Die Mischung aus Technik und Landwirtschaft
Die Herstellung landwirtschaftlicher Rohstoffe, deren Verarbeitung zu Lebensmitteln und Energie und die Sicherung einer hohen Produktqualität sind Zukunftsaufgaben. Nicht nur das Wachstum der Agrarbetriebe, sondern auch steigende Anforderungen an den Schutz natürlicher Ressourcen und die Einführung neuer Technologien haben das Tätigkeitsfeld von Landwirten und agrartechnischen Fachkräften erweitert. Daraus ergibt sich ein wachsender Bedarf an Nachwuchskräften, die sowohl über landwirtschaftliche als auch über fundierte agrartechnische Kompetenzen verfügen.
Im Studiengang Agrartechnik werden den Studierenden Kompetenzen aus dem Bereich Maschinenbau und elektronische Systeme vermittelt. Dabei werden die Inhalte im landwirtschaftlichen Kontext praxisorientiert dargestellt.
Die Ausbildung umfasst zusätzlich alle Bereiche der landwirtschaftlichen Produktion – von der Landtechnik über Bodenkunde, Pflanzenbau bis hin zu Produktionsökonomie und Unternehmensplanung.
Den Absolventen bietet sich mit dem Abschluss als „Bachelor of Engineering“ ein breites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten an den Schnittstellen zwischen Landtechnik, Handel und Landwirtschaft. Je nach Vertiefung sind sie für den Einsatz im Vertrieb, im technischen Service, in technischen Abteilungen, im Produktmanagement oder im Bereich der Geschäftsführung qualifiziert.
Duales Studium
Das Studium wird auch dual als Studium mit vertiefter Praxis angeboten.
Studienaufbau
1. Semester: Allgemeine Grundlagen
Naturwissenschaftliche, technische und ökonomische Grundlagen, Werkstoffkunde, Maschinenelemente, Konstruktion und CAD, Wahlpflicht-Module
2.-3. Semester: Fachliche Grundlagen
Selbstfahrende Erntemaschinen und Futtererntetechnik, Pflanzenbau und Pflanzenschutz, Buchführung, Technische Mechanik und Festigkeitslehre, Agrarwirtschaftliche Märkte, Bodenkultur und Düngung, Investitionsrechnung und Betriebsplanung, Motor- und Getriebetechnik, Antriebstechnik, Hydraulik und Pneumatik, Satellitenortung und GIS, Wahlpflicht-Module
4. Semester: Fachliche Vertiefung
Softwareentwicklung, Angewandte Produktionsökonomie, Angewandte Chemie in der Agrartechnik, Mechatronik, Bodenbearbeitung, Sätechnik, Ressourcenschutz, Projektarbeit, Wahlplicht-Module
5. Semester: Praxissemester
6.-7. Semester: Kernfächer und Schwerpunkte
Unternehmensorganisation, Fertigungstechnik und Fabrikbetriebslehre, Beratungsmethodik, Methodenerweiterung Statistik
Studienschwerpunkte mit Projektstudien:
Entwicklung agrartechnischer Systeme
Marketing und Management im Agribusiness
Vertiefungsfächer:
Wahlmöglichkeiten, z.B. Erneuerbare Energien, Qualitätsmanagement, Nacherntetechnologie, Landschaftspflege, Kommunaltechnik, Bewässerungstechnik
Bachelorarbeit
Abschluss: Bachelor of Engineering
Bewerbung
- ab Anfang Mai bis spätestens 20. August
- online und postalisch
- Eine mindestens sechswöchige Vorpraxis in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder einem Unternehmen der (agrar-)technischen Wirtschaft; diese Verpflichtung entfällt für Absolventen der FOS, Fachrichtung Agrarwirtschaft bzw. Technik, sowie für Bewerber mit landwirtschaftlicher bzw. technischer Berufsausbildung
Weitere Informationen erhalten Sie hier
Berufschancen
- Leitende Positionen in landtechnischen Unternehmen, Lohnunternehmen und Maschinenringen, insbesondere in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Logistik;
- Technische Beratung und Verkaufsberatung im Handel und bei Endkunden, Großkundenbetreuung
- Mitarbeit bei der Entwicklung, Praxiserprobung und Einführung neuer agrartechnischer Angebote, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Konstruktion und Anwendung
- Mitarbeit im Qualitätsmanagement in agrartechnischen Unternehmen
- Spezialberatung in neuen technischen Einsatzgebieten, Agrarmanagementsysteme
- Geschäftsführung von Lohnunternehmen oder Maschinenringen, Organisation des überbetrieblichen Maschineneinsatzes und der Bildung von Arbeitsketten
- Leitung größerer landwirtschaftlicher Unternehmen oder Unternehmenskooperationen
- Forschung, Qualifizierungs- und Entwicklungsarbeit in der Landtechnikindustrie und in Forschungsinstituten
- Fachpresse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Technisches Prüfwesen (z. B. TÜV, DLG, KTBL)