StudiumBeruf und KarriereBerufe mit GeisteswissenschaftenMedienberufe: Irgendwas mit Medien machen

"Irgendwas mit Medien machen"

"Ich würde gerne was mit Medien machen". Diesen Satz bekommt jede*r Berufsberater*in des Öfteren zu hören. Damit es klappt mit der Studienwahl, ist der zweite Blick, mit dem die eigenen Interessen genauer heraus gearbeitet werden, sehr wichtig; denn das Spektrum an Studiengängen ist vielfältig.

Medien sind überall - Internet, Kino- und Fernsehfilme, Nachrichten, Werbe- und Videoclips, Zeitschriften und Radiosendungen. Wer gerne konsumiert, der kann sich auch vorstellen, das Hobby zum Beruf zu machen. So kommt es, dass sich Abiturient*innen von einer Tätigkeit, die mit Medien zu tun hat, sehr angesprochen fühlen. Diffuse Vorstellungen von einer "Glitzerwelt" oder dem "Schreibtisch im Nachtleben", der den Beruf nie langweilig werden lässt, stellen sich aber nach dem Realitätcheck oft als harte Arbeit heraus.

Wichtig ist, dass der Berufswunsch vor der Studienwahl Form annimmt, damit die Studienwahl nicht ins "Blaue" läuft. Je konkreter das Berufsbild ist, desto leichter lässt sich der passende Studiengang finden.

Nicht verwirren lassen

Trotz aller Vielfalt funktioniert immer noch die Einteilung in vier Kompetenzfelder:
die Bereiche Inhalt, Technik, Management oder Design.

Inhalt: Inhaltlich arbeiten im Medienbereich zum Beispiel der*die Journalist*in, der*die Online-Redakteur*in, der*die Konzepter*in, der*die Rechercheur*in und der*die Drehbuchautor*in. Für dieses Tätigkeitsfeld ist eine publizistische Ausbildung eine gute Basis. Mit einem Studiengang Kommunikationswissenschaft / Medienwissenschaft lernt man alles über Massenmedien und ihre Strukturen, Funktionen und Wirkungen. Man sollte aber immer im Fokus haben - wie sich das Wissen auch praktisch anwenden lässt.

Technik: Für die Umsetzung der Produkte sind die technischen Spezialist*innen verantwortlich. In den entsprechenden Abteilungen der Medienunternehmen sind neben Fachleuten aus dem Bereich Ton und Schnitt, Lichttechniker*innen und Kamerapersonen auch Ingenieur*innen der Nachrichten- Kommunikations-, Medien- und Fernsehtechnik zu finden. Das technische Umfeld der Medien entwickelt sich seit Jahren rasant. Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es für Absolvent*innen aus Multimedia und Medieninformatik auf jeden Fall viele Betätigungsfelder.

Management: Die Programmplanung und die strategische Ausrichtung im wirtschaftlichen Bereich ist Aufgabe für Personen mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Darüber hinaus existieren spezielle Studiengänge im Bereich Medienwirtschaft und Media Management. Auch Studierende, die sich in ihrem Studium zum Beispiel auf Online-Marketing oder E-Commerce spezialisiert haben, machen sicherlich nichts verkehrt für einen Berufseinstieg in die Medienbranche.

Design: Die gestalterische Realisierung übernehmen Mediendesign-Profis. Sie entwerfen Layouts, gestalten die Medien und verwirklichen Szenenbilder (Virtuelles Design). Absolvent*innen der Studiengänge Kommunikationsdesign, Mediengestaltung, Virtuelles Design, Animation und ähnlicher Programme finden hier ihr Betätigungsfeld. An einem professionellen Internet-Angebot arbeiten in der Praxis Grafiker*innen und Programmierer*innen häufig eng zusammen.

Bei großen Medienunternehmen gibt es für jeden Aufgabenbereich eine eigene Stelle. Bei kleinen Produktionsfirmen sind Allrounder*innen gefragt.

Ohne Praxisbezug geht nichts

Wer auf der Suche nach einem Medienjob ist, überlegt sich am besten erstmal, wie der zukünftige Beruf genau aussehen sollte, und schnuppert dann die Praxis. In kaum einer anderen Branche ist die Berufserfahrung so ausschlaggebend. Wichtig ist eine breit angelegte Ausbildung, die früh Praktika in der Branche integriert.

Ein starker Wirtschaftszweig in Deutschland

Trotz einiger Up-and-Downs in den letzten Jahren kann man immer noch sagen, dass die Medien- und Unterhaltungsbranche einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland ist.

In Deutschland lagen die Gesamtumsätze der Unterhaltungs- und Medienbranche im Jahr 2020 bei rund 55,4 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2025 wird ein Anstieg auf rund 69 Milliarden Euro erwartet.

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