Entwicklung von Maschinen und Systeme, die über künstliche Intelligenz verfügen
Bilderzeugung, Bildgestaltung und Bildverarbeitung mittels des Computers - damit beschäftigt sich die Computervisualistik. Der routinierte Umgang mit dem "Visuellen" und fundierte Kenntnisse in der Informatik bilden das berufliche Rückgrad der Absolvent*innen.
Computervisualistik ist ein interdisziplinärer Studiengang, dessen Bezeichnung in Anlehnung an die Computerlinguistik gewählt wurde. In beiden Fachgebieten geht es darum, Maschinen und Systeme zu entwickeln, die über sogenannte künstliche Intelligenz verfügen. Denn eigentlich ist ein menschliches Gehirn nötig, um Sprache zu erkennen und Bilder zu interpretieren.
Aber wie so oft schafft der Computer sogar noch mehr: Komplexe Zusammenhänge unserer Realität können sichtbar gemacht und neue Welten virtuell erfahrbar werden. Die automatische Auswertung von Computertomographien, Bildern von Wettersatelliten, Luftbildaufnahmen oder Fingerabdrücken für Sicherheitssysteme sind Beispiele, die im Zusammenhang mit der Computervisualistik stehen.
Was ist das Besondere an dem Studiengang?
Der Studiengang Computervisualistik ist deutschlandweit nur in Koblenz und Magdeburg studierbar. Zusätzlich zum attraktiven Standort Koblenz hat der Campus für Studierende der Computervisualistik einiges zu bieten. Insbesondere der Praxisbezug, der beim Bachelor im Vordergrund steht, kann durch die vielseitigen Arbeitsgruppen und Labore, sowie den direkten Kontakt zu den Lehrenden betont werden. Der Beginn des Studiums sowohl zum Wintersemester als auch zum Sommersemester ermöglicht eine flexible Planung des eigenen Werdegangs, wie sie vor allem von Abiturient*innen aus Rheinland-Pfalz (Abitur bereits im März) positiv angenommen wird. Neben dem praxisorientierten Arbeiten, das sich beispielsweise in zahlreichen Programmierpraktika zeigt, ermöglicht das breite Spektrum von Veranstaltungen eine umfangreiche Ausbildung. Zusammen mit den interdisziplinären Themen fordern und fördern die Veranstaltungen durch Ausbildung in Rhetorik und Präsentationstechnik oder Teamorganisation und -kommunikation wichtige Anforderungen im heutigen Arbeitsumfeld.
Wie ist der Studiengang aufgebaut?
Zunächst werden Grundlagen der Mathematik und Informatik vermittelt. Diese werden dann genutzt, um die spezifischen Themen der Computervisualistik, also Computergrafik und Rechnersehen im Detail zu behandeln. Daneben bietet der Studiengang einen großen interdisziplinären Bereich mit Themen aus Kunst, Ästhetik und Medientechnik. Weitere Themengebiete aus Computervisualistik und Informatik können als Wahlpflichtfächer gewählt werden. Somit ist der Studiengang auf die eigenen Interesse, Wünsche und Fähigkeiten gut abstimmbar.
Im Bachelorstudiengang Computervisualistik steht weiterhin die grundlagen- und methodenorientierte Ausbildung in Verbindung mit der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitstechniken im Vordergrund, die im schnellen Umfeld heutiger Technologien dauerhafte Kompetenz ermöglicht. Dies bedeutet für die Qualifikationen der Absolventen im einzelnen:
- Beherrschung der mathematischen und informatischen Methoden zur Analyse und Abstraktion von Problemen
- methodische Kompetenz, um programmiertechnische Problemstellungen unter verschiedenen (auch ökonomischen) Randbedingungen erfolgreich zu bearbeiten
- Formulierung von Problemen in arbeitsteilig organisierten Teams und eigene Ergebnisse zusammen mit denen anderer zu kommunizieren
- Vertiefung im Bereich des Visuellen, sowohl in technischer, gestalterisch-ästhetischer als auch wahrnehmungspsychologischer Hinsicht zur Anwendung in der Praxis
- Sensibilisierung für nichttechnische Aspekte im beruflichen Umfeld durch außerfachliche Qualifikationen
Nach dem Bachelor Computervisualistik kann der Masterstudiengang Computervisualistik oder ein Informatikmasterstudiengang angeschlossen werden.
Was sollte ich an Kenntnissen und Fähigkeiten mitbringen?
