkungsfeld ist eher auf der nationalen Ebene.

Der Weg vom Studium oder der Ausbildung direkt in die Entwicklungsarbeit ist jedoch nicht üblich. Für beide Tätigkeiten werden normalerweise Fachkräfte mit Berufserfahrung gesucht.

Eintrittskarte Nachwuchsprogramme

Was auf den ersten Blick eine Hürde ist, bedeutet aber auch, dass niemand ins "kalte Wasser" geworfen wird. Einen Job in der Entwicklungszusammenarbeit anzunehmen, will wohl überlegt sein. Bei der Personalauswahl wird deshalb auch großen Wert auf die "rote Linie" im Lebenslauf gelegt, um sicherzustellen, dass es die Bewerber*innen ernst meinen. Durch ein frühes Interesse, eine thematische Ausrichtung des Studiums und von Praktika ist die Basis gelegt, die eine Bewerbung überhaupt erst realistisch machen.

Beim GIZ gibt es Nachwuchsförderungsprogramme, die Berufsanfänger ermöglichen erste Schritte in die Richtung ihres Traumberufes zu gehen.
Für Schüler*innen >
Für Studierende >

Auch interessant

Umweltschutz: "Grüne Berufe" für Akademiker

Umweltschutz umfasst alle Tätigkeiten, die dazu beitragen, schädliche Umweltbelastungen zu reduzieren und die Umwelt langfristig zu erhalten. Die Entwicklung neuer Produkte und umweltschonender Produktionsverfahren bedeutet nicht, dass "im Grünen" gearbeit wird. Mehr >

Public Health: Damit wir alle gesund bleiben

Du willst gesellschaftliche Verantwortung übernehmen? Und bist gut in Statistik? Das Studienfeld Public Health beschäftigt sich mit der öffentlichen Gesundheit. Öffentliche Gesundheit, das bedeutet die Gesundheit der Bevölkerung. Mehr >

Environmental and Resource Management

Klimawandel, Erderwärmung, Treibhauseffekt - die Horrorszenarien sind in aller Munde. Verhindern lassen würde sich der Worst-Case durch ein optimiertes und auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Umwelt- und Ressourcenmanagement. Absolventen wissen, wie sie wirtschaftlichen Nutzen, technischen Fortschritt und Umweltschutz unter einen Hut bekommen. Mehr >

Sustainable Agriculture

Wie lange versorgt uns die Erde noch mit ihren Produkten? Längst ist es an der Zeit über nachhaltige Alternativen in der Landwirtschaft nachzudenken. Die Befürchtung, dass sich der Raubbau an der Natur eines Tages rächen wird, ist nicht unbegründet. Mehr >