Herausforderungen der Digitalisierung meistern
Die Konzeption des weiterbildenden Masterstudiengangs „Digital Business Innovation and Transformation“ basiert auf der Erkenntnis, dass die technologische Entwicklung mit ihren steigenden Möglichkeiten zur Gestaltung von Unternehmen und Gesellschaft zu einer neuen Perspektive auf Domänen wie z. B. das strategische Management, das Marketing oder die Produktion, welche nicht mehr unabhängig von den Technologien erklärt und gestaltet werden können, führt. Die bisher vorherrschenden Sichtweisen stellen sich daher in den Unternehmen und auch in der Gesellschaft als nicht mehr ausreichend dar. Es bedarf der Integration von Technologiewissen und Domänenwissen. Genau diesen Bedarf adressiert der Studiengang.
Inhaltlich bietet der Studiengang eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen und Themen der Digitalisierung bei gleichzeitig bestmöglicher Verbindung mit der beruflichen Praxis. Studierende sind in der Lage:
- Breite Kenntnisse und Fähigkeiten zu digitalen Technologien, Geschäftsmodellen und Transformationsprojekten selbstständig, querschnittsbezogen und interdisziplinär in der Praxis anzuwenden,
- auf das erforderliche technologische und betriebswirtschaftliche Knowhow zurückzugreifen und
- selbstsicher und proaktiv Wege für den digitalen Wandel von Unternehmen zu definieren.
Bezüglich der Lehrmethoden verfolgt der Studiengang einen innovativen Ansatz, in dem präsenzorientierte Lehrmethoden begleitet werden durch ein umfassendes E-Learning-Konzept. Das verfolgte Lehrkonzept setzt sich aus drei Säulen zusammen:
- E-Learning-Module, mit denen den Studierenden qualitativ hochwertig aufbereitete und kompakte digitale Lerneinheiten zur Verfügung gestellt werden.
- Präsenzveranstaltungen, um Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Diskurs, den direkten Austausch mit den Dozentinnen und Dozenten sowie interaktive Lehr-/Lernformen zu ermöglichen.
- Intensive Interaktion mit den Studierenden zur Förderung der individuellen Lernprozesse durch moderne Lehr-/Lernplattformen, geeignete digitale Lernmedien und intensive tutorielle Betreuung.
Zielgruppen
Die Zielgruppen des Studienganges sind Fach- und Führungskräfte von Unternehmen, die Kompetenzen für eine aktive Gestaltung der digitalen Transformation von Organisationen erwerben und vertiefen möchten. Insbesondere (aber nicht ausschließlich) werden folgende Personengruppen adressiert:
- (Angehende) Führungskräfte, die mit der Planung, Organisation und Steuerung von Digitalisierungsinitiativen und Transformationsvorhaben betraut sind, denen aber die Spezifika der Digitalisierung nicht vertraut sind.
- IT-Fachkräfte, deren Kompetenzen und Qualifikationen nicht mehr den Erfordernissen der Digitalisierung entsprechen.
- Sonstige Fachkräfte mit bisher geringem IT-Bezug, die in zunehmendem Maße an Digitalisierungsinitiativen beteiligt sind/werden.
Kompetenzen
Der Studiengang ermöglicht es Studierenden, die bereits einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss erworben haben, ihre Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung von Unternehmen im Rahmen eines weiterbildenden Masterstudiums zu vertiefen.
Die dazu erlernten Methoden zur Konzeption und Umsetzung von neuen digitalen Produkten, Dienstleistungen, Geschäftsmodellen und Strategien sowie zum Management von Unsicherheit und Veränderung erlauben es, dass die Studierenden auch auf zukünftige Entwicklungen wissenschaftlich fundiert reagieren können. Sie
- beherrschen grundlegende Methoden und Theorien der Digitalisierung sowie die für deren Anwendung relevanten Fähigkeiten (Methoden- und Theoriekompetenz),
- sind zur analytischen Durchdringung von für den Bereich Digitalisierung relevanten Phänomenen fähig (analytische Kompetenz) und können mit Hilfe von Theorien und Methoden Probleme diagnostizieren (diagnostische Kompetenz),
- sind aufgrund formal- und materiallogischer Theorie- und Methodenbeherrschung sowie deren eingehender Übung in der Lage, zielorientiert und begründet zu argumentieren und zu reflektieren (Argumentations- und Reflexionskompetenz),
- können die wichtigsten Hilfsmittel und -techniken der Forschung im Bereich Digitalisierung anwenden und sind zum wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt befähigt (Kompetenz im wissenschaftlichen Arbeiten) und sie
- können Fachwissen vermitteln sowie argumentorientiert verhandeln (Vermittlungs- und Moderationskompetenz).