Interesse an Fragestellungen aus Informatik, besonders an Bilderzeugung und Bildanalyse durch den Computer, sind neben mathematischem Interesse Voraussetzungen für das Studium. Weiterhin sind ein Gespür für Ästhetik, Interesse an Programmierung und auch visuellem Design gute Ausgangspunkte für das Studium der Computervisualistik.
Habe ich die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen?
Ein Auslandssemester ist nicht zwingend vorgesehen, kann aber bei Interesse gut in das Studium eingefügt werden.
Muss ich ein Praktikum absolvieren?
Betriebspraktika sind im Studiengang Computervisualistik nicht verpflichtend. Abschlussarbeiten werden häufig in Kooperation mit Betrieben und bezahlt angefertigt. Weiterhin gibt es viele Firmen, die Werkstudenten aus dem Bereich der Computervisualistik einstellen. Im Bachelorstudium wird ein Projektpraktikum durchlaufen, bei dem ein vollständiges Softwareprojekt von einem Studierendenteam umgesetzt werden muss.
Wie sind die Berufsaussichten?
Computervisualist*innen sind aufgrund der intensiven informatischen Inhalte versiert im Umgang mit Informationstechnik, vor allem im Bereich der bilderzeugenden und -verarbeitenden Systeme. Während sich Computervisualist*innen durch die Fokussierung des Studiengangs auf das Visuelle spezialisiert haben, decken sie dennoch ein sehr breites Spektrum ab. Zusammen mit den interdisziplinären Kenntnissen und Fähigkeiten haben Computervisualist*innen auch Kompetenzen im gestalterischen und didaktischen Kontext - sei es selbst kreativ oder auch "nur" in Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen.
Obwohl die Veranstaltungen des Studiengangs selbst nur in begrenztem Umfang in englischer Sprache gehalten werden, gehört das sichere Auftreten und Kommunizieren in internationalen Teams genauso zu den Qualifikationen wie solide Softskills im Allgemeinen. Diese in der heutigen Berufswelt oftmals vorausgesetzten Fähigkeiten werden durch Veranstaltungen verschiedenster Art (Praktika, Proseminare usw.) gefördert und runden das Profil von Absolvent*innen der Computervisualistik ab.
Aufgrund der Seltenheit von Computervisualist*innen und der vielen, auch jungen, Unternehmen aus dem Bereich, sind die Berufschancen sehr gut. Gerade in den Breichen Forschung und Entwicklung, Computerspiele, Automobilindustrie sowie Medizintechnik und Robotik bietet das Studium ein zukunftssicheres Profil. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt an Computervisualist*innen ist sehr groß.
Wie sind die Zulassungsvoraussetzungen?
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung.
Wo und wie bewerbe ich mich?
Bewerbung ausschließlich über unser Bewerbungsportal zum Winter- zum Sommersemester.
Bewerbungsfrist: Hier finden sich die Bewerbungsfristen.
Wie kann ich herausfinden, ob der Studiengang das Richtige für mich ist?
Die Universität Koblenz bietet Beratungen für Studieninteressierte an und ist auf regionalen Hochschulmessen sowie bei Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte, z. B. beim Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit, vertreten. Auch beim jährlichen Uni-Erlebnistag am Campus Koblenz können sich Studieninteressierte und Schüler*innen über das Studienangebot informieren und persönlich mit Vertreter*innen der Universität in Kontakt treten.
Weitere Angebote:
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Die Universität Koblenz stellt sich vor
Die Universität Koblenz ist die jüngste Universität Deutschlands – und fußt gleichzeitig auf einer langen akademischen Tradition.
Inhaltlich dreht sich bei uns alles um die vier Profilbereiche Bildung, Informatik, Kultur & Vermittlung sowie Material & Umwelt. Sie geben auch wichtige Impulse für die Lehrkräftebildung, die an der Universität eine zentrale Rolle einnimmt. Eine fächerübergreifende Zusammenarbeit, kurze Wege auf dem Campus und eine enge Vernetzung mit der Region prägen den Universitätsalltag. Die besonders lebenswerte Stadt Koblenz und die schöne Lage der Universität nahe der Mosel schaffen ein perfektes Umfeld. Bei uns kennt man sich persönlich, bringt Dinge gemeinsam voran und kann große Pläne entwickeln. So entstehen gelebte Interdisziplinarität und kontinuierliche Innovationen in der Wissenschaft sowie ein qualitativ hochwertiges und breites Studienangebot, das du zur eigenen Profilbildung nutzen kannst.
Unser Motto heißt weiter:denken. Darin spiegeln sich unser Ansporn, Gewohntes und Bekanntes immer wieder zu hinterfragen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Besonders wichtig sind uns Freiräume und Flexibilität. Damit du dich optimal entwickeln kannst.