Hochqualifizierte Gesundheitsfachberufe haben eine Zukunft!
Die pflegerisch-gesundheitliche Versorgung ist in der Praxis komplexer, aufwendiger und intensiver geworden. Sie muß in immer engeren Zeiträumen, in zunehmend komplexen Organisationen und über deren Grenzen hinaus erbracht werden und die sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen berücksichtigen.
Die Alterung der Bevölkerung, weniger Geburten, Kinder und Jugendliche, Migration und ethnischer Wandel zeigen veränderte Bedarfe in der pflegerischen Versorgung an, die von abnehmenden Potentialen der eigenen oder familiären Versorgung und verfügbaren Erfahrungen mit Krankheit, Pflege und Behinderung begleitet werden. Die pflegerische und therapeutische Leistungserbringung setzt die wissenschaftliche Sicherung der Maßnahmen voraus und erfordert die Kontrolle ihrer Qualität.
Die Übernahme von Verantwortung in der pflegerisch-gesundheitlichen Versorgung setzt wirtschaftliche, rechtliche, informationale und andere Kenntnisse und Kompetenzen voraus, um die Funktionen und Anforderungen der Praxis ausüben oder managen zu können. Die Pflege- und Gesundheitsfachberufe sind gefordert, ihre Aufgaben in zunehmend eigener Organisation und Verantwortung, auf Augenhöhe und in qualifizierter und enger Zusammenarbeit zu erfüllen. Die Studierenden erwerben die erforderlichen wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Kompetenzen des Managements, der kommunikativen und administrativen Leitung, für Kooperation, Vernetzung und Steuerung in der pflegerisch-gesundheitlichen Versorgung sowie eine wissenschaftliche Basiskompetenz.
Der Studiengang qualifiziert sowohl für eine wissenschaftlich basierte fachspezifische Berufstätigkeit als auch für eine Managementtätigkeit in verschiedenen ambulanten und stationären Arbeitsfeldern. So sind die Absolventen insbesondere durch die Vermittlung von Kompetenzen auf den Gebieten der Betriebswirtschaftslehre, Pflege und Personalführung beispielsweise für die Aufgaben der Leitung eines Pflegedienstes in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens bestens prädestiniert.
Darüber hinaus können sich die Absolventen des BA-Studienganges für eine Weiterqualifikation in einem Masterprogramm bewerben.
Studienaufbau
Der Bachelor-Studiengang ist modular aufgebaut (mit 180 Leistungspunkten nach dem European Credit Transfer System – ECTS). Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester (3 Jahre). Durch Anerkennung der in der beruflichen Ausbildung und Praxis erworbenen Kompetenzen ist ein Einstieg in das dritte Fachsemester möglich. (Die Studiendauer beträgt somit 4 Semester).
Praxisphasen
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist elementarer Bestandteil des Studienkonzepts. Der Studiengang Pflege- & Gesundheitsmanagement (B.A.) beinhaltet modulintegrierte, semesterbegleitende Praktika, die im Verlauf des Studiums stattfinden.
Studienschwerpunkte
Studieninhalte sind u.a.:
- Interdisziplinäre Grundlagen
- Pflegewissenschaftliche Konzepte und Strategien
- Versorgungskonzepte im nationalen und internationalen Vergleich
- Empirische Sozialforschung/Evaluationsmethoden
- Management von Pflege-, Therapie- und Gesundheitseinrichtungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Berufsfeldrelevante Vertiefungsmodule
Studiendauer
Die Studiendauer beträgt regulär 6 Semester (3 Jahre).
Besitzen Bewerber / Bewerberinnen bereits zusätzlich zu den formalen Zugangsvoraussetzungen eine eine abgeschlossene Berufsausbildung als
- Altenpfleger/in,
- Gesundheits- und Krankenpfleger/in,
- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,
- Hebamme/Entbindungspfleger,
- Physiotherapeut/in,
- Ergotherapeut/in oder
- Logopäde/Logopädin,
werden die in der beruflichen Erstausbildung erworbenen Kompetenzen pauschal auf das erste Studienjahr angerechnet. Die Einstufung erfolgt in das 3. Fachsemester - somit verkürzt sich die Studiendauer auf 4 Semester (2 Jahre).
Abschluss
Bei erfolgreichem Abschluss des Studiums erwerben Sie den international anerkannten Bachelor Pflege- & Gesundheitsmanagement (B.A.).
Studienvoraussetzungen
Der Bachelor-Studiengang Pflege- & Gesundheitsmanagement richtet sich an Studieninteressierte, die mit einem international anerkannten Hochschulabschluss Fach- und Führungsaufgaben in Pflege- und Versorgungseinrichtungen übernehmen möchten.
