StudiumBeruf und KarriereAuf eigenen Füßen stehen

Auf eigenen Füßen stehen

Mit dem Tag, an dem man in seine eigenen vier Wände zieht, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Im neuen Zuhause gelten völlig andere Regeln als bei den Eltern: Niemand schreibt einem mehr vor, wann die richtige Zeit ist heimzukommen oder wie laut Musik gespielt werden darf. Auf eigenen Füßen zu stehen, bedeutet aber auch, sich um die alltäglichen Dinge selbst zu kümmern.

Wie viel Geld brauche ich, um auf eigenen Füßen zu stehen?

Wer zum ersten Mal alleine wohnt, kommt von nun an mit so etwas wie „Lebenshaltungskosten“ in Kontakt. Was brauche ich eigentlich um meinen Alltag selbständig bestreiten zu können? Da kommt einiges zusammen.

Zum Beispiel:

  • Miete einschließlich Nebenkosten
  • Ernährung
  • Kleidung
  • Lernmittel
  • eigenes Verkehrsmittel
  • öffentliche Verkehrsmittel
  • Krankenversicherung, etc.

Einen Überblick über die einzelnen Posten – aus 2021 – ­findest Du hier >

Finanzieller Hauptposten: Die Miete

Der größte Posten im Haushaltsbudget von Studierenden ist die Miete. Je nach Studienort gibt es hier aber ein sehr großes Gefälle. Besonders teuer ist das Wohnen für Studierende in München, Hier ist eine durchschnittliche Miete von 495 Euro im Monat zu bezahlen. Dann folgen Frankfurt am Main (459 Euro), Hamburg (456 Euro) und Berlin (452 Euro); günstiger ist es in Dresden (336 Euro), Halle an der Saale (334 Euro), Erfurt (330 Euro) oder Leipzig (329 Euro). Eine genaue Auflistung der unterschiedlichen Mieten ist einsehbar in der 22. Sozialerhebung des Studierendenwerks >

Wo ist der Unterschied zwischen Warm- und Kaltmiete und was ist mit Nebenkosten gemeint?

Nebenkosten sind so genannte Betriebskosten wie z. B. Warmwasser, Heizung, Grundsteuer, Hausreinigung, Fahrstuhl, Hausmeister und Kleinreparaturen. Es gibt pauschale Vorauszahlungen sowie die jährliche Abrechnung mit dem Verbrauch der letzten 12 Monate. Als Warmmiete bezeichnet man den Betrag, der insgesamt bezahlt werden muss. Kaltmiete ist die Grundmiete ohne die Nebenkosten.

Wo finde ich Dach über dem Kopf?

Du bist neu in der Stadt? Online-Portale geben Dir die Chance ortsunabhängig zu recherchieren, vor Ort solltest Du auf jeden Fall die Schwarzen Bretter am Institut, im Studierendenwerk und in der Mensa aufsuchen; regionale Zeitungen erweisen sich ebenfalls oft als Fundgruben.

Als neue Bleibe kommen unterschiedliche Modelle in Frage: Die neue Behausung könnte eine eigene Wohnung/Apartment, ein einzelnes WG-Zimmer oder ein möbliertes Zimmer in einem Studierendenwohnheim sein – je nach persönlichen Vorlieben.

WG – der Klassiker unter den „Studentenbuden“

Sich mit anderen, die man kennt oder nicht kennt, die Wohnung zu teilen, das ist die Idee der „Wohngemeinschaft“. Die Anzahl der Zimmer in einer Wohnung (oder einem Haus) gibt die Größe einer WG vor.

Das Leben in einer WG kann nervenaufreibend sein, vor allem wenn unterschiedliche Vorstellungen von Haushaltführung aufeinander prallen. Am besten funktioniert es, wenn es Kompromisse gibt, mit denen alle Mitbewohner leben können. Wer kümmert sich um den Müll? Gibt es eine Haushaltskasse? Wie organisiert man sich im Badezimmer? Das sind nur drei von vielen Beispielen, die das WG-Leben spannend machen, langweilig wird es sicherlich selten.

Studierendenwohnheim – günstig wohnen

Wer außerhalb des Hochschulalltags gerne mit anderen Studierenden zu tun hat, vor allem mit solchen anderer Fachrichtungen, wer das Gemeinschaftsleben mag, gerne Partys feiert und trotz lebendiger Umgebung die nötige Ruhe zum Lernen findet, könnte auch in einem Wohnheim gut aufgehoben sein. Ein Platz im Wohnheim kostet im Monat im Durchschnitt 289 Euro – günstiger geht studentisches Wohnen fast gar nicht.

Und wie komme ich an ein Zimmer im Studierendenwohnheim?

Die Anträge können im Studierendenwerk Deiner Uni/Hochschule abgegeben werden. Wie man sich letztlich für ein Zimmer bewirbt, ist überall ähnlich. Der Antragsteller muss an einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich des Studierendenwerks immatrikuliert sein, er gibt einen Antrag in der Verwaltungsstelle des Studierendenwerks ab und bekommt damit einen Platz auf der Warteliste des jeweiligen Wohnheims. Wie lange die Wartezeit dauert, ist unterschiedlich. Von ein paar Wochen bis zu mehreren Semestern ist alles dabei. Auch die Vergabekriterien variieren. Viele Wohnheimanlagen haben zum Beispiel bei der Auswahl der zukünftigen Mitbewohner ein Mitspracherecht. Nicht zuletzt ist auch die Ausstattung sehr unterschiedlich – vom Apartment bis zum möblierten Zimmer ist alles dabei.

Studierendenwerke in Deutschland findest Du hier:
https://www.studierendenwerke.de/deutsches-studentenwerk/studentenwerke/studierendenwerke-a-z/landkarte

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