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Sprung in die Selbstständigkeit. Wie funktioniert`s?

Wer selbstständig ist, arbeitet immer, und zwar selbst! Das gilt zumindest für die Anfangszeit der Unternehmensgründung. Was gibt es zu beachten, wenn ich gerne meine eigene Firma hätte? Eine Gründungspersönlichkeit zu sein, ist dabei wichtig, aber nicht alles, denn viel Know-how lässt sich auch erlernen. Unser Tipp: An vielen Hochschulen gibt es Planspiele, die eine gute Vorbereitung auf die Praxis sein können.

Was muss ich bei einer Existenzgründung nach dem Studium beachten?

Das richtige Konzept, das zum Erfolg führt, ist für jedes Unternehmen ein anderes. Die wichtigsten Punkte bei einer Existenzgründung sind natürlich, dass eine gute Geschäftsidee vorhanden ist und eine klar definierte Zielgruppe existiert, die an dem angebotenen Produkt Interesse hat. Ist das Produkt, das Marketing und der Preis gut auf eine Kundengruppe abgestimmt, lassen Abnehmer nicht lange auf sich warten.

1. Wo finde ich Hilfe für eine Gründung?

Die einzelnen Etappen auf dem Weg zum Erfolg sind: Gründung planen, Gründung finanzieren, Unternehmen führen. Die Grundregeln sind relativ einfach und für alle Unternehmer gleich. Auf den Existenzgründerseiten des Bundesministeriums für Wirtschaft sind alle wichtigen Infos übersichtlich aufbereitet. Es gibt Online-Trainings, Expertenforen und viele andere Services für Gründer.
https://www.existenzgruender.de/

2. Gibt es spezielle Studiengänge für Unternehmensgründer?

Mit dem Bachelor-Studiengang "Unternehmungsgründung und -nachfolge" bereitet die FHW Berlin Studierende gezielt auf die berufliche Selbstständigkeit vor. Das Studium ist als berufsbegleitendes Abendstudium konzipiert, damit die Teilnehmer Praxis und wissenschaftliche Ausbildung verbinden können. Abgeschlossen wird das Studium mit einem konkreten Geschäftsmodell für das persönliche Gründungs- oder Übernahmeprojekt.

Im Bereich wissenschaftliche Weiterbildung ist der dreisemestrige MBA "Unternehmensgründung und -führung" an der TH Deggendorf angesiedelt. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium bzw. ein als gleichwertig anerkannter Abschluss anderer Träger, sowie der Nachweis einer geeigneten, mindestens 2-jährigen beruflichen Praxis.

Entrepreneurship zu studieren, ist ebenfalls eine Möglichkeit.

Auch Vorlesungen wie Buchhaltung, Marketing oder Projektmanagement können für die spätere Selbständigkeit nützlich sein.

3. Wie kann ich mich außerdem auf die Selbständigkeit vorbereiten?

Da die Geschäftsidee das A und O für den Unternehmenserfolg ist, haben auch Experten mit branchenspezifischem Wissen eine Chance. Wer sich innerhalb einer Sparte gut auskennt, weiß oft besser als der Betriebswirtschaftler, was dort gesucht wird, was optimiert werden könnte und wo die Nischen sind, die der richtigen Idee zum Durchstarten verhelfen. Ein fachwissenschaftlicher Studiengang kann also durchaus auch eine Eintrittskarte in die Welt der Unternehmer sein. Um sich wirtschaftswissenschaftliches Know-how nachträglich und berufsbegleitend oder im Fernstudium anzueigenen, gibt es unzählige Angebote.

4. Ich will gesellschaftliche Probleme unternehmerisch lösen. Habt Ihr eine Idee?

Die Social Entrepreneurship Akademie wurde 2010 als Netzwerk-Organisation der vier Münchner Hochschulen gegründet. Mit ihren drei Säulen bietet die Akademie derzeit in der Lehre ein Qualifizierungsprogramm an, fördert gezielt soziale Gründungsprojekte und treibt den Aufbau eines breiten Netzwerks zur Verankerung von Social Entrepreneurship in unserer Gesellschaft voran.
https://www.seakademie.de/

5. Wie kann ich herausfinden, ob ich für eine Unternehmensgründung geeignet bin?

Wer sich erstmal spielerisch an die Tätigkeit als Unternehmer herantasten will, kann seine unternehmerischen Kompetenzen schon während des Studiums in Planspielen und Case-Studys unter Beweis stellen. Hier kann in einem geschützen Raum experimentiert werden.

6. Finanzierung

Wenn kein Eigenkapital vorhanden ist, lässt sich die Unternehmensidee vielleicht über Crowdfunding finanzieren.
https://www.startnext.com/

7. Ich will kein Gewerbe gründen, sondern freiberuflich arbeiten. Was muss ich beachten?

Bei einer Freiberuflichkeit gründest du kein Unternehmen, sondern übst einen so genannten freien Beruf aus. Als Freiberuf werden Tätigkeiten bezeichnet, welche nicht der Gewerbeordnung unterliegen und bei denen es sich um selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische bzw. (sehr) ähnlich gelagerte Tätigkeiten betreffen.

Zum allgemeinen Gewerbe gibt es folgende Unterschiede: Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden und auch die Pflichtmitgliedschaft in der IHK und der Eintrag ins Handelsregister wird ebenfalls nicht gefordert. Darüber hinaus sind sie auch von der doppelten Buchführung befreit. Was eine freiberuflich tätige Person allerdings tun muss, ist, sich beim zuständigen Finanzamt anmelden und die Einkommenssteuer entrichten.

Wer sich nicht sicher ist, ob die eigene Tätigkeit als freiberufliche Arbeit eingestuft werden kann, der sollte sich umfassend beraten lassen. Beim Sprung in die Freiberuflichkeit ist es zudem von Vorteil, wenn bereits ein Kundenstamm vorhanden ist. Mit einem Kaltstart haben sich schon viele Freiberufler übernommen.

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