Interdisziplinäre Perspektiven für die globalen Herausforderungen im AgriFood-Sektor
Im globalen Agrar- und Ernährungssektor gibt es zahlreiche Konfliktfelder: Wie kann die biologische Vielfalt trotz des Klimawandels bewahrt werden, während gleichzeitig die wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung in ärmeren Ländern gefördert wird? Wie lässt sich die Ernährungssicherheit für eine wachsende Weltbevölkerung gewährleisten, ohne dabei faire Lieferketten zu vernachlässigen? Die internationale Vernetzung der Agrarmärkte und die Gestaltung der Politik auf multinationaler Ebene beeinflussen die Rahmenbedingungen für Produzenten, Verarbeiter und andere Akteure in diesem Bereich. Interessierst du dich dafür, diese globalen Zusammenhänge zu verstehen?
Der englischsprachige Masterstudiengang AgriFood Economics, Policy and Regulation vermittelt dir umfassende interdisziplinäre Fähigkeiten, um nachhaltige und kooperative Lösungen für diese bedeutenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln.
Warum gerade diesen Studiengang studieren?
Der Studiengang verbindet Agrarpolitik auf einzigartige Weise mit einem interdisziplinären Ansatz, der sowohl naturwissenschaftliche als auch sozioökonomische Faktoren einbezieht.
Du setzt dich eingehend mit der Komplexität des AgriFood-Sektors auseinander, der durch das Zusammenspiel biologischer, technologischer, wirtschaftlicher, sozialer und politisch-rechtlicher Herausforderungen geprägt ist.
Im Studium beschäftigst du dich intensiv mit aktuellen Themen im Agrar- und Ernährungssektor. Wie verändern digitale Technologien die Landwirtschaft? Wie lassen sich Ressourcen effizienter nutzen und welche nachhaltigen, regionalen Produktions- und Vermarktungsstrategien sind denkbar? Dein naturwissenschaftliches Grundwissen aus den Agrarwissenschaften sowie deine Kenntnisse in empirischen Forschungsmethoden kannst du hier mit spezifischem Fachwissen aus Wirtschaft und Politik verknüpfen. Falls du bereits ein wirtschafts- oder politikwissenschaftliches Studium absolviert hast, kannst du dieses Wissen um naturwissenschaftliche und technologische Aspekte der Landwirtschaft erweitern.
Dieser Studiengang bietet dir interdisziplinäre Möglichkeiten, die europaweit einzigartig sind.
Welche Studieninhalte kommen auf dich zu?
Der Studiengang vereint Kompetenzen aus den Agrarwissenschaften (naturwissenschaftliche und technologische Inhalte) mit den Sozialwissenschaften (Politik-, Management- und Wirtschaftswissenschaften).
Im ersten Semester absolvierst du fünf Pflichtmodule:
- Economics of Agriculture and Technology
- Sustainability Policies
- Environment, Agriculture, and Nutrition
- Technology for Agriculture and Nutrition
- Quantitative and Qualitative Methods in AgriFood Research
In diesen Modulen erwirbst du das grundlegende Fundament des Studiums, indem du Basiswissen aus verschiedenen landwirtschaftlichen Disziplinen mit fortgeschrittenen, aktuellen Forschungsthemen kombinierst.
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Module verfügst du über fundiertes Wissen zu den sozioökonomischen und politisch-regulatorischen Auswirkungen moderner landwirtschaftlicher Produktions- und Ernährungssysteme.
In den folgenden Semestern kannst du deine individuellen Interessen und Stärken weiter ausbauen, indem du aus einem breiten Spektrum an Wahlmodulen in Bereichen wie:
- (Agrar-)Wirtschaft
- Governance, Politikwissenschaften, Soziologie
- Klimawissenschaften, Ressourcen, Ökologie
- Technologische Innovationen
Außerdem kannst du das 2. und/oder 3. Semester als Mobilitätsfenster nutzen, um Credits aus dem Wahlpflichtbereich an anderen deutschen oder internationalen Hochschulen zu sammeln.
Im vierten Semester beendest du dein Studium mit der Masterarbeit.
Klingt spannend? Schau dir doch einfach mal einen exemplarischen Studienverlauf an!
Welche Kompetenzen und Fähigkeiten erlangst du?
Als Absolvent des Studiengangs AgriFood Economics, Policy and Regulation hast du ein tiefes Verständnis für die Komplexität moderner AgriFood-Systeme. Du bist in der Lage, ökologische Auswirkungen, sozioökonomische und politische Wechselwirkungen zu analysieren und technologische Prinzipien der Lebensmittelproduktion zu erläutern. Du kennst die politischen Strukturen im Agrar- und Ernährungssektor und die Interessen der wichtigsten Akteure. Damit kannst du verschiedene regulatorische Eingriffe in den freien Markt vergleichen und ihre wirtschaftlichen Konsequenzen bewerten.
Als Absolvent bist du in der Lage:
- wissenschaftliche Erkenntnisse zu Themen des AgriFood-Sektors kritisch zu diskutieren und deren Bedeutung für bestehende Ernährungssysteme zu analysieren
- konstruktiv mit allen relevanten Akteuren zu kommunizieren und multidisziplinäre sowie multikulturelle Teams zu leiten
- Konflikte zwischen Interessengruppen zu verstehen und die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit innerhalb des landwirtschaftlichen Sektors zu fördern
- innovative Lösungen wie Verbraucherinitiativen, Geschäftsmodelle, kooperative Ansätze und Kampagnen zu entwickeln
- neue Regulierungssysteme zu entwerfen und bestehende Regelungen weiterzuentwickeln
Als Analytiker und Problemlöser trägst du aktiv dazu bei, in modernen Lebensmittelsystemen Kompromisse zwischen ökonomischen und ökologischen Anforderungen zu finden.
Eine detaillierte Beschreibung des Studiengangs findest du in der Studiengangsdokumentation.
Wie vielfältig sind die Berufschancen?
Politische Ziele wie Klimaneutralität, die Wiederherstellung von Ökosystemen und der Erhalt der biologischen Vielfalt in der Europäischen Union lassen sich nur mit dem richtigen Fachwissen umsetzen. Als Absolvent des Studiengangs AgriFood Economics, Policy and Regulation bist du daher bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern gefragt, die Fachkräfte suchen, die mit den vielfältigen Herausforderungen und Zielkonflikten im Agrar- und Ernährungssektor vertraut sind.
Durch die fortschreitende internationale Vernetzung und Konzentration im Agrar- und Lebensmittelsektor wächst zudem der Bedarf an Fachkräften, die Erfahrung im Umgang mit internationalen Partnern haben und über verhandlungssichere Englischkenntnisse sowie interkulturelle und interdisziplinäre Kompetenzen verfügen. Dadurch stehen dir auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt zahlreiche Berufsfelder offen.
Mögliche Einsatzbereiche für dich sind unter anderem:
- Internationale Organisationen im Agrar- und Ernährungssektor, wie EU-Agenturen, die FAO oder die Weltbank
- Nationale und regionale Ministerien sowie Behörden, die sich mit ländlicher Entwicklung und Agrar- sowie Ernährungspolitik befassen
- Privatwirtschaftliche Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie, sei es im verarbeitenden Gewerbe oder in der Beratung
- Branchenverbände, NGOs sowie der Medien- und Kommunikationssektor
- Forschungsinstitutionen in der akademischen oder öffentlichen Forschung