Umorientierung kann ein hartes Stück Arbeit sein, denn die Erkenntnis, dass der eigene Job nicht der Richtige ist, ist schmerzhaft. Und damit - die berufliche Sinnkrise zu erkennen - ist es nicht getan. Veränderungen brauchen Mut. Aber wer aus der Frust-Spirale aussteigen will, für den ist die Krise auch immer eine Chance. Ob beruflicher Ein-/oder Umsteiger; der erste Schritt ist immer der schwerste. Mehr >
Bewerbungstipps und -tricks
Wie aus der Masse herausstechen? Wer einen Arbeitgeber von seiner Person überzeugen will, tut sich leichter, wenn er die Kniffe und Tricks kennt, die eine erfolgreiche Bewerbung ausmachen. Ob es die Bewerbung für den ersten Job, für einen Jobwechsel oder den Wiedereinstieg in den Beruf ist, ist dabei einerlei.
Die Bewerbungsunterlagen
Was ist gemeint, wenn vollständige Bewerbungsunterlagen gefordert werden? In jede Bewerbung gehört ein Anschreiben, ein Lebenslauf, ein Bewerbungsfoto und die entsprechenden Zeugnisse.
Das ist quasi der kleinste gemeinsame Nenner einer Bewerbung in Deutschland. Auf diese Weise kann sich das Unternehmen, an das die Bewerbung gerichtet ist, einen ersten Eindruck vom potentiellen neuen Mitarbeiter machen. Die Möglichkeit, Interessenten auf einen Blick vergleichen zu können, ist auf diese Weise gegeben. Damit die eigenen Unterlagen nicht in der Masse untergehen, gilt es die richtige Mischung zu finden. Zwischen: Selbstvermarktung und trotzdem authentisch bleiben.
- Bewerbungsfehler passieren nicht nur durch Nachlässigkeit, sondern auch durch ein starres und unflexibles Festhalten an den allgemein üblichen Bewerbungs-Richtlinien. Die Folge sind anonymisierte Bewerber ohne Persönlichkeit.
- Auffallen, aber positiv! Die Gradwanderung zwischen Form und Persönlichkeit besteht der Bewerber am leichtesten, der den Formalismus im Bewerbungsverfahren verstanden hat. Beherrscht man diesen, dann bekommt man Spielraum zurück und kann improvisieren. Im Idealfall ist die Bewerbung so ordentlich, sorgfältig und seriös wie nötig – und doch so wenig anonymisiert wie möglich.
- Negativ auffallen kann vermieden werden. Am besten die Bewerbung öfters überarbeiten. Was nicht geht sind Rechtschreibfehler, ein Bewerbungsfoto aus dem Automaten und flapsige E-Mail Adressen (suessemaus123@mail.de).
Bewerbungsratgeber helfen bei Unsicherheiten
Da das Thema Bewerbung eine "Wissenschaft" für sich ist, die sehr gut aufbereitet ist, macht es Sinn, Literatur zu wälzen, bevor es losgeht.
Der Lebenslauf
Eine Bewerbung hat viel mit für sich werben zu tun: Die eigenen Vorzüge wollen ins Rampenlicht gestellt werden.
Was aber tun, wenn der Lebenslauf Fragen aufwirft, denen man lieber aus dem Weg gehen würde? Die Versuchung z. B. Phasen der Arbeitslosigkeit als Selbständigkeit oder berufliche Neuorientierung zu deklarieren, ist groß. In der Praxis wird oft genauso verfahren, da dieser Fall noch als mehr oder weniger akzeptabel gilt. Schwieriger wird es, wenn mehrwöchige Praktika als berufliche Stationen oder Hospitanzen als freie Mitarbeiten geführt werden. Was ist noch zulässige Schönfärberei und was ist schlichtweg gelogen? Zwischen Aufhübschen und Etikettenschwindel ist ein großer Unterschied, der durch geschicktes Hinterfragen schnell auffliegen kann. Also Vorsicht!
- Wir empfehlen: Im Zweifelsfall lieber zu Brüchen und Lücken im Lebenslauf stehen. Der geschulte Personaler riecht sowieso Lunte.
Das Bewerbungsgespräch
Der Bewerber fürchtet sich vor den fiesen Fragen des Personalers. Nicht ohne Grund, denn ohne entsprechende Vorbereitung können diese auf empfindliche Stellen in der eigenen Geschichte treffen. Für den Personaler ist ein Bewerbungsgespräch reine Routine. Er ist gut vorbereitet und die Fragen sind fest definiert. Der Ablauf in groben Zügen von vornherein fest. Das kann man sich zu Nutze machen.
- Vorbereitung ist alles? Die Standardfragen kennen und eine Antwort parat haben, ist etwas das durch einschlägige Literatur geübt werden kann.
- Wer seinen Text kann, bekommt auch einen Job? Nein, das stimmt nicht. Es geht vielmehr darum, die eigenen Fähigkeiten innerhalb eines vorgegebenen Rasters bestmöglich zu präsentieren.
- Ein Vorstellungsgespräch ist kein Verhör, sondern ein Dialog. Der Raum für eigene Fragen ist meistens gegeben. Auf diese Weise kann das Gespräch positiv beeinflusst werden.
Ein Arbeitgeber versucht einen Bewerber nach vier Kriterien zu bewerten:
- Leistet er einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg?
- Ist er überdurchschnittlich engagiert?
- Ist er integrationsfähig und ein Team-Player?
- Passt er zum Unternehmen und zur Unternehmensphilosophie?
Derjenige, der über das größte Selbstbewusstsein verfügt, ist nicht unbedingt der Bewerber, der am besten auf die ausgeschriebene Stelle passt. Man sollte also gar nicht versuchen, sich im Gespräch zu verstellen und die eigenen Chancen mit aufgeblasenem und künstlichem Verhalten vertun.