StudiumBeruf und KarriereStudentisches Ehrenamt: Engagieren neben dem Studieren

Studentisches Ehrenamt: Engagieren neben dem Studieren

Die Hochschule als Ort der Sinnfindung. Das war einmal? Beim Studium geht es um die eigene Karriere – für ehrenamtliche Arbeit ist da wenig Zeit? Nicht unbedingt. Ehrenamtliche Arbeit kann neben gesellschaftlicher Teilhabe auch Raum für die Selbstverwirklichung bieten.

Studierenden wird von allen Seiten eingeschärft, die Ausbildung möglichst schnell und gut abzuschließen. Die neuen Studienstrukturen geben straffe Lehrpläne vor. Wer noch einen Auslandsaufenthalt/Sprachkurs/Praktikum mit einbauen will oder arbeiten muss, um sich sein Studium zu finanzieren, fragt sich natürlich, wo der Platz für freiwilliges Engagement sein kann.

Wie kann ich ein Ehrenamt mit meinem Studium vereinbaren?

Die Motivation ist in erster Linie im persönlichen Bereich zu finden. Wenn das eigene Bedürfnis sich einzubringen, was zu verändern oder andere zu unterstützen groß genug ist, dann wird sich immer Raum finden, den man ehrenamtlicher Arbeit im Terminkalender einräumen kann.

Und Engagement wird durchaus auch gesehen. Das zeigt zum Beispiel der wiederkehrende Ehrenpreis „Student/in des Jahres“, der gemeinsam vom Deutschen Hochschulverband (DHV) und vom Deutschen Studierendenwerk (DSW) ins Leben gerufen wurde: Wer wird „Student/in des Jahres 2024“?

Aber auch ohne Auszeichnung oder finanziellen Anreiz gibt es Gründe, warum sich ein Ehrenamt lohnt.

„Was bringt mir das?“ Warum Ehrenamt?

Neben dem Nutzen für andere oder das Gemeinwesen macht eine ehrenamtliche Tätigkeit auch oft das eigene Leben reicher. Motive, die Ehrenamtliche für ihre Arbeit haben sind:

  • Das Bedürfnis nach gesellschaftlicher Mitgestaltung (die Kultur der Uni),
  • Das Bewusstsein, wenigstens oder gerade im Kleinen etwas bewirken zu können
  • Das Interesse an neuen Erfahrungen (Praxiserfahrung sammeln)
  • Die Chance neue Leute kennen zu lernen (der Umgang mit engagierten Menschen)
  • Der Antrieb eigene Grenzen zu verschieben (z.B. durch politische Orientierung)
  • Der Erwerb von neuen Kompetenzen und Kenntnissen (z.B. Projektmanagement)

Welche Möglichkeiten gibt es?

Ob politisches, kulturelles oder soziales Interesse. Als Freiwilliger Helfer kann man das Campusleben mitgestalten und sich auch selbst verwirklichen.
Hier ein paar Ideen, wo Mitarbeit gerne gesehen wird:

  • Asta, Studierenden-Vertretungen, Fachschaften
  • Campusradio
  • Hochschulzeitung
  • Selbsthilfe-Gruppen
  • Unterstützung von Studierenden mit Handicap
  • Tutor oder Mentor-Aufgaben
  • Eltern-Kind-Initiativen
  • Hilfe für ausländische Studierende

Die Bedeutung von Soft Skills im Lebenslauf

Viele Unternehmen setzen auf eine Unternehmenskultur, in der das lebendige Miteinander – nach innen und nach außen – über den wirtschaftlichen Erfolg mitentscheidet. Daher zahlen sich bei Bewerbungen um einen Job ehrenamtliche Tätigkeiten oft aus, denn sie sprechen dem*der Bewerber*in Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke oder Motivationsfähigkeit zu. Gerade diese sozialen Kompetenzen werden im Ehrenamt gefördert und vermittelt.

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