Curriculum
Die Regelstudienzeit des Studiengangs beträgt vier Semester. Das Studium beginnt jeweils zum Wintersemester, umfasst 120 ECTS-Credits und wird mit einem „Master of Science“ (M. Sc.) in Digital Business Innovation and Transformation abgeschlossen.
Insgesamt besteht das Curriculum aus fünf Bereichen:
- Pflichtbereich, der die Disziplinen Informatik (24 ECTS), Betriebswirtschaftslehre (18 ECTS) und Wirtschaftsinformatik (24 ECTS) zu annähernd gleichen Teilen sowie den Bereich „Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Methoden“ umfasst,
- Wahlpflichtbereich zur Ermöglichung einer Branchenvertiefung,
- Seminararbeit (6 ECTS),
- Projektarbeit (12 ECTS) und
- Masterarbeit (24 ECTS).
Alle Module im Pflicht- sowie Wahlpflichtbereich umfassen einheitlich 6 ECTS und erstrecken sich jeweils über genau ein Semester.
Semesterablauf
Der Semesterablauf ist so gestaltet, dass eine optimale Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Privatleben ermöglicht wird. Pro Semester sind im Regelfall 20 Präsenztage angesetzt. Das Studium basiert auf einem Blended Learning-Ansatz, bei dem sich Präsenzphasen und onlinebasierte Selbstlernphasen abwechseln. Das Semester beginnt mit einem zweiwöchigen Rhythmus, in welchem abwechselnd unterschiedliche Module freitags und samstags in Präsenz stattfinden. Die Präsenzeinheiten finden ganztätig an der Universität in Essen oder bei teilnehmenden Unternehmen aus der Region statt.
Zwischen den Terminen vertiefen die Studierenden ihr Wissen auf der digitalen Lernplattform. Im Anschluss erfolgt eine längere Selbstlernphase, während der die Studierenden beim Selbststudium der Module durch die Dozentinnen und Dozenten sowie die Tutorinnen und Tutoren intensiv online betreut werden. Die Selbstlernphase fällt in der Regel zeitlich mit den Schulferien zusammen.
Nach Ablauf der Selbstlernphase erfolgt eine zwei- bis dreiwöchige Blockphase, in der jeweils von Montag bis Donnerstag in Präsenz die Inhalte der Module vertieft werden. Am Semesterende finden über zwei Wochen verteilt die Abschlussprüfungen zu allen angebotenen Modulen des Semesters statt.
Im dritten und vierten Semester finden gemäß Studienverlaufsplan nur noch ein bis zwei reguläre Veranstaltungen statt. Dementsprechend fallen hier auch weniger Präsenzzeiten an. Stattdessen konzentrieren sich die Studierenden in den letzten beiden Semestern auf ihre Seminar-, Projekt- und Masterarbeit.
Zulassungsvoraussetzungen
Für die Zulassung zum Studiengang müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- Ein Abschluss in einem berufsqualifizierenden Studium an einer Universität, einer gleichgestellten Hochschule oder einer Fachhochschule. Das Erststudium kann in den Fächern Mathematik, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Technik, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftswissenschaften oder vergleichbaren Studienfächern mit einem Umfang von mindestens 180 ECTS erbracht worden sein.
- Eine im Regelfall einjährige Berufserfahrung nach dem Abschluss des Erststudiums.
Darüber hinaus sind für den Studienerfolg gute fachsprachliche Kenntnisse im Englischen notwendig, da häufig mit englischsprachigen Lehrmaterialien gearbeitet wird. Die Lehrveranstaltungs- und Prüfungssprache ist jedoch in der Regel Deutsch.