Die Fachhochschule Dresden ist eine staatlich anerkannte, private Fachhochschule. Studierende müssen daher mindestens die gleichen formalen Zugangsvoraussetzungen erfüllen, die für die Aufnahme eines vergleichbaren Studiums an einer staatlichen Hochschule erforderlich wären:
- Hochschulzugangsberechtigung (HZB, nach § 17 SächsHSFG) oder
- Abschluss einer landesrechtlich geregelten, fachlich einschlägigen Weiterbildung für Berufe im Gesundheitswesen im Umfang von mindestens 400 Stunden und ein Beratungsgespräch an der Hochschule oder
- eine mindestens zweijährige staatlich geregelte Ausbildung und dreijährige Berufstätigkeit in einem studiengangsrelevanten Umfeld, sowie eine bestandene Hochschulzugangsprüfung* durch die Hochschule. Zusätzlich wird ein Bewerbungs- und Eignungsgespräch an der Hochschule geführt.
Bewerbung
Schicken Sie den ausgefüllten Immatrikulationsantrag mit allen dazugehörigen Unterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Foto, Zeugnisse) per Post, per E-Mail oder über das Bewerbungsformular auf unserer Webseite an uns.
Die Kapazität der Hochschule Dresden ist für diesen Studiengang begrenzt. Aus diesem Grund ist eine fristgerechte Bewerbung um den Studienplatz erforderlich. Bei gleicher Eignung für den Studiengang entscheidet das Eingangsdatum der Bewerbung.
Ein Studienbeginn im 1. Fachsemester ist jeweils nur zum Beginn des Wintersemesters möglich. Nach Durchsicht Ihrer Bewerbungsunterlagen erhalten Sie dann umgehend eine Eingangsbestätigung und einen Termin zur persönlichen Vorstellung und individueller Studienberatung an unserer Fachhochschule.
Nach dem Studium
Je nach persönlicher Schwerpunktlegung im Studium ergeben sich für die Absolventen Beschäftigungsfelder in:
- in der pflegerischen Leitung von Krankenhäusern, als Pflegedienstleitung, stellvertretende Pflegedienstleitung, Abteilungsleitung, Stationsleitung, Bereichsleitung, Gruppenleitung,
- in der Leitung von ambulanten, teil-/zeit- und vollstationären pflegerischen Einrichtungen (Pflegedienstleitung, Abteilungsleitung, Wohnbereichsleitung),
- in therapeutisch leitender Funktion in Krankenhäusern (Abteilung, Station),
- in der Leitung von therapeutischen Praxen oder der Leitung von Teams im Rahmen von therapeutischen Einrichtungen,
- bei Kostenträgern, Versicherungen, in aufsichtlichen Verwaltungen,
- in Verwaltungen gesundheitlich-pflegerischer Einrichtungen (z. B. Controlling, Personal, Qualitätsmanagement, Entwicklungsaufgaben), der Industrie (Hilfsmittel), den Medien (Marketing, Öffentlichkeitsarbeit),
- je nach eigener Schwerpunktsetzung (Wahlpflichtmodule) sind auch Tätigkeiten im Bereich der Projektentwicklung, -arbeit und Selbstständigkeit denkbar.
Darüber hinaus eröffnet der Studiengang die Möglichkeit einer Qualifizierung, die zur weitergehenden wissenschaftlichen Forschung befähigt. Auf diese Weise wird zugleich das Fundament für eine wissenschaftliche Laufbahn erworben.
Bachelor of Arts (ID 272588)
1. Semester
- Einführung Pflegewissenschaft und ethische Rahmenbedingungen (5 CP)
- Gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen (5 CP)
- Interdisziplinäre Grundlagen (10 CP)
- Medizinische Grundlagen I (10 CP)
2. Semester
- Grundlagen der Kommunikation, Dokumentation und Beratung (5 CP)
- Krankheitslehre (10 CP)
- Medizinische Grundlagen I (5 CP)
- Praktikum I Berufsfeldorientierung (10 CP)
3. Semester
- Grundlagen Recht (5 CP)
- Public Health, Prävention und Gesundheitsförderung (5 CP)
- Sozialpolitik, Gesundheitsökonomie & Epidemiologische Grundlagen (10 CP)
- Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen (5 CP)
- Wissenschaftliches Arbeiten (5 CP)
4. Semester
- Empirische Sozialforschung (5 CP)
- Marketing (5 CP)
- Rechnungswesen, Finanzierung, Organisation und Projektmanagement (10 CP)
- Wahlpflichtmodul I (6 CP)
- Wahlpflichtmodul II (6 CP)
5. Semester
- Personalmanagement und Arbeitsrecht (10 CP)
- Praktikum II - Management (20 CP)
6. Semester
- BA-Modul (13 CP)
- Kommunikation, Beratung und interkulturelle Aspekte (10 CP)
- Qualitätsmanagement (5 CP)