Wissenschaftliche und problemorientierte Bearbeitung wirtschaftsrechtlicher Fragestellungen
Unternehmerische Entscheidungen erfordern häufig die Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Wirtschaftsjuristinnen und Wirtschaftsjuristen erarbeiten rechtliche Konzepte als Lösungsgrundlage/zur Lösung wirtschaftlicher Probleme.
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsrecht bietet eine universitäre Alternative zum herkömmlichen Staatsexamensstudiengang Rechtswissenschaften und verbindet eine breite juristische Grundausbildung mit einem vertieften praxisnahen Studium des Wirtschaftsrechts.
Das Studium beginnt mit der Vermittlung juristischer, wirtschaftsrechtlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Grundlagen. Ab dem 5. Semester ist die Spezialisierung in einem der vier Profilbereiche (Steuern, Arbeit & Personal, Unternehmen & Banken oder Digitales) vorgesehen.
Kurzprofil
Regelstudienzeit: 6 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch und Englisch
Studienbeginn: Wintersemester
Abschluss: Bachelor of Laws (LL.B.)
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Berufsperspektiven
Unternehmerische Entscheidungen sind ohne Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht möglich. Wirtschaftsjurist:innen erarbeiten rechtliche Konzepte bei der Lösung wirtschaftlicher Probleme. Eine Ausbildung im wirtschaftsrechtlichen Bereich eröffnet somit den Zugang zu interessanten Berufsfeldern. Nachfrage besteht insbesondere im Bereich der rechts- und wirtschaftsberatenden Berufe, zum Beispiel der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Absolvent:innen des Bachelorstudienganges können bereits nach drei Jahren praktischer Erfahrung das Steuerberater- oder nach vierjähriger Berufserfahrung das Wirtschaftsprüfungsexamen ablegen und sich selbstständig machen. Daneben kommen Tätigkeiten in der Versicherungs- und Kreditwirtschaft oder im betrieblichen Personalwesen sowie der öffentlichen Verwaltung in Betracht.
Absolvent:innen des Profilbereichs »Digitales« steht ein besonders spannendes Berufsfeld offen: Für die Gründung eines Legal Tech-Unternehmens ist keine Anwaltszulassung erforderlich! Mit dem Profilbereich im Bereich Digitalisierung bereiten wir Sie nicht nur auf die vielfältigen rechtlichen, sondern auch auf die praktischen Herausforderungen vor. Von der Veränderung der Arbeitstechnik und der Nutzung von Datenbanken über Legal Tech bis zur Aufnahme von Videos und Podcasts in unserem Digitalstudio bieten wir Ihnen eine zeitgerechte Ausbildung. Die Universität Osnabrück sorgt so für einen bestmöglichen Einstieg in die Berufswelt.
Inhalte und Aufbau des Studiums
Der Grundlagenbereich
Der Studiengang gliedert sich in zwei Ausbildungsabschnitte. Die ersten vier Semester sind dem Studium juristischer, wirtschaftsrechtlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Grundlagen gewidmet. Das Grundlagenstudium ist für alle Studierenden gleich. Die Veranstaltungen zu den juristischen Grundlagen im Zivil- und Öffentlichen Recht besuchen Sie gemeinsam mit den Studierenden des Diplomstudiengangs Rechtswissenschaften. Um an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Recht erfolgreich arbeiten zu können, bilden wir Sie außerdem in juristischen Fächern mit Wirtschaftsbezug aus, zB dem Handels- und Gesellschaftsrecht sowie den Grundzügen des Arbeits- und Steuerrechts. In spezifisch wirtschaftswissen-schaftlichen Fächern, die Sie gemeinsam mit Studierenden der Wirtschaftswissenschaften besuchen, können Sie sich mit den Grundlagen kaufmännischer Buchführung, Bilanzen, Jahresabschlüssen, Kosten- und Erlösrechnung und vielem mehr vertraut machen. Ergänzt wird das Angebot durch eine Veranstaltung im 2. Semester, die Ihnen einen Einstieg in die englische Fachsprache vermittelt.
Die Profilbereiche
Richtig spannend wird es ab dem 5. Semester: Sie haben die Wahl zwischen den vier hochaktuellen und zukunftsorientierten Profilbereichen "Steuern", "Arbeit und Personal", "Unternehmen und Banken" und "Digitales", die Sie ganz spezifisch auf Ihre spätere Tätigkeit vorbereiten.
Die Bachelorarbeit
Der »schwerste Brocken« des Studiums ist die Bachelorarbeit, die Sie in Ihrem Profilbereich während des 5. oder 6. Semesters schreiben. Die Bearbeitungszeit beträgt sieben Wochen, der Umfang etwa 25 Seiten. Eine juristische Hausarbeit aus dem Grundlagenbereich, propädeutische Seminare in den Profilbereichen sowie freiwillige Zusatzangebote des Fachbereichs (Seminare aus dem Diplomstudiengang, EUCOTAX Wintercourse, Angebote der Schreibwerkstatt Jura) bereiten Sie auf das Verfassen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit vor.
Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es?
Zugangsvoraussetzung für das Studium ist die Allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife oder eine besondere Hochschulzugangsberechtigung (Studium ohne Abitur).
Wie bewerbe ich mich?
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über mögliche Zulassungsbeschränkungen und Bewerbungsfristen für diesen Studiengang.
Deutsche Staatsangehörige mit deutschen Zeugnissen (Abitur) bewerben sich direkt über das Online-Portal bei der Universität Osnabrück. Gleiches gilt für internationale Bewerber mit deutschen Zeugnissen (Bildungsinländer).
Für internationale Bewerber mit ausländischen Zeugnissen gelten zum Teil abweichende Bewerbungskonditionen. Außerdem müssen ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden.
Leben und studieren in Osnabrück
Osnabrück zählt mit 160.000 Einwohnern zu den größten Städten Niedersachsens. Die Stadt blickt auf eine lange Historie zurück, wodurch viele unterschiedliche Baustile der Stadt ein besonderes Flair verleihen. Natur kann u.a. im Natur- und Geopark TERRA.vita stadtnah erlebt werden. Als Studentenstadt zeichnet sich die Stadt durch ein vielfältiges gastronomisches und kulturelles Angebot aus.
Der Fachbereich Rechtswissenschaften ist bekannt für die besonders gute Betreuung von Studierenden. Als Unterstützung und Vorbereitung auf das Studium wird zu Beginn des Studiums eine Erstsemestereinführungswoche angeboten.
Die juristischen Grundlagenveranstaltungen werden durch Tutorien in Kleingruppen optimal betreut. Die angenehme und persönliche Atmosphäre bietet ideale Bedingungen für ein erfolgreiches Studium. Im Bereich der Forschung hat sich der Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück bundesweit und international hohe Anerkennung für ein klaren Profil in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaftsrecht und im Europäischen Recht erworben.