Als Lehrer*in muss man seine Fächer mögen, aber nicht nur das. Den Stoff vermitteln können, Streit schlichten, sich im Kollegium austauschen, Eltern beruhigen – auch das gehört dazu. Nicht jeder, der mal Schüler war, weiß, was es bedeutet, Lehrer zu sein. Doch das Interesse an diesem Beruf ist ungebremst. Die Ausbildungsangebote sind auf den ersten Blick sehr vielfältig, denn das Studium ist in jedem Bundesland etwas anders organisiert. Mehr >
Quereinstieg ins Lehramt – nur so funktioniert es!
Wir erhalten pro Tag sicherlich eine Anfrage, wie und mit welchen Auflagen ein Lehramt ohne lehramtsbezogenes Studium aufgenommen werden kann. In bestimmten Lebensphasen, wenn der Wunsch nach beruflicher Umorientierung und größerer existenzieller Sicherheit auftaucht, rückt oft ein Lehramt ins Visier. Das Stichwort "Quereinstieg ins Lehramt" weckt viele Hoffnung, die leider nicht alle erfüllt werden können. Anders ausgedrückt: Die Möglichkeit ist gegeben; doch es ist bei weitem nicht alles realisierbar, was vorstellbar ist.
Wann ist ein Quereinstieg in ein Lehramt theoretisch möglich?
Ein Quereinstieg ist möglich, wenn der Bedarf an Lehrern mit regulär ausgebildeten Lehrkräften nicht gedeckt werden kann. Es sind aber nicht alle Schulformen und auch nicht alle Fächer davon betroffen. Die Schulform, um die es geht, ist in erster Linie die Berufsschule. Ein Quereinstieg ist eine Perspektive für Akademiker*innen, die mindestens in einem Mangelfach qualifiziert sind. Zu den Mangelfächern gehören vor allem die sogenannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Ein Einsatz in anderen Fächern ist eher selten der Fall. Auch die persönlichen Voraussetzungen sind nicht beliebig. Die Altersgrenze liegt meistens bei 40 bis 45 Jahren.
Vorweg: Es gibt keine Garantien, dass ein Quereinstieg in den Beruf des Lehrers klappt. Interessenten müssen sich immer konkret für ihre Vorgeschichte, ihr Studium und die aktuelle Situation im Bundesland, in dem das Studium aufgenommen werden soll, erkundigen.